Kapitel 31.

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Gefühle sind scheiße

»ich liebe dich« seine Stimme war nur ein Hauch und versetzten mich trotzdem in eine schockstarre. Verdammt. Mein Mund schwieg und meine Augen starrten einfach nur in seine. Mir wurde wieder  bewusst, dass wir in der Öffentlichkeit waren, weshalb ich mich ruckartig von ihm löste und meinen Kopf schüttelte. »Nein« sagte ich und atmete tief durch. »Warum. Sagst du das?« fauchte ich und irrte ins Hotel. Ich konnte nicht glauben, was er sagte. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Noel Davis hatte sich noch nie verliebt. Er hatte bloß Betthäschen und Affären wie ich eine war. »Mary.« die Aufzugtür schloss sich noch, bevor mein Boss herein kommen konnte. Erleichtert atmete ich durch und lief aus dem Aufzug als er hielt. Ich trat in mein Zimmer und setzte mich erschöpft auf mein Bett. Was war, wenn uns jemand gesehen hatte? Ich in seinen Armen. Ich so nahe an seinem Gesicht, das seine Lippen beinahe meine berührt hatten. »Mary, mach bitte die Tür auf.« Noel klopfte an die Tür und bat um Einlass, den ich ihm aber nicht gab. »Noel, geh bitte.« murmelte ich und spürte wie mein Körper schwach wurde und anfing zu zittern. »öffne bitte die Tür und hör mir zu.« flehte er und klopfte noch einmal an die Tür. Ich stand auf, nahm die Klinke in meine Hand und drückte sie nach unten. »Ich wollte das nicht. Ich wollte mich von dir fernhalten, obwohl du mich ehrlich um den Verstand gebracht hast. Ich konnte es nicht und ich wollte mich nicht verlieben aber-« Noel kam ins Zimmer gestürmt und stoppte dann. »Was erwartest du jetzt von mir?« fragte ich mit zitternder Stimme. »Nur weil du zu mir gesagt hast, dass du mich liebst hat sich nicht alles verändert. Du bist immer noch mein Boss.« fluchte ich und schaute in seine dunkelblauen Augen, die mich ruhig betrachteten. »Ich weiß.« murmelte er. »Geh bitte. Ich möchte mich jetzt für den Flug fertig machen.« ich schob ihn aus der Tür und knallte sie zu. Für einige Minuten lehnte ich mich an die Wand und  atmete tief durch. Das alles war zu fremd für mich. Ich war es nicht gewohnt, dass sich ein Mann in mich verliebte und dazu auch noch mein Boss. Es wäre aber auch komisch, wenn ich es gewohnt wäre. Da Noel und ich in zwei Stunden zurück fliegen würden, packte ich meine Sachen beisammen und verschwand im Badezimmer, um mich dort ab zu duschen  und mir eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes, großes T-Shirt anzuziehen. Vielleicht war es besser, wenn ich Noel erst einmal ignorierte. Das konnte ja nicht allzu schwer sein. Zu mindest konnte ich mich so auf meine Arbeit konzentrieren. Vor allem im Flur. In zwei Monaten hatte ich meinen Vortrag beim Siblings Imperium und das Bedürfnis dort mit dem besten Vortrag raus zu gelangen, war sehr groß. Vermutlich größer als das Bedürfnis eine Beziehung mit Noel Davis zu führen. Er war ein Boss und hatte schon alles erbaut, wovon er träumte, doch ich nicht.

Noel Davis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt