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all I know

loving you is a losing game

D u n c a n L a u r a n c e - arcade


Du schaffst es. Du kannst das. Du bleibst konsequent.

Es half nichts, mir das alles einzureden, denn im Endeffekt starrte ich trotzdem pausenlos auf mein Handy und wartete, dass Mia antwortete.

Wir hatten in den letzten sieben Tagen mehr oder weniger durchgehend geschrieben. Ich verstand mich selbst nicht. Im einen Moment musste ich ihr, wie ein dummer Psychopath, nach einer Sekunde antworten und in der anderen ließ ich sie einen halben Tag warten. Ich wusste nicht, wohin das führen sollte, aber ich brauchte den Kontakt zu ihr. Also tat ich etwas, wofür ich mich selbst und vor allem Hades mich hassen würde - ich rief sie an.

„H-hallo?", ihre Stimme war nur schwer zu hören, da der Lärm um sie herum fast alles übertönte. Mist, was hatte sie nochmal gesagt, was sie heute vorhatte?

„Hey, wenn ich gerade störe, können wir auch später schreiben oder telefonieren", versuchte ich so selbstsicher wie möglich zu sagen, obwohl ich so nervös wie nie war.

„Nein, nein. Moment. Meine beste Freundin, die du auch bei dem Geburtstag getroffen hast, macht sich nur gerade fertig und muss dabei immer die Musik so laut aufdrehen, dass man taub wird. Ist alles okay?"

Es herrschte kurze stille, die Musik war erst leiser gedreht worden und dann ausgegangen. „Ist das Charming?", hörte ich Julie laut flüstern und musste mir ein Lachen verkneifen. Flüstern war nie ihre Stärke gewesen.

„Wollte nur kurz deine Stimme hören." Ich hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt. Nach ihrem empfinden kannten wir uns seit einer Woche und ich sagte dann schon sowas. Sie musste denken, dass ich ein komischer Idiot sei. Mir wurde heiß und kalt zugleich, weil es mir wie eine Ewigkeit vorkam, bis endlich etwas vom Anderen Hörer kam.

„Grins nicht so, sondern sag Charming, dass wenn er nichts besseres zutun hat, er heute Abend gerne kommen kann."

Ich wusste, dass Mia in diesem Moment knallrot geworden sein muss.

„Wohin?", fragte ich etwas verwirrt, da Mia sich wohl auf stumm geschaltet hatte. Ich hörte für wenige Augenblicke nämlich gar nichts mehr.

„Julie macht eine entspannte Runde bei sich zuhause. Eigentlich will sie nur ihren neuen Typen sehen und hat dafür eine Ausrede gebraucht." Ich musste lachen und hörte dann Julie im Hintergrund schreien:„Wenn er süße Freunde hat, kann er die auch mitnehmen, so ist es nicht. Oder Freundinnen, ich bin nicht wählerisch."

„Kannst mir ja mal die Adresse schicken, vielleicht schau ich noch vorbei", versuchte ich so lässig wie möglich zu sagen, obwohl es klar war, dass ich dort auftauchen würde, da ich sie unbedingt sehen wollte.

„Ich würde mich freuen", kam es etwas leiser zurück, als würde sie nicht wollen, dass ihre Freundin sie hört.

Sie legte auf und ich warf mich auf mein altes Bett, um meinen Kopf im Kissen zu vergraben. Am liebsten hätte ich geschrien, doch das ließ ich lieber. Die Situation begann mich innerlich aufzufressen und ich konnte mit niemandem darüber reden, außer vielleicht mit Hades, aber das brachte mich auch nicht weit. Der würde mich nur wieder beleidigen und sich über mich aufregen.

Zuletzt war er vor fünf Tagen aufgetaucht und hatte angekündigt, dass er die nächste Zeit etwas wichtiges zu klären hätte und ich solange keinen Mist bauen solle. Natürlich folgte ein Monolog, der mir noch einmal die unglaubliche Relevanz meiner Taten vor Augen führen sollte. Mittlerweile hörte ich nicht mehr zu, sondern versuchte nur noch, so zu wirken, als würde mich sein Gelaber interessieren.

was wäre wennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt