Ein ungewisses Schicksal

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Es war Nacht. Für kurze Zeit erfüllte ein Lodern im glasierten Kamin den finsteren Raum. Olga schien fast eingeschlafen zu sein. Mit geschlossenen Augen saß sie vor dem Fenster. Juan C. Amandus erschien.
„Wir werden nach England aufbrechen", verkündete er stolz. Bei dieser Nachricht schüttelte es Olga. Juan wich ihrem vielsagenden Blick aus. Was soll das alles hier? „Nimm dir was zu essen mit, Kleine." Ein sauberer Mantel legte sich um Juans linken Arm. Verwirrt stand Olga auf. „Lumos." Juan leuchtete ihr ins Gesicht. „Stell dich zum Kamin!" Dann drehte er sich weg und wollte gehen, sein Zauberstab erlosch. Da fiel es ihm wieder ein. Ein Lächeln huschte ihm über die Lippen. Olga schaute hasserfüllt zu ihm hoch. Als er ihr ein Zeichen gab, ging sie müde zum Kamin. Währenddessen öffnete Juan seinen Koffer. „Die Zeit ist reif." Plötzlich rüttelte das Gepäckstück. Juan ließ es fallen und sein Lächeln wurde noch breiter. Ein ominöses Schweigen. Mit einem Mal hüpfte eine dunkle Gestalt aus dem Koffer. Olga begann zu zittern. Vier Beine hatte das fellige Tier. Ein weiteres Unwesen tauchte auf. Sogar Juan fürchtete sich jetzt ein bisschen. Aber er zeigte es nicht, sondern lachte stattdessen in sich hinein. Trotz der Dunkelheit war zu erkennen, welch scharfe Zähne und arge Krallen die Tiere hatten. Leider traf auch ein drittes Wesen ein. Es waren Warge! Olga rollte sich im Kamin zusammen. Diese großen Wölfe schienen von einer Rast- und Ruhelosigkeit getrieben zu sein, dauernd waren sie in Bewegung. Bevor er mit Olga durch den Kamin verschwand, befahl Juan erregt: „Reißt alle, die Grindelwald verachten!"




Das unmögliche Ende - GrindelwaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt