Schlampe und Arschloch

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Gefangen? Mein Vater? Yuu irrt sich. Er irrt sich. Er muss sich irren. Was wenn er recht hat? Was wenn mein Vater gefangen ist? Ob er wohl auf ist? Ami! Reiß dich zusammen. Wenn er gefangen ist, warum weiß das dann Yuu und nicht du? Genau! Das ergibt noch nicht mal Sinn. Yuu hatte mich noch immer im Arm. Ich schob ihn weg. Du lässt dich nicht austricksen, nicht von dem. "Yuu", ich räusperte mich, "Ich glaube ich muss mich nicht wiederholen." Yuu schaut mich verwirrt an. "Du glaubst mir nicht." - "No shit Sherlock", kommentierte Zac. "Hab ich irgendeinen Grund, warum ich dir glauben sollte?" Ich fand das war ein gutes Argument. Seit dem ich Yuu kenne, kenne ich nur den Hass zwischen uns. Da war kein Vertrauen, keine Wärme, keine Freundschaft. Das zwischen uns ist einfach: Schlampe und Arschloch. 

"Ami, bitte du musst mir glauben", Yuu klang verzweifelt. Aber ich kann das nicht. Ich habe meinen Vater vergraben, ganz tief im innerem meines Herzens schläft er. Ich hatte gehofft, dass er ewig weiter schlafen würde....

Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag ,oder dass er sich mir gegen über falsche verhalten hat. Aber wenn ich daran denke, dass er mich mit dieser wild fremden Frau alleine gelassen hat, kann ich nicht anders. "Wenn Ami sagt, dass sie dir nicht glaubt haben wir keinen Grund hier zu bleiben, nicht wahr?", meldet sich Zac zu Wort. Ich schaute zu Zac und interessanter Weise war er ganz rot im Gesicht. "Zac, geht es dir gut? Du bist ganz rot", ich machte mir echt Sorgen. Lucas fing laut stark an zu lachen und ich hatte das Bedürfnis ihm eine zu scheuern. "Keine Sorge, die Röte hat einen ganz anderen Grund", sagt er, als er sich endlich eingefangen hatte. Wow, ich sitze hier völlig aufgelöst und weiß nicht was ich glauben soll und mein bester Freund sitzt dort und flirtet mit irgendeinem Typen. Eigentlich hatte ich nicht Mal das Recht sowas zu denken. Er hat so viel für mich getan, ich wohne sogar bei i zu Hause."Ich möchte nach Hause", flüsterte ich. Zac legt mir eine Hand auf die Schulter und sagte dann: "Wenn es das ist für was du dich entscheides, dann soll es mir recht sein." Ich und Zac wollten gerade aufstehen als Yuu meine Hand fest hielt. 

"Eine Woche", sagt er. "Was?" - "Gib mir eine Woche und ich beweise dir, dass ich nicht Lüge!" Gibt dieser Junge den niemals auf?! "Eine Woche?" Er nickt. Ich guck zu Zac, der wieder unauffällig zu Lucas schielt. "Okay." - "Was? Ehrlich?", kreischt Bella. Die ist so laut. Ich nickte, sie war die letzte Person mit der ich reden möchte. Zac berührt mich an der Schulter, somit hatte er meine Aufmerksamkeit. "Geht das auch wirklich in Ordnung?", flüstert er. Ich lächelte schwach. "Ich möchte nicht davon rennen." Und du musst dir langsam mal einen festen Freund besorgen, fügte ich in Gedanken hinzu. Ob das wirklich so eine gute Idee war? Ich wusste es nicht, aber nichts hielt mich davon ab es heraus zu finden. Es wurde Zeit meinen Horizont zu erweitern und mein Ängste zur Seite zu geben. Wenn nicht für mich, dann für Zac. 

Yuu hatte gesagt wir würden von der der Schule entschuldigt werden, vorzeitlich für diese eine Woche. Dass ist jetzt ungefähr 3 Stunden her, ich hatte mich in der zwischen Zeit im Gebäude umgesehen und es war wirklich riesig. Ich hatte aber einen lieblings Ort. Die Bücherei. Da wollte ich gerade auch hin. "Wohin so eilig?" Ich schrak zusammen. Gott, warum immer ich. Ich drehte mich um. Justin  stand grinsend vor mir. Warum finde ich keinen einzigen Moment alleine? "Bücherei", sagte ich leicht entnervt. "Kann ich dich begleiten?" Ich nickte. Ich drehte mich wieder um und führte meinen Weg fort. Er kann gerne mit kommen, nur sollte er mich nicht stören. Ich kann sehr unangenehm werden, wenn man mich beim lesen stört.

5 Minuten später.

Ich rannte förmlich von einem Regal zum anderen. Als ich an einem Regal vorbei kam in dem ein Buch heraus stach, ich blieb stehen und nahm das Buch aus dem Regal. Es war in rotes Leder gehüllt und komischer Weise war weder ein Titel noch ein Klappentext zu sehen. "Das ist ein einzel Fall." Justin war lautlos neben mir erschienen. Ich schaute zu ihm auf. "Dieses Buch hat dein Vater geschrieben." Ich blickte wieder auf den Stapel Blätter, der in Leder gehüllt war. "Er hat das geschrieben?" Ich war schon etwas überrascht. Mein Vater hat immer gesagt, dass ich aufhören solle mich hinter Büchern zu verkriechen. Das er Mal ein Buch schreiben würde...Wow. "Das Buch existiert nur einmal." Hätte ich mir denken können. Ich wollte das Buch gerade ins Regal stellen, da hielt Justin mich auf. "Es gehört dir", Justin lächelt traurig, "Es ist für dich geschrieben worden. Er konnte nicht zurück, aber das Buch hat er noch rüber gekriegt. Schau Mal rein."  Ich schloss kurz meine Augen. Ein Buch nur für mich bestimmt. Justin's Block word noch bis in meine Träume verfolgen. Ich öffnete meine Augen und schlug das Buch auf. Mir schossen Tränen in die Augen.

Da stand geschrieben: Dieses Buch gehört der einzigen Person, der ich blind vertrauen kann. Meiner Tochter, sie ist als einzige dem Buch würdig, mein Juwel, mein süßes kleines Mädchen.

Rosen sind rot,
Feilchen sind blau,
Ich hab dich lieb,
Hoffentlich du mich auch♥️

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Dieses Gedicht hatte ich zum Vatertag geschrieben. Justin umarmte mich plötzlich. Ließ mich aber sehr schnell wieder los. Etwas überrascht schaute ich zu ihm. "Du sahst so aus, als ob du eine Umarmung bräuchtest", sagt er Schulter zuckend und grinst.

"Was macht ihr da?" Erschrocken zuckte ich zusammen. Yuus Stimme hallte in der großen Bücherei.

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