ᴇɪɢʜᴛᴇᴇɴ

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ᴘᴏɪɴᴛ ᴏғ ᴠɪᴇᴡ: ʜᴡᴀɴɢ ʜʏᴜɴᴊɪɴ

,,Das nehme ich jetzt als Herausforderung

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,,Das nehme ich jetzt als Herausforderung.", grinst er und läuft ins Wasser.

Dieser Idiot will mir doch echt etwas beweisen...
Nachdenklich schaue ich auf seinen muskulösen Rücken. Sein Körper ist definitiv besser als sein Verstand...

Ich setze mich etwas weiter vom Meer entfernt in den heißen Sand. Auch wenn der Tag heut schon anstrengend genug war, habe ich mich dazu entschlossen doch nochmal an den Strand zu gehen, wenn er weniger belebt ist. Die Sonne geht hinter dem Meer langsam unter und verfärbt sich in ein sanftes rosa.

Chris sitzt auf seinem bunten Surfbrett und wird von einer kleinen Welle etwas hochgehoben.

Erschöpft schmeiße ich mich zurück in den Sand und schaue zum Himmel hinauf. Einige Wolken ziehen vorbei und der helle Sichelmond ist schon zu erkennen.

Definitiv besser als in Seoul. Da hast du so gut wie nur Stadt und immer Menschen um dich herum, aber hier ist es anders. Ich kann es nicht beschreiben aber wenn ich es mit einem Wort erklären müsste, wäre es atemberaubend.

Der Sand sticht leicht in meinen Rücken, weshalb ich mich wieder aufrichte und wieder zu dem Surfer im Meer sehe. Stumm beobachte ich wie er selbstsicher auf den Brett steht und sich von Wellen tragen lässt.

Er muss sich so frei fühlen. Ich würde mich auch gern vom Meer tragen lassen. In der Nähe von Wasser fühle ich mich geborgen und entspannt, aber dennoch habe ich große Angst davor ins Meer zu gehen. Die Angst plötzlich heruntergezogen zu werden ist einfach zu groß.

Hinter den Jungen auf dem Board erscheint eine große Welle. So wie es aussieht hat er sie nicht bemerkt.

,,Hey! Da ist eine große Welle hinter dir!", rufe ich laut.

,,Haha lustig!", höre ich leise eine Antwort.

,,Ich meins ernst!", schreie ich.

,,Ja schon klar...", sofort springe ich auf und laufe dichter zum Wasser.

,,Sei vorsichtig, Chris!", meinem Satz habe ich noch nicht einmal ausgesprochen als die Welle direkt in ihn hineinkracht. Sofort reiße ich meine Augen auf und versuche ihn im Wasser ausfindig zu machen.

Ich drehe mich zu den wenigen Leuten die hier noch sind aber keiner scheint es bemerkt zu haben. Alle kümmern sich um ihr eigenes Ding und panisch überlege ich was ich machen soll. Ich kann niemanden um Hilfe fragen und allein kann ich da nicht rein. Er tut doch bestimmt nur so und ist gar nicht in Gefahr.

Das Wasser beruhigt sich etwas und das Surfboard von Chris schwimmt ruhig im Wasser. Nebenbei schwimmt ein Körper. Scheiße, er ist doch in Gefahr!

Sofort reiße ich mir mein Shirt vom Leib und renne ins Wasser. Ich habe Angst zu ertrinken aber noch größer ist die Angst, dass Chris wegen mir ertrinkt. Ich schwimme so schnell es geht zu dem Körper und reiße ihn an mich. Immer wieder schlucke ich Wasser und huste es wieder aus. Das Surfboard ist noch an dem Fuß von Chris befestigt sodass ich es mitziehe.

An einer Stelle, wo man wieder im Sand stehen kann greife ich unter die Arme des Jungen und ziehe ihn rückwärts raus. Ich schmeiße ihn in den noch trockenen Boden und lege mein Ohr an seinen Mund. Nichts.

Sand klebt an unseren nassen Körpern und mein Shirt liegt neben uns. Ich drücke immer wieder auf seine Brust in der Hoffnung, dass er das Wasser wieder ausspuckt.

,,Fuck, fuck, fuck!", ich raufe mir die Haare ehe ich mit der rechten Hand an seinen Kiefer greife und mit der Linken seine Nase zuhalte. Ich presse meinen Mund auf seinen und und versuche ihn zu beatmen. Wieder nichts.

Ich drücke wieder auf seine Brust. Angst und Panik in mir. Mein Herz hämmert gegen meine Brust und Adrenalin strömt durch mein Blut.

,,Chris bitte...", murmel ich und drücke noch fester zu. Ich kniefe meine Augen zu und merke wie Tränen in mir aufsteigen. Hätte ich ihn retten können wenn ich schneller gewesen wäre? Ist es meine Schuld, dass eine Person stirbt?

Plötzlich höre ich einen erstickenden Laut. Meine Augen schlagen auf und ich sehe wie Wasser aus den Mund des Jungen läuft.

Hustend krümmt sich Chris und atmet schnell ein und aus. Geschockt lasse ich mich in den Sand fallen und schaue ihn an.

,,Oh Gott...", hauche ich und eine Träne fließt über meine Wange. Er wäre fast wegen mir gestorben...

,,Du Vollidiot! Sei doch vorsichtiger!", schreie ich und schlage gegen sein Bein ehe ich meinen Kopf darauf abstütze und anfange stärker zu weinen. Ich will das gar nicht aber ich kann es nicht unterdrücken.

,,Tut mir leid...", sagt er leise und streicht mit seiner nassen Hand über meinen nackten Rücken.

ʏᴏᴜ ᴄᴀɴ'ᴛ ʜᴏʟᴅ ᴍʏ ʜᴇᴀʀᴛ|ʰʸᵘⁿᶜʰᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt