Obsidian

Ärger im Paradies

Lara:
Nachdem ich den Boxsack fast kaputt geschlagen hatte, ließ ich mich auf das Bett fallen und schaute in die Himmel blauen Augen von Luce.,,Sind wir jetzt eigendlich zusammen?"fragte ich ihn schüchtern.,,Ich denke schon."sagte er und strich eine Sträne aus meinem Gesicht. Ich lächelte und küsste ihn.,,Ich will euch ja nicht unterbrechen aber Alex und ich haben Essen gekocht und rufen euch seit gefühlt zehn Stunden."platzte Marie in unser Zimmer. Ich rollte die Augen und stieg widerwillig aus dem Bett.,,Hättest du denn nicht 10 Minuten später kommen können?"fragte ich belustigt und zugleich genervt.,,Nein dann wäre es doch nur halb so lustig gewesen."lachte meine beste Freundin. Ich stieß ihr sanft den Ellbogen in die Hüfte und lachte. Wir merkten wie uns die Jungs anschauten und aßen still weiter jedoch mit einem breiten Grinsen.
Alex:
Während die Mädchen herum alberten, dachte ich darüber nach, wo sich die Kinder der Nacht rum trieben und was sie gerade planten.,,Ich komme gleich wieder ich muss kurz etwas schauen."sagte ich und stand auf. Mir erschien es sehr komisch, dass Luce 'zufällig' auf uns gestoßen ist und nach 10 Minuten mit Lara zusammen war. Ich ging in Maries und mein Zimmer und legte mich ins Bett. Hier konnte ich immer sehr gut nachdenken. War es nur ein Verdacht? Ich war mir nicht sicher. Aber wo ich mir sicher war, war dass an Luce irgendwas komisch ist. Luce ist aber meiner Meinung nach nicht der für den er sich ausgibt. Ich hörte wie sich die Tür öffnete. Marie kam rein. "Alles okay?" Fragte sie und setzte sich auf die Bettkante. Ich nickte nur und schweifte mit meinen Gedanken wieder ab. "Was denkst du?" Fragte sie und ich fuhr mir mit der Hand über's Gesicht. "Ich bin mir nicht so sicher, was Luce angeht." Gestand ich und sie sah mich verwirrt an. "Wieso denn?" Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Findest du es nicht komisch, dass Luce durch einen Zufall auftaucht und zehn Minuten später mit Lara zusammen kommt? Ich glaube, er ist nicht der Typ, für den er sich ausgibt." Sie schüttelte den Kopf. "Das glaube ich nicht. Guck doch, wie niedlich Luce und Lara zusammen sind!" "Das kann doch auch nur Show sein! Ich sage ja nicht, dass er böse ist oder was weiß ich, ich denke nur, dass er uns was verheimlicht." Sie rollte mit den Augen. "Alex, jeder hat seine Geheimnisse, dass macht ihn dich nicht gleich böse oder so sonst was!" Ich stöhnte. "Verheimlichst du mir etwa was?" Fragte ich, obwohl ich die Antwort gar nicht wissen wollte. Ich wusste nicht, warum ich so ein Drama veranstaltete, aber ich hatte auch keine Ahnung, warum Marie Luce so vehement verteidigte. "Nein, aber-" "Also! Und warum sollte Luce Lara etwas verheimlichen - etwas, was sehr wichtig ist - wenn er ihr doch so vertraut und sie liebt?" Marie sprang auf und funkelte mich an. "Ich denke", fauchte sie, "dass du einfach mal wieder übertreibst. Luce und Lara kennen sich eben noch nicht lange!" Ich sprang auch auf. "Darum geht es doch!" Brüllte ich. "Genau darum. Luce war nach zehn Minuten der Meinung, dass er Lara liebt. Zehn Minuten, Marie. Das ist nicht normal!" Sie funkelte mich an. Unter anderen Umständem hätte mich das vielleicht eingeschüchtert, aber jetzt, wo ich so wirklich wütend auf Marie war, nicht. "Lara, meine beste Freundin, war auch nach zehn Minuten 'der Meinung' dass sie ihn liebt. Findest du auch, dass sie deswegen 'nicht normal' ist?" Ich fuhr mir durch die Haare. "Natürlich nicht. Lara ist für mich wie eine Schwester geworden, aber ich vertraue Luce einfach nicht." "Tja", fauchte Marie, "finde dich damit ab." Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und marschierte aus dem Zimmer. Ich stöhnte und ließ mich wieder auf das Bett fallen. Super. Jetzt hast du dich wegen einem beschissen Verdacht mit deiner Freundin gestritten.
Ja klar, es tat mir leid, dass ich Marie so angebrüllt hatte, aber ich wurde den Verdacht nicht los, dass mit Luce etwas nicht stimmte.
Irgendwann wurde ich vom ganzen Nachdenken und vom selbst bemitleiden müde und schlief ein.