Kapitel 32.

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Cassandras Nervosität

Mit meinem Koffer bewaffnet, trat ich aus meinem Hotelzimmer und sah zu Noel, der mich einmal musterte und schwieg. Ich tat es ihm gleich und drückte auf den Knopf für den Aufzug. »Ich werde sie gleich über weitere Termine informieren.« murmelte ich und stieg in den Aufzug. Mein Atem verschnellerte sich leicht, als wir alleine im Aufzug standen. Diese Stille war mir normalerweise egal. Es war halt inordnung, doch nicht heute. Jetzt fühlte es sich an als müsste ich nach Luft betteln, um überhaupt welche in meine Lugen zu bekommen. Ich atmete erleichtert aus als sich die Türen öffneten und ich heraus treten konnte. Ich checkte uns aus und ging zusammen mit Noel aus dem Hotel. »Ich habe Ms. McCoy schon angeschrieben.« meinte ich noch bevor wir in die Limousine stiegen. Mein Boss nickte nur und schwieg weiterhin. Für ihn war es vermutlich genauso unangenehm wie für mich. »schick mir bitte im Jet alles über sie.« sagte der Mann neben mir und schaute aus dem Fenster. Ich nickte und holte mein Handy aus meiner Tasche. Zwei verpasste Anrufe von Cassandra verwirrt sah ich zu Noel, der jedoch nichts bemerkte. Als der Wagen stehen blieb, entschied ich mich dazu, meine beste Freundin anzurufen. Schließlich wusste ich nicht, ob sie wieder betrunken in einem Club war, weil sie auf den Tod des Mannes nicht klar kam. Was ich nebenbei gesagt sehr gut verstehen konnte. »Hallo?« fragte ich in mein Handy und warf Noel einen dankenden Blick zu als er beide Koffer aus dem Kofferraum hob und in den Jet brachte. »Oh, äh. Wir reden gleich ja?« sagte Cassandra nervös. »Klar, aber worum gehts?« ich stieg in den Jet und setzte mich in einen der Sessel. »Um dich, aber flieg du erst mal zurück. Ich hole dich am Flugplatz ab und dann gehen wir zusammen einen Kaffee trinken« sie lachte verzweifelt auf und legte auf. Verwirrt schaute ich einige Sekunden auf mein Handy, aber packte es dann weg. Ich holte meinen Laptop aus meiner Tasche und schickte Noel alle wichtigen Sachen über Ms. McCoy, die mir wie die perfekte Assistentin vorkam. Ich hatte ein gutes Gefühl bei ihr und war mir sicher das sie selbst die Laune von meinem Boss aushalten konnte. Ich schmunzelte bei diesem Gedanken und richtete mich dann an meine Präsentation. Ich hatte mich dazu entschieden mich für den Posten in Washington anzubieten. Dazu brauchte ich aber eine wirklich gute Idee, die dem Medienkonzern helfen konnte, noch weiter raus zu kommen. Seufzend ließ ich mich tiefer in den Sessel sinken und sah zu Noel rüber, der mich beobachtet hatte. Er öffnete seinen Mund, schloss ihn dann aber wieder. Vermutlich wollte er etwas sagen, dachte aber dann noch einmal über seinen Satz nach und entschied sich dazu, es besser zu lassen. Ich fand es auch besser, denn jetzt zu streiten oder mich für meine Entscheidung rechtfertigen zu müssen, hätte ich keine Lust und Kraft zu.

Noel Davis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt