Blut?

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Wusste ich es doch! Zacs Blick ist gerade einfach nur gruselig, man kann förmlich seinen Blick auf der Haut spüren. "Was?", irgendwann wird das unangenehmer, als es eh schon ist. "Wie, was? Ich öffne mich dir gegenüber und du fragst nur 'was' ?", er scheint mit was anderem gerechnet zu haben. "Ach so, das kannst du natürlich nicht wissen", sag ich grinsend, "Ich hatte schon  die Hypothese aufgestellt, dass du nicht Hetero bist."  Er starrt mich entgeistert an. Ich zuck nur mit den Schultern. "Was hast du den gedacht? Ich bin schon seit 8 Jahren mit dir befreundet und egal wo wir waren oder ob wir einen Film guckten, du hast nie auch nur ansatzweise Interesse an einer Frau/Mädchen gezeigt. Außer an diesem Mädchen aus meiner Klasse, als  du sitzen geblieben bist." Er seufzte. Der scheint nicht gerade begeistert von meiner Reaktion. 

Ein Glas fiel zu Boden. Unsere Köpfe schnellten in die Richtung aus der das Geräusch kam. In der Tür der Küche stand David und der sieht aus als hätte er einen Geist gesehen. "Oh t-tut mir leid, ich wollte das nicht fallen lassen." Ich und Zac sind schon lange aufgestanden und standen nun vor Zacs Vater, oder besser gesagt Zac stand und ich hockte mich hin um die etwas größeren Scherben auf zu heben. "Dad, also eigentlich wollte ich es dir selber sagen. Du solltest es eigentlich nicht so erfahren", was redet der den da? "Schon gut,, ich hätte nicht lauschen sollen." Nervös  knetet er seine Hände. Als hätte man einen Schalter umgelegt, macht es 'klick' bei mir.

Leider war ich zu abgelenkt und schnitt mir ziemlich tief in den Finger, beim auf heben einer etwas größeren Scherbe. "Du blutest ja", sofort kniet sich Zac zu mir. Es ist süß, dass er sich sorgen macht, aber zu viel des Guten ist nie gut. "Schon gut, keine Sorge. Ist nur ein kleiner Kratzer". Ich sehe auf die Wunde herab, aber überraschender Weise blutet es gar nicht. Vielleicht war die Wunde doch nicht so tief. "Siehst du? Es blutet nicht mal." Verwirrt schaut Zac von mir zu der Wunde. "Ich hätte schwören können, dass es gerade noch geblutet hat", nachdenklich dreht er seinen Kopf weg. War bestimmt nur Einbildung. "Bewegt euch nicht, ihr könntet auf eine Splitter treten. Ich hol schnell den Staubsauger."

Nachdem alles endlich schön sauber war und wir auch gegessen hatten und abgewaschen war, waren ich und Zac in sein Zimmer gegangen. "Was ist los?", Zac schaut schon seit dem wir gegessen hatten niedergeschlagen drein. "Hm? Nichts, nichts", sagt er in Gedanken. "Soll ich den Raum verlassen?", frage ich ihn vorsichtig. "Was? Nein."  Er scheint damit nicht gerechnet zu haben. "Ich frag mich nur warum mein Vater so reagiert hat", er fängt an dem Fingernagel seines Daumens zu kauen, eine schlechte Angewohnheit von ihm. "Du hast es vergessen?" Manchmal hab ich es das Gefühl, dass mein bester Freund Alzheimer hat. Er schaut mich fragend an. "Na, dass dein Vater früher mal ein Freund hatte und der bei einem Autounfall ums Leben kam", ich tippe mir an meinen Kopf, "Er hat sich sicher daran erinnert." - "Ach so.." Das hat er doch nicht ernsthaft vergessen. "Also", Zac schaut zu mir, "Was ist jetzt wirklich das Problem?" Wenn es wirklich nur darum ginge und er sich so sehr den Kopf zerbrechen würde, hätte er sich schon längst erinnert. Er ist zwar albern und hat ein loses Mundwerk, aber dumm ist er nicht. Damals war es eh meine Schuld, dass er sitzen geblieben ist. Bei der Erinnerung steigen mir Tränen in die Augen. "Warum weinst du denn jetzt?" Ich öffne langsam meine Augen, ich hatte nicht mal bemerkt wie ich sie geschlossen hatte. "Sorry, i-ich weiß bloß nicht... w-w-wie dir auch nur die hälfte zurück geben könnte ..v-von den ganzen D-Dingen, die du mir g-gegeben hast."  Ich bin echt eine Heulsuse, wie oft habe ich den Heute bloß geweint. "Schon gut keine Sorge, lass uns Morgen weiter reden", ich musste hier raus. Ich war schon aufgestanden da hielt Zac mein Handgelenk fest. Seine Finger waren eiskalt. "Geht es dir wirklich gut?" Ich weiß, dass er nur besorgt war, aber diese Sorge war gerade wie Gift für mich. Ich nickte und legte meine Hand um seine. "Alles bestens!" Ich lächelte und nicht dieses gezwungene Lächeln, dass mehr an eine Grimasse erinnert, als an ein Lächeln, sondern eins, dass ehrlich gemeint war. Innerlich bete ich für eine gute Zukunft für den Jungen, der sich am meisten um mich gesorgt hat. Er ließ mein Handgelenk los und ich verließ ohne ein weiteres Wort sein Zimmer. In meinem Zimmer, warf ich mich förmlich auf das Bett. Mein Kopf tat weh und meine Finger fühlten sich taub an. Die Stelle an der ich mich vorhin geschnitten hatte war zwar nicht taub, aber dafür brannte sie. 

Ich bemerkte erst, dass ich eingeschlafen war, als Zac vor meinem Bett stand. Ich schreckte auf. "Was machst du hier?" - "Wenn du nicht sofort aufstehst kommen wir zu spät", sagt er grinsend, "Und dann sehe ich mich gezwungen, dich den ganzen Weg rennen zu lassen." Oh nein, nicht mit mir. "Verlass das Zimmer, damit ich mich umziehen kann." - "Hai hai." Ernsthaft? Japanisch? Kann der nicht normal 'ja' sagen? Ach egal. Nachdem er das Zimmer verließ, zog ich mich in Windeseile um. 

Wir können los~~", rufe ich und ziehe Zac am Handgelenk zur Tür.  Ich öffne die Haustür und muss überrascht feststellen, dass Yuu und Nora vor uns stehen. Zac hatte sie nun auch bemerkt. "Können wir dir helfen?" Er schien nicht gerade glücklich über ihren Besuch. "Das nicht, nein. Aber wir können euch helfen." Verwirrt schau ich nacheinander zu Yuu dann zu Nora und zu guter Letzt zu Zac.

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Was denkt ihr was Yuu damit meinte?
Und was haltet ihr eigentlich von Zacs Vater?
Habt ihr schon ein lieblings Charakter?

Schreibt es mir doch in die Kommentare ^^
Und sorry, dass ich so lange nicht weiter geschrieben habe :(

Wir sehen oder besser gesagt lesen uns im nächsten Kapitel, 
ich hoffe es hat euch gefallen ^^


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