HEUTE (Jimin)
>> Na, habt ihr euren Tag genossen? <<, fragte Namjoon.
Wir saßen alle an einem Tisch versammelt. Das Essen war köstlich und die Stimmung schön ausgelassen. Schnell schluckte ich mein Essen runter.
>> Oh ja, wir sind viel gelaufen und haben uns die Stadt angeschaut. Es war echt ein toller Tag.<<, antwortete ich.
>> Und übrigens, Jimin und ich haben uns überlegt eine Woche freizunehmen und zu zweit wie eine Art Urlaub zu machen. <<
Ich verschluckte mich an meinem Bissen. Ich war nicht darauf vorbereitet gewesen das Thema direkt mit allen zu besprechen. Langsam ließ ich meinen Blick von einem zum anderen schweifen. Hobi und Namjoon sahen sich kurz schweigend, aber vielsagend an. Yoongi sah sehr unbeteiligt aus und aß unbekümmert weiter. Tae legte seine Gabel auf den Tisch und blickte abwechselnd zu Jungkook und zu mir.
>> Also es steht nicht fest, es war nur so ein Gedanke. Aber wenn ihr...<<, begann ich.
>> Ganz ehrlich, ich verstehe nicht warum ihr euch nicht einfach ein gemeinsames Apartment kauft und einfach zusammenzieht. << Seokjin stopfte sich daraufhin wieder eine volle Gabel Essen in den Mund und zuckte mit den Schultern. Namjoon schaute ihn daraufhin warnend an.
>> Du weißt warum sie das nicht können. Und nachdem was beim Rose Bowl Konzert* passiert ist,... << dabei warf Namjoon JK einen genervten Blick zu. >>... wäre das einfach zu viel des Guten. Die Gerüchteküche ist eh schon am brodeln.<<
>> Ja aber das meine ich doch. Die Gerüchteküche soll endlich aufhören. Es weiß eh schon jeder bescheid, das einzige das fehlt ist eine öffentliche Stellungnahme, dann wäre das aus der Welt.<< Jin legte nun auch sein Besteck zur Seite und sah Namjoon herausfordernd an.
>> Wir hatten schon hunderte Male darüber gesprochen, Jin. Du weißt warum ich das nicht gutheiße. <<
>> Also wenn jemand so einen Schritt gehen könnte, dann ja wohl wir, oder? Am Anfang würde es sicherlich für Drama sorgen. Aber denk doch daran, was das für eine Erleichterung wäre. Für uns, aber vor allem für Jimin und Jungkook. Und vor allem was für eine tolles Zeichen wir damit setzen würden. Dann würden wir nicht nur über unsere Unterstützung der LGBTQ-Community reden, sondern diese auch vorleben. Wir können doch nicht darüber singen, dass jeder sich so lieben sollte wie er ist, aber Jimin und Jungkook dazu zwingen, vorzugeben jemand anderes zu sein. << Langsam, aber sicher wurden Jins Ohren rot und ich wusste, dass er sich sehr aufregte. Ich saß einfach nur da und starrte auf meinen Teller. Das war so unglaublich unangenehm... das Thema war mir wichtig, doch nervte es mich, dass ich stets Mittelpunkt des Problems war. Immer wieder ging es um Jungkook und mich. Es war alles meine Schuld. Und mal wieder stritten sich die Jungs wegen dem leidigen Thema. Warum musste immer alles so kompliziert sein?!
>> Also ich muss Jin recht geben. Wir singen das Eine, leben aber eine Lüge. Auch wenn das riskant sein könnte, finde ich, dass wir mittlerweile so viel Unterstützung haben, dass es definitiv machbar wäre.<<, meldete sich V zu Wort.
>> Bin ich der Einzige der sich bewusst ist in welchem Land wir leben? Ich glaube wir sind zu oft im Westen unterwegs und ihr vergesst alle, dass es bei uns nicht so liberal zugeht. Ich denke dabei nicht an uns als BTS, sondern an Jimin und Jungkook als einzelne Personen. Die könnten danach doch gar nicht mehr vor die Tür gehen, die Morddrohungen die wir so schon erhalten würden sich verzehnfachen. << Namjoon sah fassungslos in die Runde.
>> Das ist wirklich zu gefährlich. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als euch zwei 24/7 unbeschwert zu sehen, aber ich habe zu große Angst um euch. Würden wir in Amerika leben, wäre das was anderes. So aber ist das einfach ein zu großes Risiko. <<, sagte Hoseok und seine Augen nahmen einen herzzerreißenden Ausdruck an.
>> Ja, aber ich finde... <<, setzte Jin an.
>> Ruhe. Es reicht. Was soll das denn? Lasst die Jungs das selber entscheiden. Wollen sie es öffentlich machen und nehmen alle Risiken in Kauf, dann sei es so. Wollen sie es weiterhin unkommentiert lassen und ihre Gefühle so gut es geht unterdrücken, dann akzeptieren wir das. Sie werden schon das Richtige tun und uns früh genug über ihre Entscheidung in Kenntnis setzen und dieses blöde Gespräch hat an dieser Stelle ein Ende. <<
Am Tisch war es unglaublich still geworden, alle blickten erschrocken zu Yoongi. Er hielt sich aus so etwas eigentlich immer raus, dass er jetzt eine Ansage machte, war einfach ein Wunder. Als er sah, dass die Info bei allen angekommen war, widmete er sich wieder seinem Essen, als wäre nichts passiert. Namjoon räusperte sich.
>> Es tut mir leid. Natürlich hat Yoongi recht. Es ist nicht unsere Angelegenheit. Ihr wisst wir, als BTS, stehen hinter euch und eurer Beziehung, wenn ihr um euch selber keine Sorgen macht, dann können wir damit gerne an die Öffentlichkeit gehen. Egal was, wir stehen hinter euch. <<, sagte er und schaute uns mit einem liebevollen Ausdruck an.
>> Ja wir schaffen das zusammen, egal wie.<<, ergänzte Hoseok und strahlte über das ganze Gesicht.
>> Wir sind schließlich die Bulletproof Boy Scouts, wenn es einer schafft dann wohl wir. <<, meinte V und Jin gab ihm ein High Five.
Jungkook zog mich sanft zu sich und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Solange wir zusammen waren, gab es nichts was wir nicht meistern könnten. Schließlich waren wir ja nicht ohne Grund bulletproof.
*Beim Rose Bowl Konzert hat Jimin angefangen zu weinen und Kookie ist von hinten an ihn herangetreten und hat, so sah es für viele danach aus, an Jimins Ohr geknabbert, ihm einen Schmatzer auf die Wange gegeben und ihn getröstet.
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You are me, I am you
FanfictionJikook Fanfiction Was ist, wenn man sich trotz aller Hindernisse und Widersprüche liebt? Was ist, wenn man Teil einer weltweit bekannten Band ist und es sich nicht erlauben kann die Liebe öffentlich auszuleben? Was ist, wenn alle um einen herum se...