ʏᴏᴜ ᴄᴀɴ'ᴛ ʜᴏʟᴅ ᴍʏ ʜᴇᴀʀᴛ|ʰʸᵘⁿᶜʰᵃⁿ

ᴏɴᴇ

ᴘᴏɪɴᴛ ᴏғ ᴠɪᴇᴡ: ʙᴀɴɢ ᴄʜᴀɴ

,,In deinem Alter haben dein Vater und ich uns auch Arbeit gesucht.", faucht meine Mutter.

,,Ich bin aber nicht Dad oder du.", argumentiere ich.

,,Chris.", ruft meine Mutter empört auf.

,,Was denn?"

,,Christopher Bang, du wirst dir für diesen Sommer Arbeit suchen!"

,,Und was wenn nicht?", frage ich herausfordernd.

,,Es reicht mir mit dir. Du wirst dir Arbeit besorgen, weil dein Vater und ich dir nichts mehr kaufen werden. Du bist alt genug, um dir deine Sachen selbst zu verdienen."

,,Das könnt ihr nicht machen! Dad.", rufe ich empört und sehe hilfesuchend zu meinem Vater.

Dieser sieht hinter seiner Zeitung auf und öffnet seinen Mund um etwas zu sagen, doch schließt ihn wieder, als er den Blick meiner Mutter sieht.

,,Du bist alt genug und wirst dir deine Sachen nun selbst kaufen. Alle deine Freunde haben sich schon einen Job gesucht und du sitzt hier und lässt dich immer noch von uns bedienen.
Ich habe darauf langsam keine Lust mehr."

,,Ugh.", mache ich, bevor ich aus der Küche stürme und schließlich auch aus dem Haus.

Ich zücke mein Handy und schreibe Felix, dass ich unbedingt mit ihm reden muss und wir uns am Strand treffen.

Ich muss mich einfach bei meinem besten Freund abregen.

Nach zehn Minuten komme ich auch schon am Strand an und lasse mich in den warmen Sand fallen.

Nach ungefähr einer viertel Stunde lässt sich Felix schließlich neben mich in den Sand fallen.

,,Also was ist los?", fragt er.

,,Meine Eltern haben mich gezwungen, mir einen Job zu suchen.", murre ich.

Ich sehe kurz zu meinem besten Freund, da von ihm keine Reaktion kommt. Dieser jedoch versucht sich sein Lachen zu unterdrücken und scheitert kläglich.

,,Weißt du überhaupt, was das bedeutet? Das heißt, du musst arbeiten.", lacht Felix, während er sich in den Sand wälzt.

,,Sei leise.", knurre ich nur.

,,Warte. Ich habe noch einen.
Du gehörst ja dann auch zu der arbeitenden Bevölkerung."

,,Ich schlag dich gleich.", drohe ich, doch er ignoriert mich und lacht mich weiter aus.

,,Dann hast du aber auch Arbeit."

,,Ich rufe gleich Sean an.", versuche ich weiter ihm zu drohen, was jedoch genauso endet wie die letzte Drohung.

,,Dann kannst du ihm gleich erzählen, dass du endlich auch arbeiten gehen wirst.", meint Felix außer Atem, da er versucht sich von seinem Lachanfall zu beruhigen.

Dann holt er sein Handy raus und tippt irgendwas ein.

,,Wehe du...", ich werde von Sean's Stimme unterbrochen, die sich ziemlich gestresst anhört und uns fragt, was wir wollen.

,,Ich wollte dir nun erzählen, dass Chris in den Ferien arbeiten muss.", erzählt Felix.

Kurz ist es still, bis wir das Lachen unseres Freundes auf der anderen Seite der Leitung hören.

,,Das ist nicht dein Ernst oder?", fragt Sean.

,,Sei leise.", murre ich.

,,Sorry.", murmelt Sean.

,,Und wie läuft es mit dem Camp?", frage ich, um das Thema zu wechseln.

,,Naja ist halt wie immer ziemlich stressig. Besonders, da mir ja ein Helfer fehlt.", erklärt er mit einem bissigen Unterton beim letzten Satz.

,,Tut mir leid, aber wenn mein bester Freund ruft, muss ich zur Stelle sein.", rechtfertigt Felix sich sofort.

,,Damit du mich eine Stunde auslachen kannst?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch.

,,Egal. Ist Jaeho wieder dabei?", frage ich.

,,Klar. Er ist, wie jedes Jahr, wieder dabei. Und hört auf so zu gucken.", seufzt Sean.

Wir lachen nur, da uns beiden bewusst ist, dass er uns mittlerweile wirklich so gut kennt, dass er genau weiß, wie wir gucken, wenn es um Jaeho geht.

,,Ist ja auch egal. Felix komm her und hilf mir mit den ganzen Neuankömmlingen.", meckert er dann.

,,Och man.", mault dieser nur neben mir.

,,Du hast dich freiwillig gemeldet, also hör auf dich zu beschweren.", erinnert Sean ihn jedoch.

,,Ja ich komme.", gibt Felix nach.

,,Hoffentlich nicht.", grinse ich nur, wofür ich einen Schlag von Felix kassiere.

,,Manchmal frage ich mich wirklich, wie alt ihr seid.", seufzt Sean, bevor er sich verabschiedet und auflegt.

Felix seufzt kurz, ehe er aufsteht und mich angrinst.
,,Na dann. Viel Spaß bei deiner Suche nach einem Job."