KiHyuk

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"Immer diese Gedanken, nicht gut genug für etwas zu sein, sind die schlimmsten Gedanken.. Man denkt immer, man kann nichts gut genug.. Man redet sich ständig schlecht, obwohl andere sagen, dass man in diesen Dingen zum Beispiel richtig gut ist.. Zum Beispiel das Schreiben. Man selbst findet überhaupt nichts gut und denkt dann, dass es auch keinen anderen gefallen wird, deswegen lässt man es oft bleiben.
Nicht mal Freundschaften halten ewig, wenn man sich ständig schlecht redet und nicht mal auf das hört was andere sagen. Irgendwann hören diese Menschen auch auf, irgendwie zu widersprechen, weil es so oder so nichts mehr bringt. Das ist so, als würde man gegen eine Wand reden, einfach unnötig und total dumm, also lassen sie es einfach und melden sich dann immer weniger bei dir, bis sie überhaupt kein Interesse mehr haben und den Kontakt von einem löschen. Wer will schon mit jemanden befreundet sein, der sich nur schlecht redet? Genau niemand. Und ab da wird es nur noch schlimmer: Die Leute reden sich immer schlechter und fallen immer mehr in Depressionen herein, verlieren noch mehr Menschen, reden sich immer schlechter und irgendwann sehen sie keinen anderen Ausweg mehr, als sich von allem ab zu Kapsel, als Freak dar gestellt zu werden, gemobbt zu werden und dann die selbst Verletzung und am Ende der Selbstmord und dann sagen die ehemaligen Freunde so was: "Wieso hat sie nie mit uns geredet, wir wären doch für sie da gewesen?" Ja wie denn, wenn sie einfach aus dessen Leben verschwunden sind? Das ist so ein Widerspruch und deswegen gibt es immer mehr Selbstmorde von Teenagern und dann sind alle geschockt und die Mobber dann so:"Das wollten wir alles nicht." Dann hättet ihr sowas wie: "Geh doch sterben, du hassliches Stück scheiße. Dich will eh keiner, du Freak" nicht sagen dürfen, aber nein, ihr wolltet das ja nicht. Und die Lehrer? Ja die Lehrer, haben nur weg gesehen und jetzt sitzen sie hier und geben den Schülern eine Rede? Niemand von den Lehrern hilft den Kindern, die gemobbt werden und dann so was?
Und ja eigentlich sollte es eine Rede, über meinen besten Freund, Jooheon werden, aber ich konnte nicht anders. Ich musste es einfach los werden, sonst würde es niemand sagen und Jooheon wäre froh, dass ich das getan habe. Denn es gibt so viele Menschen die gemobbt werden und sich deswegen umbringen und... ARGH.. Denkt einfach alle mal darüber nach und es ist mir auch egal, ob ich für die Wahrheit einen Schulverweiss bekomme. "

Kihyun ging vom Podest runter und wischt sich die Tränen weg.
Mynhyuk ging zu ihm und nahm ihn in den Arm.
"Das hast du toll gemacht. Vielleicht kapieren die ganzen Pisser dann mal, dass es nichts bringt. Mensch ist Mensch und man sollte jeden so tolerieren, so wie er ist.. Egal ob klein, groß, dick, sportlich, still, laut, schlau, dumm, Hetero oder nicht hetero. Es ist doch scheiß egal, so lange man glücklich ist, nicht wahr? "
Kihyun nickt und kuschelt sich mehr an den gleich altrigen und atmet tief durch.
"Wäre er stolz auf mich?"
"Er wäre mehr als stolz auf dich, du hast die Wahrheit gesagt und vielleicht bringt es was, wenn nicht, dann ist diese Menschheit wirklich verloren." murmelte Mynhyuk und strich durch die Haare, des pink haarigen.
"Wollen wir gehen?" "Nein.. Ich bin nicht schwach."
Kihyun drückt Mynhyuk von sich weg und ging in seine Klasse und sah auf den leeren Tisch von Jooheon und lächelte schwach.
"Ich vermisse dich." haucht er und strich über den Tisch.
Er wollte Jooheon die ganze Zeit helfen, er hat es wirklich jeden Tag versucht, doch auch er konnte einen so gebrochenen Jungen, wie ihn nicht mehr helfen, aber er hat es wenigstens versucht, nicht so wie andere und nun? Nun war Jooheon schon zwei Wochen Tod. Er hat sich das Leben genommen, weil er dieses Mobbing und seine Familie nicht mehr ertragen hatte. Er hat sich die Pulsadern auf geschnitten und ist die Brücke runter gefallen. Kihyuns komplette Welt zerbrach von einem Tag auf dem anderen und das schlimmste, er wusste das es früher und später passieren würde, aber er hätte von Jooheon wenigstens noch eine Abschiedsnachricht bekommen.. Er vermisste ihn unfassbar sehr und wusste nicht wirklich, wie er trauern soll. Zuhause muss er einen auf stark machen, hier in der Schule auch und allgemein konnte er nicht weinen. Er hatte Angst, dass wenn er anfängt zu weinen, nie wieder auf hören kann.
Er hatte noch Mynhyuk seinen Freund, aber er wollte nicht vor ihm auf dem Boden fallen und weinen. Natürlich wusste er, dass er ihn in den Arm nehmen würde und ihn weinen lassen würde, aber er hatte Angst. Angst durch den Tod seines besten Freundes nicht mehr klar zu kommen. Seit zwei Wochen zwingt er sich jeden Tag zur Schule und überhaupt zum aufstehen. Einer muss ja etwas im Haushalt machen. Seine Mom ist nie zuhause und seine Schwester muss in den Kindergarten.
Er biss sich auf die Lippe, als er nach zwei Wochen zum ersten Mal die Tränen spürte.
Er meldete sich und sein Lehrer nahm ihn genervt an.
"Ja?" "K-Kann..." Er brach ab und fing an zu weinen.
Seine Mitschüler waren sprachlos. Sie hatten Kihyun nie weinen sehen und dachten auch nicht das er dies jemals tun würde.
Kihyun nahm seine Sachen und verließ das Klassenzimmer.
Er klopft am Chemie Raum und ging rein. "K-Kann..." Weiter kam er nicht, denn sein Freund nahm seine Sachen und verließ trotz Protest, des Lehrers, das Klassenzimmer und macht die Tür zu.
Danach nahm er seinen Freund in den Arm und dieser fing an zu weinen.
"Es ist okay, lass alles raus. Ich halte dich und werde dich auch immer halten, egal wie tief du fällst, ich werde dich auf fangen und dich halten. Okay?"
Kihyun nickt gegen seine Schulter und weint immer mehr.
Mynhyuk hob ihn hoch und trägt ihn zu seinem Auto, öffnete dieses und setzt ihn vorsichtig rein.

Zwanzig Minuten später waren sie bei Mynhyuk angekommen und dieser trug seinen weinenden und müden Freund ins Haus, in sein Zimmer und legt ihn ins Bett.
"Ich hol dir etwas zu trinken."
Kihyun nickt und schnieft. "Ich bin bei dir mein Schatz.. Lass es ruhig raus." haucht Mynhyuk und holt dann etwas zu trinken, aus der Küche, stellt es auf den Nachtisch, legt sich hinter ihm und zog ihn in seine Arme.
Kihyun dreht sich zu ihm um, umklammert ihn und vergrub sein Kopf in seine Halsbeuge, um zu weinen.
Mynhyuk strich über seinen Rücken und sah an die Wand.
Irgendwann schlief Kihyun ein und der feste Griff wurde lockerer.
Mynhyuk küsst seine Stirn und drückt ihn sanft an sich.
"Egal was ist, ich werde dich halten oder auffangen, sobald du anfängst in ein dunkles Loch zu fallen, dass hab ich dir und Jooheon versprochen und dies werde ich niemals brechen. Ich liebe dich." flüstert er ins Ohr, des schlafenden, deckt sie zu und drückt ihn an sich, ehe er auch einschlief.

Kpop OS Buch 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt