Der lange Weg zur großen Liebe - Larry Stylinson FF

Kapitel 24-Zwillinge

Sicht Harry

Wieder waren einige Wochen vergangen und wir waren bis gerade auf der Bühne. Das letzte Konzert war vorbei und wir kamen gerade in unsere Umkleide. ,,Ich hasse es, dich auf der Bühne nicht küssen zu können.'' Murmelte ich und zog Louis dicht an mich. ,,Ich auch...'' seufzte er. Ich fragte mich sowieso, wieso wir das geheim halten mussten. Die Fans shippten uns und trotzdem durften wir uns nicht outen.

,,Ich bin müde'' Murmelte Louis und gähnte. ,,Wir fahren gleich nach Hause'' Murmelte ich leise, als mein Handy ging. Wer wollte denn jetzt noch was von mir? ,,Styles?'' Meldete ich mich und eine mir bekannte Stimme erklang. ,,Harry...'' ,,Lottie?'' Fragte ich verwirrt die kleine Schwester von Louis.

Dieser sah mich nun genauso verwirrt an. ,,Ja, Louis ist nicht rangegangen, also musste ich dich anrufen. Wir sind im Krankenhaus, die Zwillinge kommen... Es gab Komplikationen, Dan kommt erst in 2 Stunden von seiner Geschäftsreise wieder und ich bin hier allein mit den Beiden Kleinen...''

Ich unterbrach sie. ,,Welches Krankenhaus?'' Ich sah Louis geschocktes Gesicht und wie er plötzlich nervös wurde. ,,Ok, wir sind gleich da...'' Murmelte ich und legte auf. Lottie hatte mir das Krankenhaus genannt, was rein zufällig nur 10 Minuten von hier entfernt war.

,,Was ist passiert?'' Fragte mich Louis schnell. ,,Du scheinst heute nochmal großer Bruder zu werden...'' Murmelte ich leise und sah Louis vorsichtig an. ,,Das ist doch super...'' freute er sich, sah mich aber dann direkt wieder ernst an. ,,Harry, was ist los?''

,,Komm, wir fahren los'' Versuchte ich ihn abzulenken. Louis schnappte sich schnell die Autoschlüssel und sah mich nochmal an. ,,Jetzt sag schon was los ist...'' Ich seufzte. Vor ihm verheimlichen konnte ich es eh nicht. ,,Es gab wohl Komplikationen, sie sind jetzt im OP''

,,Was?!'' Louis sah mich entsetzt an. ,,Oh Gott, bitte nicht... nicht schon wieder.'' ,,Lou'' Sah ich ihn beruhigend an. ,,Vielleicht ist es gar nicht so schlimm... Komm... Wir fahren erstmal...''

Louis nickte zwar, sah aber trotzdem so aus, als hätte er mir gar nicht zugehört. ,,Gib mir die Schlüssel...'' Murmelte ich leise und versuchte Louis die Autoschlüssel aus der Hand zu nehmen. ,,Was? Wieso?'' Ich seufzte. ,,Ich lass dich jetzt so kein Auto fahren...'' Louis nickte vorsichtig und überreichte mir die Schlüssel.

Ich gab noch eben schnell den Jungs Bescheid und dann fuhren wir los. Louis schwieg die gesamte Fahrt über und ich hatte meine Hand auf seinen Oberschenkel, mit der anderen musste ich fahren.

Wir kamen am Hospital an und Louis lief sofort zu seiner Schwester, die uns am Eingang empfing. Ich lief schnell auf die beiden zu und sah wie Lottie sich die Tränen von der Wange wischte.

,,Es tut mir so leid Lou, ich wollte, aber ich konnte einfach nicht...'' Murmelte sie leise und drückte sich an Louis Brust. Ich wusste überhaupt nicht, worum es ging, also sah ich Louis nur verwirrt an. ,,Ich hab die kleinen einfach alleine gelassen, bei der Krankenschwester... Ich musste einfach raus. Fizzy ist nicht mal zuhause. Die ist frühstens Morgen da... Und ich? Ich bin einfach gegangen... Was bin ich denn für eine Schwester?''

Louis drückte sie ein Stück von sich weg, damit er sie ansehen konnte. ,,Die beste, die man sich wünschen kann...'' Murmelte er und zog sie dann sanft mit sich in das Gebäude hinein.

Ich lief den Beiden einfach hinterher. Wir gingen zu einem Flur, der scheinbar den Wartebereich vor dem OP abbilden sollte.

Phoebe und Daisy saßen auf dem Stuhl und wurden gerade von einer Krankenschwester beruhigt, als sie Louis entdeckten. Sofort sprangen die Beiden auf und klammerten sich an ihren Bruder. Auf dem Weg hierher hat Lottie uns über Jay's Zustand aufgeklärt, der wohl echt kritisch war.

Auch mich begrüßten die Kleinen einmal. ,,Hey...'' Meinte ich und sah die zwei an. ,,Habt ihr schon mal nachts ein Eis gegessen?'' Phoebe und Daisy schüttelten den Kopf. ,,Habt ihr Lust das auszuprobieren?'' Die beiden Kleinsten nickten begeistert. ,,Na dann, kommt...''

Ich schob die Zwillinge vor mir her zum Aufzug. Ich wollte die beiden ablenken und Louis und Lottie Zeit für sich geben. Ich wusste, dass Lottie nur für die Kleinsten stark geblieben war und Louis jetzt für seine Schwester stark blieb.

Ich kaufte den Beiden jeweils eine Kugel Eis und beobachtete mit ihnen dann die Sterne.

,,Harry?''Fragte mich Phoebe dann und ich sah zu ihr runter. ,,Glaubst du, Mummy stirbt jetzt?'' Sie sah mich mit ihren großen Kulleraugen an und ich schüttelte schnell den Kopf.,, Nein...'' Meinte ich und kniete mich zwischen den Beiden runter.

,,Das glaub ich nicht... Eure Mummy ist doch stark. Und sie möchte doch noch ganz viel mit euch machen und mit den beiden Kleinen auch... '' Die beiden nickten leicht. ,,Wir wollen auch noch ganz viel mit ihr machen...''

Sie schwiegen eine Weile und dann sah Daisy mich an. ,,Und du und Louis? Bekommt ihr auch irgendwann kleine Babys?'' Ich lachte leise. ,,Ja, irgendwann bestimmt...'' ,,Das wäre Toll...'' Murmelte Phoebe... Dann werde ich Tante...'' Sie kicherte kurz.

,,Du bleibst doch jetzt für immer bei Lou oder?'' ,,Ja'' Meinte ich lächelnd. ,,Das werde ich, für immer...''

,,Du bist süß'' Erschien nun die Stimme von meinem Freund und ich drehte mich erschrocken um. ,,Was machst du denn hier?'' Fragte ich ihn verwirrt und stellte mich wieder aufrecht hin... ,,Dan ist da...'' Phoebe und Daisy rannten los, um ihren Stiefvater zu begrüßen...

,,Wie lange stehst du schon da?'' Fragte ich Louis nun. ,,Lange genug um zu erfahren, dass du für immer bei mir bleibst...'' Ich lächelte und zog ihn vorsichtig an mich ran. ,,Das wusstest du hoffentlich vorher auch schon...''

Louis vergrub sein Gesicht an meiner Brust und nickte leicht. ,,Ich hab's mir zumindestens gewünscht...'' ,,Ich werde dich nicht verlassen, Lou... Niemals...'' Wir schwiegen eine Weile und standen einfach nur da. Er an meine Brust gekuschelt, ich strich ihm immer wieder über den Rücken.

,,Was ist, wenn sie es nicht schafft?'' Fragte er mich nun und ich erkannte daran, dass seine Stimme verdächtig zitterte, dass er kurz davor war in Tränen auszubrechen. ,,Lass es raus, Lou...'' Murmelte ich. ,,Du musst nicht immer stark sein, vor allem nicht vor mir...'' Murmelte ich leise und strich ihm immer weiter beruhigend über den Rücken.

Ihm konnte ich nicht sagen, dass es nicht so schlimm war, er kannte schließlich den wirklichen Zustand seiner Mutter und ich konnte das nicht vor ihm verheimlichen.

Louis schluchzte auf. ,,Ich will sie einfach nicht verlieren, Harry...'' Weinte er nun los. ,,Ich kann sie noch nicht verlieren, das geht nicht...'' ,,Pscht...'' Meinte ich leise und drückte ihn so fest es ging an mich. ,,Es wird bestimmt alles gut... Und dann wacht sie später auf und kümmert sich um die Beiden Kleinen...''

Wieder schluchzte er auf und drückte sich an mich. Alles, was ich tun konnte, war, ihn zu halten, was anderes konnte ich in dieser Situation nun auch nicht tun.

Nachdem Louis sich ein wenig beruhigt hatte, sah er mit seinen verweinten Augen zu mir auf. ,,Danke...'' Murmelte er leise. ,,Wofür?'' ,,Dafür, dass du dich gerade um Phoebe und Daisy gekümmert hast, dass du mit mir hier draußen stehst, obwohl es sau kalt ist.'' Murmelte er und zitterte leicht.

Ob es vom Weinen kam oder von der Kälte wusste ich nicht, aber ich zog meinen Pulli aus, unter dem ich noch ein Tshirt hatte und zog ihn einfach Louis über. Er hatte noch immer das verschwitzte T-Shirt vom Konzert an.

,,Ich liebe dich...'' Murmelte ich lediglich, drückte ihm einen Kuss auf die kalte Nase und zog ihn dicht an mich. ,,Und ich würde alles tun, damit es dir und deiner Familie gut geht...''

Wir gingen Händchen haltend wieder in die Klink hinein. Louis sah unheimlich süß aus in meinem Pulli. Er wischte sich noch einmal über die Augen, damit die anderen nicht sahen, dass er geweint hatte, aber ich war mir sicher, dass es zumindestens Lottie aufgefallen war. Wir setzten uns auf die Stühle vor dem OP und konnten nichts anderes tun, als zu warten.