sɪxᴛᴇᴇɴ

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ᴘᴏɪɴᴛ ᴏғ ᴠɪᴇᴡ: ʜᴡᴀɴɢ ʜʏᴜɴᴊɪɴ

,,Was hat so lange gedauert?", fragt Jisung belustigt nachdem ich mit seinem Eis zurück zu ihm gelaufen bin, während er auf mein nasses Shit starrt

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,,Was hat so lange gedauert?", fragt Jisung belustigt nachdem ich mit seinem Eis zurück zu ihm gelaufen bin, während er auf mein nasses Shit starrt.

,,Nichts.. Ist unwichtig.",murmel ich nur.

,,Lass uns wieder zurück gehen.",Jisung nickt zustimmend und schweigend laufen wir über den Strand zurück zum Camp.

,,Nächste Wochen ist übrigens der Geburtstag von einem Aufseher, San.",sagt Jisung und ich drehe meinen Kopf zu ihm, während er nur gerade aus schaut. Er trägt ein buntes Hemd, welches geöffnet ist, sodass man seinen kompletten Oberkörper sieht. Dazu eine lockere Badehose und keine Schuhe. Um seinem Hals hängt eine silberne Kette.

,,Er ist noch nicht lange dabei. Aber ich schätze Sean wird trotzdem einen Party schmeißen. Das macht er immer wenn jemand Geburtstag hat.",fährt er fort.

,,Wirst du hingehen?", fragt er mich.

,,Klar. Zu einer Party sage ich nicht nein. Außerdem findet sie doch eh auf dem Platz statt oder?", frage ich ihn, was er mit einem Nicken bestätigt. Danach ist es wieder still.

Ich muss an das Gespräch von den Aufsehern letztens denken. Das geht mir schon seit Tagen nicht mehr aus den Kopf, was meinten sie damit? Will jemand den Platz kaufen?

,,Ahh!" rufe ich plötzlich als ich gegen jemanden stoße und die Treppe runterfalle. Ich habe nämlich nur unterbewusst bemerkt wie wir schon an der Hütte angekommen sind und ich volle Kanne in Changwoo reingelaufen bin. Gott sei Dank hat die Treppe nur drei Stufen aber trotzdem tut mein Rücken extrem weh.

,,Auiauiauii!", jammer ich und reibe umständlich über meinen Rücken während ich auf dem Boden liege.

,,Geht's dir gut?!", fragt Changwoo und gleichzeitig spüre ich etwas feuchtes in meinem Gesicht.

,,BAH! Hör auf mich anzulecken du Zwerg!", ich öffne die Augen und sehe den hechelnden Hund von Felix über mir.

,,Das warst garnicht du?", frage ich Changwoo verwirrt, der noch auf der Treppe steht und schiebe den Hund von mir. Ich sehe wie Felix mich verstört beobachtet und dann weggeht. Sein Hund folgt ihm schnell und lässt mich allein auf dem Boden sitzen.

,,Warum sollte ich dich anlecken...?", fragt der Jüngste mich verwirrt.

,,Dir traue ich alles zu...", sage ich und richte mich mit verzogenem Gesicht wieder auf.

,,Wo willst du denn hin?", fragt Jisung Changwoo.

,,Ich wollte in die Stadt!", sagt der kleine aufgeregt und grinst. Toll, dass sich niemand um mein Wohlbefinden zu sorgen scheint...

,,Allein?", frage ich ihn. Und er nickt aufgeregt. Ihn allein in die Stadt zu lassen wird nicht gut gehen...
Ich und Jisung tauschen einen kurzen Blick aus, ehe ich sage: ,,Wir kommen mit."

,,Wirklich? Das ist ja spitze! Meine aller bestesten Freunde gehen mit mir in die Stadt!", Changwoo hüpft die Treppen runter und reißt Jisung mit sich. Er läuft in der Mitte von uns und legt jeweils einen Arm um den Hals von uns.

,,Wir kennen uns erst seit zwei Wochen...", Changwoo stoppt und zuckt dann mit den Schultern ehe er uns wieder mit sich reißt. Ich drücke meinen Kopf nach hinten und schaue hinter Changwoo vorbei zu Jisung und in seinen Augen kann ich lesen, dass er das gleiche denkt wie ich.

Wir hätten ihn doch allein gehen lassen sollen...

In der Stadt angekommen, rennt Changwoo sofort von uns weg und sprintet in einen Laden.
Jisung und ich natürlich sofort hinterher, immerhin ist er in einem fremden Land und könnte uns verloren gehen.

Auch wenn es ganz niedlich ist, wie glücklich er immer ist, kann es doch schlecht enden. Er glaubt immer an das gute in Menschen und wenn das so weitergeht wird er letztlich einfach nur verletzt. Er ist noch so jung, ich kenne ihn nicht und auch wenn er nur ein paar Jahre jünger ist als ich, habe ich dennoch das Bedürfnis ihn zu beschützen.

Es ist komisch, anfangs war ich noch total dagegen hier her zu kommen, aber mittlerweile genieße ich es hier richtig. Natürlich fühle ich mich nicht wie zuhause aber ich fühle mich frei. Weg von der einengenden Stadt, weg von der öden Schule, weg von den langweiligen Klassenkameraden und weg von meinen Eltern. Ich vermisse sie aber ich bin froh auch mal Abstand zu haben. Hier ist alles so neu und abenteuerlich. Auch wenn es für ein Stadtkind wie mich definitiv zu warm ist, ist Australien eigentlich gar nicht so schlecht...

,,Changwoo! Renn doch nicht einfach so weg!", hechelt Jisung als wir im Laden ankommen. Der Laden ist größer als der Kiosk von 'Chris' aber trotzdem gab es da eine Klimaanlage und hier nicht... Es ist hier sogar noch heißer als draußen.

Changwoo ignoriert uns vollkommen und schaut auf einige Armbänder die an einem Ständer hängen. Als ich meine Atmung unter Kontrolle gebracht habe, stelle ich mich neben ihn und greife nach einem braunen Lederarmband mit Perlen und einem Engelsflügel als Anhänger.

,,Das gefällt mir.", lächel ich und halte es ein Stück in seine Richtung.

,,Hm ich weiß nicht. Mir gefällt eher das.", sagt er und zeigt auf ein schwarzes mit Silber Perlen und einem Kreuz dran.

,,Das passt nicht zu dir. Nimm doch das Schlichte.", erwidert Jisung und zeigt auch ein anderes schwarzes. Nach langem hin und her hat sich Changwoo für das braune mit dem Flügel entschieden und fröhlich grinse ich vor mich hin.

Er bezahlt an der Kasse und wir gehen wieder aus dem Laden. Es hat eine Weile gedauert bis wir herausgefunden haben wie viel das Armband in Won kostet, da wir kein gutes Internet hatten, gefühlt eine halbe Stunde vor dem Ständer standen und gewartet haben bis die Suchergebnisse kommen...
Noch dazu war es wirklich verdammt warm.

,,Dein Englisch ist doch gut, warum bist du in dem Camp?", fragt Jisung den Kleinen. Eigentlich ist Jisung definitiv ein Wenig kleiner als er, aber Changwoo ist nunmal der Jüngste.

,,Meine Eltern haben gesagt, dass ich es verbessern soll.", zuckt er mit den Schultern und schaut glücklich in die kleine Tüte mit dem Armband.

,,Komisch... Das hat meine Lehrerin auch gesagt, nur mit dem Unterschied, dass ich mein Abi sonst nicht schaffe...", an den Gedanken meiner Lehrerin bekomme ich schon wieder schlechte Laune. Ich kann Miss Lee nicht wirklich ausstehen.  Manchmal regt mich ihre Art einfach zu Tode auf...

,,Ich kann dir helfen wenn du willst.", bietet der Lockenkopf an. Jisung verkneift sich ein Lachen.

,,Ach sei still...", ich werfe Jisung einen Todesblick zu.

,,Und nein danke. Die Aufseher bringen mir schon Alles bei was ich wissen muss...", es ist wirklich erniedrigend sowas von einem 14 Jährigen angeboten zu bekommen...

,,Naja dann halt ni- OH MEIN GOTT JAY PARK KOMMT NACH AUSTRALIEN?!", plötzlich schreit er rum und rennt wieder von uns weg. Er bleibt vor einem Poster stehen wo das große Gesicht von Jay Park drauf ist.

,,Du weißt schon, dass die Konzerte in Korea viel günstiger sind als-", ich fange an zu reden als ich neben ihn zum stehen komme und skeptisch das Plakat betrachte, werde aber von ihm unterbrochen.

,,Zuhause würden meine Eltern mir das aber nie erlauben und hier bekommen sie es ja nicht mit. Jay Park! Ich bewundere ihn so sehr...", er sieht so glücklich aus und ich habe das Gefühl er fängt gleich an zu weinen...

,,Es findet am 10. Juli statt! Das muss ich mir in den Kalender schreiben. Oh mein Gott kann ich Jay Park wirklich live sehen!?", aufgeregt tippt er auf seinem Handy rum. Er scheint wirklich ein großer Fan von ihm zu sein, so glücklich wie er strahlt. Unbewusst merke ich wie ich auch leicht anfange zu lächeln als ich ihn anschaue.

ʏᴏᴜ ᴄᴀɴ'ᴛ ʜᴏʟᴅ ᴍʏ ʜᴇᴀʀᴛ|ʰʸᵘⁿᶜʰᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt