Kapitel 3

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Melis POV
Ich zog mir mein Kleid endlich aus, da ich damit eingeschlafen war. Ich hatte mich auch vergessen abzuschminken. Mein Kopf tat mir noch weh und ich wollte wieder schlafen gehen, aber ich wusste dass das auch nicht die Situation ändern würde. Also ging ich erst unter die Dusche, um mein Kopf freizubekommen.  Ich ließ mir extra lange Zeit, um nicht nach draußen zu müssen.
***
Als ich aus der Dusche stieg, nahm ich mir meinen Bademantel und zog es mir rüber. Ich ging durch meine Haare und band sie dann zu einem Dutt. Danach ging ich aus dem Badezimmer. In meinem Zimmer ging ich zu meinem Schrank und sah mir an, was ich heute anziehen könnte. Es war sehr warm, weshalb ich mich für eine lockere Mom-Jeans entschied. Darüber zog ich mir ein weißes Top.
Ich setzte mich zu meinem Schminktisch, um mein Gesicht einzucremen. Plötzlich öffnete sich meine Türe. Ich wollte gerade mit keinem reden. Vor allem nicht mit meiner Mutter, da sie nicht gegen diese Ehe war. Ich cremte mich einfach weiter, bis ich plötzlich vorm Spiegel Eren hinten sah. Sofort drehte ich mich nach hinten zu ihm. ,,Was machst du hier??"fragte ich überfordert. ,,Darf ich dich nicht sehen?"sagte er und machte die Türe hinter sich zu. ,,Wie bist du überhaupt reingekommen??"ich stand auf und ging langsam hinter mein Bett. ,,Deine Mutter hat mich reingelassen"lächelte er Siegessicher.
Warum musste er mit seinen Gesichtsausdrücken  so provozieren?
Ich hasste ihn. Ich hasste ihn so sehr.
Er setzte sich auf mein Bett und zog mich an der Hand zu sich. ,,Du hast da was"sagte er und ging mit seinem Daumen über meine Wange. Als ich mein Gesicht von seiner Hand entfernte, musste er lachen. ,,Da war nur ein bisschen Creme" ich sah ihn mit einem
ernsten Blick an.
,,Beruhig dich doch mal..."kam es von ihm.
,,Was?! Du sagst zu mir beruhig dich doch mal?! Obwohl du mich hier gestern eingeengt und mich bedroht hast?! Du hast nicht nur diesen einen Jungen auf der Party fast getötet, sondern auch mich!!!"wurde ich sauer. ,,Ich hab aber nicht abgeschossen"grinste er.
,,Du bist unglaublich"verdrehte ich meine Augen. ,,Provozier mich nicht"fing er wieder an. ,,Wie provoziere ich?!!"regte ich mich auf. Auf einmal stand er auf und kam mir näher. Diesmal rührte ich mich nicht weg. ,,Eigentlich bist du nicht mein Typ, aber hässlich bist du jetzt nicht..."sagte er. Bitte was?! Wir waren gerade bei einem ganz anderen Thema und mit was kam er mir hier bitte an?!
Er war das komplette Gegenteil von Charmant.
,,Tut mir Leid, aber mein Typ bist du überhaupt nicht!"sagte ich. Er fing wieder an zu grinsen und streichelte mir dabei meine Wange. Als ich mich entfernte, kam er mir wieder näher.
,,Du wirst mich lieben!"sagte er. ,,Liebe kann man nicht erzwingen! Schon mal gehört?"
,,Wenn ich möchte, dann schon!"
Er wollte mich wieder streicheln, aber ich machte seine Hand von meinem Gesicht weg.
,,Das hier ist noch nicht fertig!"sagte er und ging dann aus meinem Zimmer raus. Plötzlich klingelte mein Handy, weshalb ich mich direkt erschrak. Alles passierte so auf einmal. Es war Almina, also ging ich an mein Handy ran.
,,Hey??"
-,,Hast du Lust dich im Café zu treffen? Meine Eltern streiten grade und ich habe keine Lust hier zu sein..."
Ich musste sowieso abgelenkt werden, nach der Sache hier mit Eren. Almina würde das auch gut tuen, wenn wir raus gehen.
,,Jaa lass uns treffen. So in 15 Minuten im Café?"
-,,Okey so passt es. Bis gleich"sagte sie und legte dann auf. Ich nahm mir meine Tasche und ging dann auch schon runter.
,,Wohin gehst du?"hielt mich meine Mutter auf. ,,Ich treffe mich mit Almina"sagte ich. ,,Okey, ich sag Eren Bescheid..."
Was hatte sie gerade gesagt??!
,,Anne was meinst du?!"fragte ich sie.
,,Eren muss wissen wo du bist. Er will nicht dass du irgendwo draußen ständig deinen Spaß hast! Du kannst nicht mehr so oft raus"machte sie mir klar. ,,Das hat doch nicht er zu bestimmen?! Er kann mir nichts sagen! Ich werde das machen, was ich will!"sagte ich wütend und ging dann aus dem Haus.
Auf dem Weg zum Café regte ich mich weiter auf. Warum setzte sich meine Mutter nicht für mich ein? Sie war doch meine einzigste Vertrauensperson. Ich war so wütend auf sie, aber ich versuchte mich zu beruhigen.
***
Als ich endlich im Café war, sah ich Almina auch schon. Ich ging zu ihr rüber und setzte mich dann zu ihrem Tisch.
,,Na endlich bist du da..."sagte sie. ,,Was ist denn zuhause passiert?"fragte ich neugierig.
,,Meine Eltern streiten über unser Urlaub dieses Jahr. Meine Vater will Urlaub machen und meine Mutter will hier bleiben. Frag nicht wieso, ich weiß es selber nicht!"sagte sie und rieb sich die Augen.
,,Egal man, mach dir nichts draus. Die werden sich wieder einkriegen. Das ist doch normal"machte ich ihr klar. ,,Ja schon, aber ich konnte letzte Nacht nicht mal schlafen, weil die wieder deswegen streiten mussten"sagte sie.
,,Ich merk es grad..." ,,Trink ein Kaffe, dann wirds schon"sagte ich.
Dann kam der Kellner auch schon und wir beide bestellten uns nur einen Kaffee.
Plötzlich sah Almina auf meinen Ringfinger.
,,Ehhh was ist das?"sah sie mich an.
,,Dingss...." ,,Was habe ich verpasst?!"
,,Ich wollte es dir sagen, aber es ist so plötzlich passiert und ich wusste es selbst noch nicht mal."rechtfertigte ich mich. ,,Erzähl schon!!"
Als ich anfing alles zu erzählen, sah sie mich schockiert an.
***
Nachdem ich fertig war, nahm sie mir das auch nicht übel. Ich steckte in großer Scheisse. Ich musste jemanden heiraten den ich nicht wollte.
,,Kannst du nichts dagegen machen??"fragte sie. ,,Das kann doch nicht sein? Wir sind im Jahre 2020 und nicht 1970!!"regte sie sich auf. ,,Ich weiß doch, aber meine Eltern hatten dieses Versprechen in der Vergangenheit gemacht, welches mein Leben jetzt einfach zerstören wird!"
Genervt trank Almina ihr Kaffee. ,,Da muss es doch irgendeinen Weg geben...."
,,Nein..."sagte ich. Als der Kellner wieder kam und unsere leeren Tassen mitnehmen wollte, fragte er uns noch, ob wir noch was zum Essen wollen. Wir verneinten, da wir keine Lust auf Essen hatten. Wir beide hatten nur Stress im Kopf. Beim Bezahlen, sprach er mit Almina ein wenig. Ich denke er hatte ein wenig Interesse, sowie er sie ansah. Plötzlich sah ich jemanden aus der Türe kommen. Oh mein Gott. Nein. Als ob das wahr ist?! Eren kam sauer durch die Tür. Was machte er hier?! Verfolgt der mich noch oder was?!! Er kam zu mir und zog mich mit voller Wucht hoch. ,,Eren!"ermahnte ich ihn leise, weil uns jeder ansah.
,,Du kommst jetzt mit!"sagte er wütend und zog mich am Arm mit. Wie peinlich es war. Jeder sah uns dabei zu, wie er mich aus dem Café rauszog. ,,Eyy du Idiot!"rief Almina wütend. ,,Ich klär das selber!"rief ich zurück, während jeder mich ansah. Als wir nach draußen liefen, schubste er mich hinter ein schwarzen Range Rover. ,,Was soll das?!"regte ich mich auf. ,,Was machst du hier?"entgegnete er mir. ,,Das interessiert dich nicht!"sagte ich provokant.
Plötzlich schubste er mich wieder gegen das Auto und diesmal drückte er mich gegen die Türe. ,,Seit wann redest du wieder so groß??"
,,Weil ich mich vor dir nicht rechtfertigen muss! Wer bist du?!!"sagte ich wütend.
,,Bald dein Ehemann und dann kannst du das Rausgehen komplett vergessen!!"machte er mir klar. Was war sein Problem?!
Zuerst war er richtig eklig zu mir und danach lässt er seine lässige Seite raus und jetzt war er wieder so ein riesen Idiot.
,,Du sagst es selber bald! Bis dahin kann ich noch machen und lassen was ich möchte!"
Nachdem ich das gesagt hatte, wurde er wieder wütend und dann sah er mir dabei in die Augen. Ich war ihm sowieso geliefert. Was hatte ich noch zu verlieren?
Er öffnete die Autotür und setzte mich mit voller Wucht rein. Ich versuchte direkt wieder rauszugehen, aber er hatte das Auto abgeschlossen. ,,Eren!!!"rief ich und versuchte die Türe zu öffnen. ,,Mach die scheiß Türe auf!"rief ich, aber er steckte seine Autoschlüssel ein und lief dann einfach weg.
,,Eren!!!!"rief ich nochmal. Er lief weiter.
***
Nach 10 Minuten hörte ich auf die Türe zu öffnen. Vor Frust fing ich an zu weinen. Ich konnte das alles nicht machen. Der Gedanke daran, dass ich ihm geliefert war, machte mich so fertig. Ich wollte nur mein altes Leben wieder zurück....

𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt