Prolog

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Das hier ist die Fortsetzung von Another Jortini Story
Ihr solltet also zuerst den ersten Teil lesen, damit ihr diesen Teil versteht und die Zusammenhänge kennt.

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Tini

Ich stand auf und war glücklich. Nur mit einem langen Shirt von Jorge bekleidet schlich ich mich zur Kaffeemaschine und drückte auf einen Knopf. Was gab es besseres als einen starken Kaffee zum Wachwerden? Nur war das Schleichen vergeblich, da das Summen der Kaffeemaschine so laut war, dass Jorge mit Sicherheit aufgewacht sein musste.

Das summen verstummte und genüsslich nippte ich an meinem Kaffee. Da spürte ich starke Arme an meiner Taille und ich erschrak ein wenig. „Guten Morgen, mi amor.“ murmelte Jorge an meinem Ohr und umarmte mich von hinten. Ich lächelte. Ich liebte es, wenn er mich so nannte. „Morgen.“ Erwiderte ich und drehte mich langsam zu ihm um. Er stand nur in Shorts und T-Shirt vor mir, seinem alltäglichen Schlafanzug. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft.

„Na, was steht heute an?“ fragte ich und er zuckte mit den Schultern. „Also ich habe nichts vor, aber was hältst du von einem Picknick im Park?“ sagte er und trank von meinem Kaffee, bevor er mir die Tasse zurückgab. „Finde ich gut. Aber davor habe ich noch was anderes vor…“ flüsterte ich verführerisch und Jorges Augen blitzten. „Ach ja? Was denn?“ fragte er und legte seine Hände auf meine Hüfte. Ich schob ihm sein T-Shirt hoch und er deutete mich offensichtlich richtig, denn im nächsten Moment spürte ich keinen Boden mehr unter meinen Füßen. Jorge hatte mich hochgehoben und trug mich zum Bett, wo er mich hinlegte und mich wild zu küssen anfing…

Jaja, ich denke noch oft an die gute, alte Zeit, die eigentlich noch nicht so lange her war, sich aber wie eine Ewigkeit anfühlte. Ich bin jetzt 22 und es ist nichts mehr so, wie es mal war. Jorge ist jetzt ein erfolgreicher Schauspieler in Hollywood und die Mädchen kreischen bei ihm wie bei früher Mal bei Leonardo DiCaprio oder George Clooney. Nicht, dass ich ihm den Erfolg nicht gönnen würde, aber das war definitiv ein Grund dafür, warum jetzt alles so kompliziert ist.

Natürlich habe ich auch meinen Teil dazu beigetragen, denn ich habe die Schauspielerei an den Nagel gehängt und bin jetzt eine weltbekannte Sängerin. Mir gefällt es, ehrlich, aber durch die ganzen Tourneen und Terminen bei Talkshows und Interviews sehen wir uns nur noch ganz selten. Mich würde es nicht einmal wundern, wenn unsere Wohnung schon völlig verstaubt wäre und überall Spinnenweben herunterhängen würden.

Fast ein halbes Jahr geht das schon so und ich merke, dass ich nicht mehr glücklich bin. Zwar schreiben wir uns täglich und telefonieren, aber selbst Videochat ist nicht dasselbe, als wenn wir uns wirklich gegenüberstehen würden. Es ersetzt keine Umarmung, keine seiner Berührungen, keinen Kuss. Und von Sex brauche ich noch gar nicht anzufangen. Ich vermisse ihn einfach so. Vermisse seine richtige, nicht verzerrte Stimme, der Geruch seines Aftershaves, sein Lächeln, seine Küsse und sein Blick, wenn er mich mi amor nennt.

Jorge

Viele Jahre sind Tini und ich schon zusammen, aber erst seit ungefähr einem halben Jahr scheint sich unsere Beziehung verändert zu haben. Wir sehe uns kaum noch, nur wenn wir beide gleichzeitig frei haben, was so gut wie nicht vorkommt. Bald sehe ich Pablo, Mercedes und Cristiana öfter als Tini. Erstaunlich, dass wir zu den beiden noch Kontakt halten konnten, aber wir uns so selten sehen. Dabei wünschte ich so sehr, es wäre anders…

Just Another Jortini Story - Life goes on ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt