Kapitel 12 - Ein langer Weg zum Glück

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5 Monate später

Tini

Jeden Tag geht es mir etwas besser und jeden Tag fehlt mir Jorge mehr. Unsere – also meine – Wohnung habe ich vollkommen umgestellt, damit ich nicht die ganze Zeit an ihn denken muss und mit dem Singen habe ich völlig aufgehört. Anfangs habe ich nämlich immer beim Singen geweint, weil mich das Singen immer an meinen Sohn erinnert. Keine Ahnung, wieso ausgerechnet das, aber es war halt so. Also habe ich beschlossen, es ganz bleiben zu lassen, damit der Riss in meinem Herzen nicht immer wieder neu einreißt.

Mit Jorge habe ich seitdem keinen Kontakt mehr, außer, dass ich ihm zum Geburtstag gratuliert habe und umgekehrt. Stattdessen habe ich viel mehr Kontakt mit meinen Eltern, mit Pablo und Mechi, ja sogar mit Lodovica.

Alle waren traurig, was passiert ist, aber sie helfen mir enorm, das alles zu vergessen. Sie geben mir wieder einen sinnvollen Grund zu lächeln. Pablo war von allen derjenige, der mich am meisten aufheitern konnte. Drei Tage mit ihm und mir ging es richtig gut. Aber das hielt nicht besonders lange an, wie ich leider feststellen musste.

Jorge

Seit unserer Trennung bin ich ganz nach Hollywood gezogen und habe überraschenderweise Ruggero von Violetta wieder getroffen. Jetzt alberten wir wieder herum wie früher und mit Pablo war das verrückte Trio perfekt. Die beiden halfen mir, über die Trennung hinweg zu kommen.

„Ich kann’s nicht fassen, dass ihr so lange zusammen wart.“ Fand Ruggero, aber Pablo war ganz und gar nicht seiner Meinung. „Ich hätte gewettet, dass das mit euch viel länger gehalten hätte. Ihr seid ein tolles Paar gewesen.“ „Keine Frage, aber trotzdem.“ „Das macht jetzt eh keinen Unterschied mehr.“ Ging ich dazwischen, da ich die Diskussion der beiden nicht ertrug.  

„Was machen wir übermorgen?“ fragte ich die beiden. „Ich habe eine klasse Idee!“ rief Ruggero und Pablo zog eine Augenbraue hoch. „Lass uns nach Las Vegas fahren!“ Pablo schüttelte den Kopf. „Nein, das ist keine gute Idee.“ „Wieso eigentlich nicht?“ wollte ich wissen und zog Pablos erstaunten Blick auf mich. „Ich war noch nie in Las Vegas und das wäre auf jeden Fall eine Aufmunterung.“ „Geil, Party!“ rief Ruggero und brachte mich damit zum Grinsen. Sonst würde ich unseren Jahrestag nicht aushalten.

„Ich versteh dich nicht, Jorge.“ Meinte Pablo verständnislos. „Wieso?“ „Tini geht es schlecht und heult sich wahrscheinlich den ganzen Tag bei ihren Freundinnen aus und du machst Party in Las Vegas.“ Er schüttelte den Kopf. „Das ich das mal klarstelle: SIE hat mit MIR Schluss gemacht und nicht umgekehrt. Und außerdem ist es für mich eine Ablenkung, also bitte Pablo, mach mir keine Vorwürfe.“ „Du weißt schon, dass du an allem schuld warst, oder.“ Er konnte mich mal wieder super gut aufheitern. „Es sind immer zwei daran schuld.“ Verteidigte mich Ruggero. „Schließlich hat sie ihn auch nie besucht.“ Ich nickte bestätigend. „Also steht es fest. Yeah, Vegas, Baby!“ rief Ruggero. Pablo war fassungslos. „Tini würde so was nie machen.“

Tini

„Wenn ich daran denke, dass in zwei Tagen unser Jahrestag ist, dann wird mir speiübel.“ Meinte ich. „Wie meinst du das?“ fragte Lodovica dämlich. Mechi seufzte und ich erklärte es ihr. „In zwei Tagen vor fünf Jahren sind wir zusammengekommen.“ „Was sollen wir nur gegen diesen deprimierenden Tag tun?“ fragte Mechi grinsend und ich wusste schon, dass sie tausende von Plänen hatte. „Volllaufen lassen.“ Schlug ich vor. „Las Vegas.“ Ich fing an zu grinsen. Das könnte was werden. Keine Sorgen, viel Alkohol, Party und massenweise Casinos. „Ich hoffe nur, ich wache nicht auf und bin verheiratet.“ Lachte ich. „Schätzchen, so besoffen warst du noch nie und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du es jemals sein wirst.“ Meinte Lodo. „Egal. Hauptsache, wir haben eine Menge Spaß.“

Just Another Jortini Story - Life goes on ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt