Al starrte auf den Bildschirm. Zum hundersten Male versuchte er verzweifelt, die Fesseln aufzukriegen. Aber die saßen fest. Luis hatte gewusst was er tat. Sein Blick wanderte wieder zu dem Monitor, der vor ihm stand. Dean aktivierte gerade den sechsten Datentransmitter, aber die Gegner setzten ihm ganz schön zu. Seine Rüstung wurde zerstört und Al sog scharf die Luft ein. Ein Treffer reichte, und der Oktoling war erledigt. Plötzlich wurde der Bildschirm schwarz. Al spürte Luis hinter sich stehen.
Der Inkling befand sich auf einer Runden Plattform, die in der Luft schwebte. Seine Hände waren auf den Rücken gefesselt, er war auf den Knien und die Waffe von Luis zielte auf seinen Kopf. Aber es war nicht Luis. Sondern das Telefon.
"Er schlägt sich gar nicht schlecht, dein Oktoling..." Luis raue Stimme klang gemischt mit der des Telefons ins unendliche verzerrt. Er legte den Kopf schief. Eine Art Muschel hatte sich an der rechten Seite von seinem Gesicht gebildet, und seine einst blauen Augen sowie gelbgrünen Tentakeln waren Türkis. Al knurrte nur. Nachdem das Telefon die Kontrolle über den Inkling übernommen hatte, hatte er Al und Kuttelfisch überwältigt und hier her gebracht. Sozusagen als Köder, denn Dean konnte nicht ahnen was mit Nr. 3 passiert war. Er wusste nur, wo sie waren.
"Er wird dich kriegen! Und dann werden wir gemeinsam nach Inkopolis gehen!" Luis beobachtete ihn einige Sekunden lang, dann grinste er. "Ich verstehe dich nicht...Du hoffst Noch? Wieso?" Weil ich jetzt Dean habe, dachte Al. Weil ich nicht mehr wehrlos bin. Aber Luis fuhr ungerührt fort. "Ich weiß alles über dich. Ich habe eure erbärmliche Zivilisation die letzten Jahre beobachtet. Eure beknackten Revierkämpfe, eure ganzen Probleme. Hast du nicht Angst, dass er dich nicht beschützen kann? Dass Isaac weitermacht?" Al zuckte zusammen. Das ist ein Trick, sagte er sich. Immer wieder. "Und Was, wenn er dich verlässt? Was, wenn du wieder allein bist? Was willst du dann tun, kleiner Inkling?" Al wiegte sich hin und her. Nicht aufgeben. Nicht jetzt. "Oder Was, wenn ich ihn jetzt gleich töte?" Das war zu viel. "Es reicht! Halte verdammt nochmal deine Klappe!" Luis warf den Kopf in den Nacken und lachte. Es war die Lache eines Irren.
"Oh, genau das werde ich tun! Ich werde dieses...Testobjekt, dass mir so viele Probleme bereitet hat, vor deinen Augen umbringen! Und danach alles, was dir je wichtig war! Und danach alles andere. Vor deinen Augen! Und wenn das erledigt ist, dann erst dich! Du hättest dich nie mit mir anlegen sollen, kleiner Inkling." Al zitterte. Ihm war übel. Er fühlte sich hilfloser wie je zuvor.
Plötzlich sah er etwas blau in den Augen von Luis aufblitzen. Es war nur für eine Millisekunden, aber das spielte keine Rolle. Al war wie erstarrt. Luis kämpfte noch. Er wehrte sich gegen die Macht des Telefons. Und er würde auch noch kämpfen! Bis es zu Ende war. "Luis!", Al schrie aus purer Verzweiflung. "Ich weiß, dass du da drin bist! Bitte, komm zu uns zurück!" Der Inkling drehte sich ruckartig um. Immer mehr blau kam zum Vorschein. "Nein, Nein, dass darf nicht sein!" Das Telefon klang panisch, fast schon hysterisch. Al gab nicht auf. "Es geht um die Leben von tausender! Von unserem Volk! Du kannst sie alle retten! Du...!" Luis packte ihn am Hoodie. "Du weißt gar nichts über ihn! Ich schon! Ich kann seine Gedanken sehen! Du kannst ihn nicht retten! Du hast keine Ahnung!" Aber ich weiß, wer er ist!" Das Telefon brach ab. Das blau war nur noch ein kleiner Punkt, dann war es komplett verschwunden. "Nein...", flüsterte Al.
Im selben Moment hörten sie einen Aufzug unter sich. Luis lächelte kalt. Ohne Al noch eines Blickes zu würdigen, packte er seine Waffe fester.
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Splatoon 2 - BoyxBoy FanFiction
FanfictionDer unscheinbare und schüchterne Inkling Al hat es in einer Stadt wie Inkopolis alles andere als leicht. Doch eines Tages hört er aus der Untergrundbahn seltsame Geräusche, die sein Leben gehörig auf den Kopf stellen werden. !Die Rechte an Figuren...