DAMALS (Jungkook)
>> Und was machst du heute Abend? <<, fragte mich Tae. Wir saßen alle zusammen auf dem Boden in unserem Trainingsraum. Alle waren komplett erledigt, denn J-Hope hat so lange nicht lockergelassen, bis auch wirklich jeder die Schritte der neuen Choreo konnte. Mir tat alles weh und eigentlich wollte ich nur noch ins Bett. Doch ich hatte mir heute was vorgenommen. Etwas vorüber ich mit keinem reden wollte. Schon gar nicht in Anwesenheit von Jimin. Wir hatten uns erst vertragen und ich wollte es nicht wieder kaputt machen. Aber es musste einfach sein, damit die fiesen Kommentare endlich ein Ende nahmen.
>> Nichts Besonderes. <<, sagte ich und hoffte, dass Tae es dabei belassen würde. Bitte frage nicht nach, dachte ich mir im Stillen und sandte ein Gebet gen Himmel.
>> Sollen wir in dem Fall, dann heute Abend in eine Spielhalle? << Alle wandten sich Tae und mir zu und plötzlich waren wir der Mittelpunkt des Ganzen. Verdammt.
>> Oh, ich würde da auch mitkommen. <<, meinte Jin, woraufhin RM nickte und sagte er würde ebenfalls mitgehen. Die beiden standen auf und gingen in die Umkleide, um sich umzuziehen. Tae folgte ihnen kurze Zeit später.
>> Also ich bin auf alle Fälle dabei. Ich kann das zwar alles nicht und verliere ständig, aber es macht Spaß euch zu zusehen, Hyungs. <<, schrie Jimin in die Richtung der Umkleide und fing an sein Zeug zusammen zu räumen.
Heute hatte er wieder so großartig ausgesehen. Ich liebte es, ihm beim Tanzen zuzuschauen. Seine Bewegungen waren atemberaubend und jedes Mal aufs Neue wurde ich in seinen Bann gezogen. Stundenlang konnte ich einfach dasitzen und ihm zusehen, wie er übte. Ich schüttelte meinen Kopf, um den Gedanken loszuwerden.
>> Und du? Kommst du mit? <<, Jimin hielt beim Einpacken inne und schaute mich süß lächelnd an. Sogleich durchfuhr mich ein freudiger Schauer. Und am liebsten hätte ich geschrien: Wenn du dabei bist, dann komme ich auf jeden Fall mit.
>> Ich kann nicht. Ich habe schon was vor. <<, murmelte ich leise.
>> Na mit wem? Mit einem süßen Mädchen etwa? <<, fragte Hoseok lachend als er an mir vorbei aus dem Raum ging. Sofort stieg mir die Hitze ins Gesicht. Peinlich betreten schaute ich auf den Boden. Ich spürte einen Blick auf mir ruhen und hob meinen Kopf nur um in Jimins Gesicht zu blicken, welcher mich emotionslos ansah. Sein Lächeln war verschwunden.
>> Ich lass euch dann mal, ist eh Zeit für mich wieder ins Bett zu gehen. <<, stammelte Yoongi und verließ eilig das Zimmer.
>> Jimin, ich...<< Weiter kam ich nicht, da Jimin warnend die Hand hob.
>> Du bist mir keine Erklärung schuldig. Alles gut. Ich wünsche dir viel Spaß. Wir sehen uns dann morgen wieder. << Er schnappte sich seine Tasche, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer Richtung Ausgang.
Ich blieb wie versteinert auf dem Boden sitzen. Ich hatte ihm wieder weh getan, ich habe es genau in seinen Augen gesehen. Vielleicht hätte ich das mit ihm besprechen sollen. Aber was hätte ich denn sagen sollen?
>> Also ich glaube ich stehe auf dich, bin mir da aber nicht so sicher und die Fans schreiben gemeine Sachen über uns und deshalb will ich die Aufmerksamkeit davon ablenken und treffe mich mit einem Mädchen aus der Schule.<<
Nein definitiv kein Gespräch das ich führen wollte. Hinterher kann ich es ihm immer noch erklären, aber ich muss das Problem jetzt lösen. Und in meinem Kopf machte der Plan ganz klar Sinn.
>> Wo ist Jimin hin? << Tae betrat den Raum und sah sich verwundert um und runzelte die Stirn.
>> Hatte er nicht gemeint, er kommt mit? <<
Ich rappelte mich hoch. Schnell sammelte ich meine Sachen zusammen, warf meine Tasche über die Schulter und lief zur Tür.
>> Keine Ahnung. Ich muss jetzt auf alle Fälle los. Viel Spaß euch Leute. <<, ohne Tae's Erwiderung abzuwarten, trat ich durch die Tür und machte diese schnell hinter mir zu. Eilig rannte ich die Treppe runter. Ich hatte noch zwei Stunden Zeit, um mich fertig zu machen. Schnell eilte ich in unser Wohnheim. Als ich die Tür aufschloss, war es dunkel. Jimin war also nicht hier. Wo war er bloß hin?
Auf dem Weg zum Treffpunkt, gab ich mir keinerlei Mühe inkognito unterwegs zu sein, denn je mehr Menschen das mitbekamen, desto wahrscheinlicher war es, dass die Gerüchte um mich und Jimin ein Ende finden würden. Ich bekam gar nicht mit wie ich an Treffpunkt ankam, da meine Gedanken die ganze Zeit um ihn kreisten. War ich mit der Aktion zu weit gegangen? Hätte ich das doch mit ihm besprechen sollen, schließlich betraf es ihn auch...
Ich würde gerne sagen, dass ein nettes Date war, aber um ehrlich zu sein war es glaube ich ziemlich langweilig. Ich war gar nicht bei der Sache und bin mit meinem Gedanken ständig abgedriftet. Es tat mit sehr leid für sie, weil ich wirklich keine gute Gesellschaft war. Am Ende hatte ich mich noch bei ihr entschuldigt, weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte. Sie war ein wenig geknickt, jedoch nicht all zu traurig. Wenigstens etwas.
Auf dem Weg nach Hause wurde ich immer schneller und schneller, sodass ich das letzte Stück rannte. Ich wollte nur noch zurück zu ihm. Ihm alles erklären und mit ihm über meine Gefühle sprechen. Einfach bei ihm sein und wissen, dass zwischen uns alles gut und er nicht mehr sauer auf mich war. Als ich am Wohnheim ankam hatte ich Seitenstechen und bekam kaum noch Luft. Doch das letzte Stück konnte ich nicht langsam gehen, sondern sprintete nach oben. Ich fiel fast durch die Eingangstür und ging eilig ins Wohnzimmer. Und da saß er. Der Fernseher lief und er saß im Dunkeln davor auf dem Boden. Seine Beine hatte er angewinkelt und mit seinen Armen umschlungen, während sein Kopf auf seinen Knien ruhte. Ich räusperte mich und Jimin schaute erschrocken auf.
>> Hey.<<, sagte ich und setzte mich in Bewegung. Jimin strich sich hastig über die Augen. Hatte er geweint? Wegen mir?
>> Wieso bist du schon wieder da? <<, fragte er. Dabei schaute er mich nicht an und starrte stattdessen, wie gebannt, auf den Bildschirm.
>> Weiß nicht. Wahrscheinlich wollte ich den Abend lieber mit dir verbringen. <<, sagte ich und setzte mich neben ihm auf den Boden. Verunsichert löste Jimin seinen Blick vom Fernseher und schaute zu mir rüber.
>> Was? <<
>> Du hast schon richtig verstanden. Was schaust du dir an? << Ich tat so als würde es mich interessieren was da für ein Film lief, dabei hatte ich nur Augen für ihn. Jimin war immer noch sichtlich verwirrt.
>> Ähm... irgendeine Komödie. Weiß auch nicht so genau.<<
Ich streckte meinen Arm langsam aus und legte ihn um ihn. Sofort spürte ich, wie er sich anspannte. Als er keine Anstalten machte sich an mich zu lehnen, zog ich ihn sanft näher und legte meinen Kopf an seinen.
>> Na ja, ist auch egal. Solange ich den Film mit dir anschauen kann, ist mir alles recht. << Die Anspannung verließ Jimins Körper und er ließ sich in meine Arme sinken.
>> Weißt du Kookie, irgendwie verstehe ich nicht was gerade los ist und ich habe viele Fragen. Aber ich stelle die Fragen morgen, gerade fühlt sich das einfach zu gut an. << Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen und mich durchfuhr ein angenehmer Schauer. Langsam strich ich mit meiner Hand über seinen Arm und ihm entfuhr ein Seufzer. Wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, doch davor mussten wir endlich mal miteinander sprechen. Im Moment reichte es mir vollkommen aus, ihn in meinen Armen zu halten, seine Wärme zu spüren und zu wissen, dass er es auch genoss mit mir hier zu sein. Jimin fiel sofort auf, dass ich mit meinen Gedanken ganz wo anders war.
>> Alles gut? <<, fragte er und schaute mich von unten an.
Ich zog ihn noch näher an mich ran.
>> Ja, jetzt schon. <<
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You are me, I am you
FanfictionJikook Fanfiction Was ist, wenn man sich trotz aller Hindernisse und Widersprüche liebt? Was ist, wenn man Teil einer weltweit bekannten Band ist und es sich nicht erlauben kann die Liebe öffentlich auszuleben? Was ist, wenn alle um einen herum se...