HEUTE (Jimin)
>> Ich weiß was ich die letzten Wochen immer wieder gesagt habe, aber heute fällt es mir extrem schwer daran noch festzuhalten. An Tagen wie heute, habe ich das Gefühl, dass ich ersticke. <<, sagte Jungkook und stand vom Bett auf, um Abstand zwischen uns zu bringen. Das tat er immer. Kaum hatte er das Gefühl, dass ihm die Situation entglitt, brachte er zuerst körperlichen Abstand zwischen uns und kurze Zeit später folgte auch der emotionale Abstand.
Ich saß auf meinem Bett und sah auf meine Hände herunter. Eine Träne fiel von meiner Wange runter und landete in meiner Handfläche.
>> Was erwartest du von mir? Was soll ich deiner Meinung nach tun? <<, flüsterte ich und versuchte dabei meine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, doch diese zitterte und beim letzten Wort wurde ich von einem Schluchzer erfasst.
>> Nein Jimin. Was erwartest DU von mir?! Was soll ICH deiner Meinung nach tun?!<<, blaffte er mich an und atmete hörbar aus.
>> Als ich dich heute umarmen wollte, nachdem ich erfuhr, dass meine Kollaboration zustande kommt, bist du zurückgewichen und hast mich von dir geschubst, weil du komplett vergessen hattest, dass wir unter Menschen waren, denen wir vertrauen können. Du warst so dermaßen darauf bedacht, dass unsere Beziehung geheim bleibt, dass du mich sogar weggeschubst hast.<<Meine Tränen liefen nur noch so herunter. Meine Handflächen waren mittlerweile komplett nass, aber ich wischte sie nicht mal ab, sondern schaute weiterhin auf sie herunter, wie sie reglos in meinem Schoß lagen und sich immer mehr mit meine Tränen füllten.
>> Du kannst seit Wochen nicht richtig schlafen. Nachts wachst du ständig erschrocken auf und ich weiß ganz genau welche Träume dich nicht schlafen lassen. Du isst nichts mehr, weil dich der Stress davon abhält. Wenn wir das Hotel verlassen, meidest du mich so gut du kannst, wenn du könntest würdest du am liebsten gar nicht mehr mit mir reden. Soll ich weitermachen? <<, sagte er. Ich hörte seine Schritte die im Zimmer auf und ab gingen.
>> Aber ich habe mich doch schon entschuldigt, das heute war ein Versehen, natürlich wollte ich dich nicht wegschubsen, es war ein Reflex, ich wol...<<
>> Meinst du das weiß ich nicht?! Glaubst du, dass es nur was mit heute zu tun hat? Nein, nur Heute hat mir gezeigt wie sehr dich das beschäftigt, verändert und zerstört. Du hättest dein Gesicht sehen sollen. <<, seufzend ließ er sich auf den Boden sinken. Ich sah es nicht, denn ich konnte immer noch nicht aufsehen, sondern hörte nur wie er sich an der Wand herunter gleiten ließ.
>> Weißt du Jimin, ich liebe dich. Mehr als ich je jemanden geliebt habe, liebe und lieben werde und genau deshalb müssen wir eine Lösung finden. Ich werde nicht dabei zusehen, wie dich das alles kaputt macht. Als du letzte Woche in Ohnmacht gefallen bist, dachte ich das wäre eine Ausnahme, dass es einfach an dem Tag besonders anstrengend war. Jetzt weiß ich, dass es erst der Anfang war und dass es nur noch schlimmer wird.<<
Meine Tränen wollten einfach nicht aufhören. Ich wischte sie weg und es kamen direkt neue. So lange wie ich mittlerweile weinte, durfte da doch gar nichts mehr aus meinen Augen rauskommen. Doch ich wusste worauf das Gespräch hinaus laufen würde und die Angst davor schnürte mir den Hals zu. Ich bekam keine Luft und musste um Atem ringen. Langsam ließ ich mich nach hinten sinken. Ich musste mich beruhigen.
>> Es tut mir leid, aber ich kann mir das nicht länger mitansehen. Damals wolltest du einen Pause einlegen, dieses Mal bin ich es. Ich möchte, dass du dir die Zeit nimmst dir darüber klar zu werden, was das Beste für dich ist. Möchtest du, dass wir unsere Beziehung öffentlich machen und sie somit nicht mehr verstecken müssen. Oder möchtest du weiterhin alles geheim halten, dann erwarte ich aber, dass du dir überlegst, wie du es schaffst, dabei nicht komplett durchzudrehen. Sobald du weißt was du willst und was das beste für dich ist, werde ich sofort wieder an deiner Seite sein. Doch jetzt ist Abstand für uns wahrscheinlich das einzig richtige. <<
Ich wollte meinen Mund öffnen, wollte ihn anschreien, was ihm da eigentlich einfällt. Doch wenn ich ehrlich zu mir war, wusste ich, dass er recht hatte. Mein Hals schnürte sich wieder zu und ich hörte nur noch wie ich verzweifelt nach Luft schnappte. Neben mir spürte ich, wie meine Matratze nachgab, als Jungkook sich drauflegte. Langsam und behutsam zog er mich an sich und bettete meinen Kopf auf seiner Brust. Ich sog seinen Duft ein und musste mich unglaublich zusammenreißen nicht zu schreien. Sanft strich er mir mit kreisenden Bewegungen über den Rücken.
>> Ich bin die nächsten drei Wochen in den USA unterwegs für verschiedenste Projekte. Nimm dir diese Zeit um dir darüber klar zu werden , wie es für uns weitergeht. <<
Ich merkte wie die Erschöpfung überhand nahm und kurze Zeit später war ich schon eingeschlafen . Als ich mitten in der Nacht aufwachte, war er fort. Nur meiner Müdigkeit war es zu verdanken, dass ich direkt wieder einschlief.
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You are me, I am you
FanficJikook Fanfiction Was ist, wenn man sich trotz aller Hindernisse und Widersprüche liebt? Was ist, wenn man Teil einer weltweit bekannten Band ist und es sich nicht erlauben kann die Liebe öffentlich auszuleben? Was ist, wenn alle um einen herum se...