Kapitel 24 - Das Glück nimmt kein Ende

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Tini

Jorge hat wie ich mit der Schauspielerei aufgehört. Dafür ist er jetzt Songwriter geworden und zusammen singen wir jetzt seine Songs. Meine Mutter hatte recht gehabt. Uns verband schon immer etwas und würde auch immer verbinden. Unsere gemeinsame Liebe zur Musik und besonders zum Gesang. Wir hatten schon ein ganzes Album veröffentlich, das verkauft wird wie warme Semmeln. Wenn wir also auf Tournee gingen oder zu Interviews, dann nur zusammen. Und wenn wir zusammen waren, dann waren wir glücklich.

Cristiana rief mich an und wollte mich einladen zu ihrer Geburtstagsparty am Wochenende und sagte sofort zu. „Klar, kommen wir.“ Sagte ich und legte auf. Ich lächelte. Jorge war nur schnell einkaufen und ich war kurz alleine. Doch plötzlich wurde mir unwohl und ich rannte zum Badezimmer. Wieder hatte ich dieses Spannungsgefühl in den Brüsten und im Unterleib. Dieses Gefühl kannte ich doch, dachte ich mir und dachte nach. Tatsächlich war ich schon eine Woche überfällig. Ich war schwanger, ganz sicher! Dachte ich glücklich und schrieb einen Zettel für Jorge. „Muss nur kurz etwas einkaufen. Bin gleich wieder da. Tini.“

Dann riss ich meine Tasche von der Garderobe, warf meinen Geldbeutel rein und rannte aus der Wohnung. Schnell in die nächste Apotheke, wo ich mir zur Sicherheit gleich drei Schwangerschaftstests kaufte. „Sicher ist sicher.“ Meinte ich und lächelte. Lieber wollte ich ganz sicher sein, nicht, dass ich mich in etwas verrannte. Dann lief ich zurück und konnte es kaum erwarten. Jorge war schon da und hatte gerade den Zettel bemerkt. „Was hast du denn gebraucht?“ fragte er und räumte schon mal seine Einkäufe in den Kühlschrank. „Ach nur neue Tampons.“ Log ich. „Aber ich hatte doch welche gekauft.“ Meinte er und zeigte auf die Tüte auf dem Tisch. „Oh stimmt. Hab ich vergessen.“ Rief ich schnell, nahm die Tampons und lief ins Bad – und ließ einen verwirrten Jorge zurück.

Drei mal zwei blaue Balken! Auf der Verpackung hieß das eindeutig schwanger! „Jorge!“ schrie ich fröhlich und riss die Tür auf. Immer noch mit dem Schwangerschaftstest in der Hand lief ich zu ihm und flog ihm um den Hals. „Was ist denn?“ Fragte er  und wusste immer noch nicht, was los war. „Sind es die falschen, oder warum schreist du so?“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Es sind die richtigen, aber so schnell werde ich keine mehr brauchen.“ Meinte ich und hielt ihm den Schwangerschaftstest vors Gesicht. „Du bist schwanger?“ fragte er und kapierte endlich. Ich nickte übermütig. „Tini, das ist wundervoll!“ rief er und wirbelte mich herum.

„Wie wollen wir es nennen?“ fragte er. Wahrscheinlich wollte er sicher gehen, dass das nächste Kind einen Namen hatte, falls es sterben sollte. „Also, wenn es ein Mädchen wird, dann auf jeden Fall Estefania.“ Sagte ich schnell. Jorge nickte. „Ja, schöner Name. Aber wieso ausgerechnet der?“ Ich grinste. Dieser Name hatte mich durch die ganze Beziehung mit Jorge verfolgt.

„Weißt du noch, wie ich mich als Alexa verkleidet habe?“ Er nickte. „Jenna hat mir erst vorgeschlagen, mich Estefania zu nennen, aber ich fand es für einen Gothic unpassend.“ Er lachte. „Und dann, als ich das erste Mal schwanger war und zum Arzt musste, da wollte ich, dass mich niemand erkannte und hatte mir einen falschen Namen zugelegt und hieß dann Estefania. Und schließlich die richtige Estefania. Meine kleine Schwester. Sie hatte mich so an mich selbst erinnert, als ich dich kennen gelernt hatte. Sie war die jüngste und kannte niemanden. Also bin ich, wie du bei mir, zu ihr rüber gegangen und habe ihr Kaugummi angeboten. Aber auch sonst ist sie mir sehr ähnlich.“

Jorge lächelte, als er sich an unsere erste Begegnung erinnerte. „Und was, wenn es ein Junge wird?“ „Dann heißt er Pablo.“

Just Another Jortini Story - Life goes on ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt