Closer Than Brothers

Kapitel 9

Es waren mehrere Wochen ins Land gegangen. Viele Sitzungen waren abgehalten worden bis man sich schlussendlich entschied, ein Aufklärungsteam von fähigen Zauberern und Hexen in die afrikanischen Länder zu schicken um Genaueres über den Afrikaner zu erfahren, der für das sich ausbreitende Chaos verantwortlich war.

Gellert schlüpfte gerade in seine Schuhe als es zaghaft an seiner Tür klopfte.
Er ließ die Tür aufschwingen und sah sich einer nervösen Queenie gegenüber.
„Was gibt es, Queenie?", fragte er.
„Es ist Albus Dumbledore. Er ist hier und möchte uns nach Afrika begleiten!"
Nervös knetete sie ihre Hände.
Gellert seufzte leise und nickte.
„Danke, Queenie. Ich kümmere mich darum. Geh mit Vinda schon mal in die Lobby. Wir treffen uns dort!"
Sie nickte und ging davon.
Gellert fuhr sich durch die Haare.
Er hatte geahnt, dass Albus hier aufkreuzen würde sobald er davon erfahren würde, dass er - Gellert - mit Queenie und Vinda nach Tunesien aufbrechen würde.

„Albus. Was suchst du hier?"
„Gellert. Ich habe gehört, du willst nach Afrika?"
„Ja. Tunesien. Vinda und Queenie helfen mir beim Auskundschaften!"
Gellert wollte noch etwas sagen, doch er wurde abrupt von Albus unterbrochen.
„Ich will nicht, dass du gehst! Es ist gefährlich!"
Gellert hob eine Augenbraue.
„Ich werde gehen, Albus!"
„Daannn... Lass mich dich begleiten, Gellert!"
Gellert seufzte. Ihm behagte es ganz und gar nicht, dass Albus es sich jetzt anscheinend in den Kopf gesetzt hatte, an der Politik teilzunehmen.
Doch Albus würde so oder so nach Afrika gehen. Wäre es nicht sicherer für ihn, wenn Gellert ihn mitnähme?
„Na schön, Albus! Unter einer Bedingung: Wir bleiben zusammen. Du wirst keine kurzen Alleingänge unternehmen! Das ist eine Aufklärungsmission, kein Einsatz!"
Albus nickte.
„Gut, dann komm jetzt. Queenie und Vinda warten in der Lobby!"
Ruckartig drehte Gellert sich um und schritt durch die Gänge, Albus an seinen Fersen.

Verwirrt blinzelte Albus gegen das Sonnenlicht.
Als sich seine Augen langsam an die Helligkeit gewöhnten, erkannte er seine Umgebung.
Es war beinahe unerträglich heiß, der Boden war staubig und die wenigen Büsche und Gräser, die hier wuchsen, waren so gut wie vertrocknet und ausgedörrt.
Albus rappelte sich auf. Da bemerkte er die anderen drei Gestalten. Sie lagen am Boden.
Eine kalte Hand griff nach seinem Herzen. Er fühlte sich, als würde sein Herz jeden Augenblick zerquetscht werden.
Gellert!
Albus stürzte zu dem Zauberer und drehte ihn auf den Rücken.
Gellerts Augen waren geschlossen, sein helles Haar mit Staub durchsetzt.
Albus' Hände zitterten als seine Hände nach einem Puls tasteten.
Da!
Albus fiel ein Stein vom Herzen als er das regelmäßige Pochen unter seinen Fingern spürte.

Kurze Zeit später begann Gellert sich zu regen. Er rappelte sich auf und sah Albus wachsam die Gegend beobachten. Einen Augenblick lang tat Gellert es ihm gleich.
Karg, staubig, ausgedörrt.
Afrika.
„Was ist mit Queenie und Vinda?", fragte Gellert leise als er sich zu Albus gesellte.
„Sie liegen an dem Baum. Ich habe sie aus der Sonne getragen, damit sie schneller aufwachen.", murmelte Albus genauso leise zurück.
„Wie gehen wir vor? Ideen?"
„Wir teilen uns auf. Jeder geht in eine Richtung und durchkämmt das Land nach Hinweisen."
Bedächtig nickte Gellert.
„Das wäre der schnellste Weg. Aber falls es zu Komplikationen kommt, ist man auf sich alleine gestellt. Wir bilden Zweier Gruppen. Eine geht nach Norden, die andere nach Süden. Sobald wir die erste Siedlung erreichen, werden wir Hinweise bekommen. Gerüchte, Geschichten, Fakten. Alles kann von Vorteil sein!"
Albus nickte.
Ihre kleine Beratung endete, als Vinda und Queenie sich zu rühren begannen.
Gellert und Albus erklärten ihnen die weitere Vorgehensweise.
„Welche Teams bilden wir?", fragte Vinda.
„Ich glaube, Mr. Dumbledore sollte mit Mr. Grindelwald gehen. Wenn sie auf den verantwortlichen Zauberer treffen, werden sie alle Kräfte brauchen. Sie sind die stärksten Zauberer auf der Welt und gemeinsam noch stärker."
„Und wenn wir nicht auf den Verantwortlichen treffen, sondern ihr?", zweifelte Albus.
Queenie zog vier große, goldene Münzen aus ihrer Hose.
„Nehmt die hier. Ich habe sie mit einem Hitze-und Lokalisierungszauber versehen. Wenn wir in Gefahr sind, werden die Münzen heiß und führen euch zu uns!"
Vinda warf ihrer blonden Kollegin einen beeindruckten Blick zu.
„Gut gemacht, Queenie!", lobte auch Gellert.
Er und Albus nahmen sich jeweils eine Münze und steckten sie ein.
Ein letztes Mal nickten sich die vier zu, bevor Vinda und Queenie im Süden, und Albus und Gellert  nach Norden verschwanden.