Umziehen?

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Das hast du nicht?! Bitte sag mir, dass du das nicht gemacht hast", ruf ich gerade, als Zac mir tief in die Augen guckt. "Hör mir jetzt mal gut zu: Mir ist es egal was die alte Schachtel sagt, deine Gesundheit ist mir wichtiger." Er war wütend. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn, natürlich war er das. Er hat ja auch die ganze Nacht vor diesem Bett gesessen und darauf gewartet, dass ich aufwache, trotzdem hat er keine Ahnung was er da gemacht hat. Warum musste mein Vater noch mal Heiraten?  "..., hörst du mir überhaupt zu?" Ups. "Sorry ich war gerade ganz wo anders mit meinen Gedanken." Er seufzt, aber dann erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht ich kenne dieses Grinsen. "Spuck schon aus", sag ich lachend. "Du bleibst einfach hier!" Mein Lachen verging und ich schaute meinen besten Freund an, als hätte er mir gesagt er wäre gestern von Aliens besucht worden. "Das ist absurd", sagte ich und richte meinen Blick auf den Glubschi, den hatte ich ihm geschenkt. "Ist es nicht. Ich möchte nicht mehr, dass du bei der wohnst. Ach und mir ist auch bewusst, dass du mir Dinge verschweigst, was auch vollkommen in Ordnung ist, aber ich kann dir nicht nicht helfen, wenn du mich nicht lässt", er fährt sich nochmal durchs  Haar und man kann ihm ansehen, dass er erschöpft ist. Ich stand auf, wobei mir etwas schwindelig wurde. "Was machst du da?! Leg dich wieder hin", Zac schaute mich besorgt an. Was habe ich gemacht um so einen tollen Freund zu verdienen. "Schon gut, leg du dich hin, du hast die ganze Nacht wegen mir kein Auge zu gemacht", ich fasste mir an den Kopf, da der Raum nicht aufhören wollte ich zu drehen. Er stand auf und nahm mir meine Hand von meinem Kopf und schaut mich besorgt an. "Das ist jetzt egal, wie fühlst du dich?" - "Wie neu geboren, danke", sage ich und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen. "Hör auf damit, ich kann doch sehen, dass es dir nicht gut geht. ich werde mich hin legen, aber hör auf mit diesem gruseligem Lächeln", lacht er. "Eyy", rufe ich und schlag ihm auf den Brustkorb. Er hilft mir mich auf den Stuhl zu setzen und legt sich dann selber in sein Bett.

Stunden später stehe ich in Zacs Küche und suche gerade alle Zutaten für Spaghetti Bolognese zusammen, während ich über Zacs Idee nach denke. Wie schön wäre es wenn ich wirklich hier leben könnte. Schade das dass nie passieren wird. Nach ungefähr 45 Minuten war ich fertig und stellte alles auf den Tisch und betrachte alles zufrieden. Jetzt muss ich Zac aufwecken. Vor Zacs Zimmertür blieb ich stehen, wäre es vielleicht besser wenn ich ihn schlafen lasse? Aber dann kann er heute Nacht nicht schlafen. Ich öffnete seine Tür, aber zu meiner Überraschung war er nicht da. Was zum- wo ist der? Ich ging zum Badezimmer und klopfte an. Keine Antwort

Es klingelt. Hoffentlich ist das Zac. Wir haben schon 18:00 Uhr gleich. Ich stand auf und öffnete die Tür. Die Welt hat sich sowas von gegen mich verschwört. Vor mir steht ein verwirrter Mann der mich anguckt als wären mir  Flügel gewachsen. "Wie war dein Name nochmal? Anna?"- "Äh Ami"; korrigiere ich ihn. Wie soll ich den denn ansprechen? Mr. Jones? David? Ich hab keine Ahnung. Ich trete zur Seite um ihn rein zulassen. "Wo ist Zac eigentlich?", fragt er mich verwirrt, als er in die Küche geht und die unangerührten Teller sieht. "Ich dachte Sie wären er." Warum zum Henker muss sowas immer mir passieren? Ich bin nicht gut in Konversationen mit  Leuten die ich nicht richtig kenne. "Ich erkläre es ihnen, setzen sie sich doch", ich hielt inne "haben sie Hunger?" Zu meiner Erleichterung sagt er 'Ja'. So kann ich mich wenigsten mit etwas beschäftigen. 

20 Minuten später sitzen wir in der Küche und essen unsere Spaghetti. "Und seid dem ist er nicht wieder gekommen?" Ich hatte ihm alles erklärt, auch was ich in seinem Haus suche. "Ja, er hatte am Morgen auch schon voll die absurde Idee", bei diesen Worten zog er die Augenbrauen zusammen. "Was für eine?" - "Er meinte ich könnte hier mit ihnen leben", sagte ich und hing dann schnell hinter her, "Mir  ist natürlich bewusst, dass das nicht möglich ist." Nachdenklich schaut er aus dem Fenster, Zac ähnelt ihm sehr. "Ein Zimmer hätten wir noch, dass von Karolin", er fährt sich durch die Haare, dafür dass er 39 Jahre alt ist, hat er ziemlich volles Haar, und lächelt mich dann an. "Wenn Zac nichts dagegen hat, kannst du in ihr Zimmer ziehen." Der meint das nicht ernst, er kann das nicht ernst meinen. "W-was ist mit meiner Mutter?", frage ich nervös. Er schluckt die Spaghetti runter und seine Augen sind wieder nach Draußen gerichtet. "Überlass das nur mir", er schaut mich ernst an. "Dachtest du echt, ich lass dich im regen stehen?" Meine Augen füllten sich mit Tränen und erschwerten mir das sehen, aber wenn ich blinzele kann ich nicht mehr aufhören zu heulen. "Danke, vielen, vielen dank." Überfordert mit der Lage, fuchtelt er mit den Armen rum. "Hab ich was falsches gesagt?"- "Nein, haben sie nicht. Ich bin nur so glücklich." Das Lächeln, dass mir so vertraut ist erscheint auf seinen Lippen, nur kenne ich es von Zac. "Sie und Zac sind sich sehr ähnlich", sag ich lächelnd. Er schaut mich überrascht an. "Normalerweise sagt man, dass er mehr nach seiner Mutter kommt."-"Vielleicht vom Aussehen, aber sie beide seid Herzens gute Menschen und ich bin mir sicher, dass er das von ihnen hat", sag ich lächelnd, ihr beide macht mein Leben erträglicher. Es klingelt. "Das müsste Zac sein!", ruf ich freudig. Wir beide gingen zur Tür und ja vor uns stand Zac aber hinter ihm war noch Jemand. Jemand der nicht gerade glücklich aussah.


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