Ich bin so nervös, weil Konsta viel komplizierter ist, als ich dachte.
Aber hey.
Das Kapitel ist für Tyty, weil er viel süßer ist als ich, pspsps.
Habt Spaß. :')
Konstantins PoV
Meine Finger gleiten geistesabwesend noch Sekunden, nachdem ich aufgelegt habe, über den Bildschirm meines Handys. Dieser Idiot. Glücklicherweise hat er keines meiner Haustiere umgebracht, aber anscheinend hat er sich geweigert, meine Mutter seine Sachen waschen zu lassen und sie ist komplett an die Decke gegangen.
Ich weiß zwar nicht, was daran so schlimm ist, und Mama wusste das offenbar auch nicht, aber Mum ist ein Drache. Es ist ein schwacher Trost, dass meine Eltern mich nie für meine Pansexualität verurteilen konnten, wenn ich dafür miterleben musste, wie aus meiner Punk-Mutter innerhalb kürzester Zeit eine durchgehend angepisste Großmutter wurde.
Wie auch immer, ich sollte Dylan verbieten, sich dauerhaft bei uns einzunisten, obwohl Mama wahrscheinlich schon längst unsere Hochzeit geplant hat. Ich habe sowieso nicht wirklich große Lust, im Wald im Einklang mit der Natur zu heiraten und mir danach ein zahmes Eichhörnchen anzuschaffen.
Als ich zielstrebig auf Ares' Zimmer zumarschiere, um nach ihm zu sehen – niemand braucht eigene Kinder, wenn er Ares hat – höre ich direkt in dem Moment, in dem ich meine Hand auf die Türklinke lege, ein scharfes Knallen. Er hat definitiv gerade irgendwas gegen die Tür geworfen, und zwar mit voller Wucht, wobei es den Lauten nach zu urteilen direkt zersprungen ist.
Himmel hilf.
„Lauter, Ares", meine ich trocken, als ich die Tür nun doch eher vorsichtig einige Sekunden später aufdrücke.
Ganz ehrlich, warum kann er nicht einfach die Wände seines Kinderzimmers mit Wachsmalstiften anmalen wie andere Kinder seines Alters?
„Pass auf, dass du nicht in die Splitter trittst", erwidert er nur und lässt sich dann aus seiner sitzenden Position in der Mitte des Raums einfach auf den Rücken fallen, direkt in eine kleine, zerstreute Ansammlung der eben genannten Splitter. Ich glaube nicht, dass sein Tanktop diese davon abhält, ihm direkt in den Rücken zu stechen, aber er macht absolut keine Geräusche und starrt stattdessen die Zimmerdecke mit so leeren Augen an, dass man meinen könnte, er warte einfach nur noch auf seinen Tod.
„Na na", gebe ich von mir (und ich kann nicht glauben, dass das hier immer noch ich sein soll), da man so Kinder wahrscheinlich beruhigt – oder man sperrt sie auf den Balkon und lässt sie bis 200 zählen, danke, Mutter – und tripple durch das Labyrinth aus zersplitterten Handyteilen, bevor ich vor ihm zum Stehen komme und mich einfach auf ihn fallen lasse. Aber natürlich vorsichtig, ich bin ja nicht grob, oder habe Aggressionsprobleme wie er, oder so.
„Konstantin Meyers, ich bin kein gottverfickter Sitzsack", knurrt er, verdreht die Augen und will sich schon aufrappeln, aber ich bin nicht die Person, auf die er hier sauer sein sollte, also lasse ich das natürlich nicht zu, sondern pinne ihn gewissermaßen irgendwie zu Boden. „Gewissermaßen irgendwie", weil er wahrscheinlich locker dreimal so schwer, groß und muskulös ist wie ich und mich einfach gegen die Wand pfeffern könnte wie eine lästige Fliege, aber das macht er natürlich nicht. Außerdem werden wir geflissentlich ignorieren, wie sexuell dieser gesamte Absatz klingt, wenn man den Kontext für kurze Zeit vergisst, und fahren jetzt einfach fort.
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Venus Boy
Jugendliteratur»MfvfG, Mars.« So enden alle Briefe, die Venus in letzter Zeit von seinem geheimen Verehrer bekommt. Ganz ehrlich, wer verabschiedet sich schon "Mit fucking verknallten freundlichen Grüßen"? Grundsätzlich ist der transsexuelle Venus mit seiner mome...