19. Dean

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Drei Minuten. Drei Minuten hatte er, um die Welt zu retten. Dean wollte ja nicht nörgeln, aber viel Zeit war das nicht. Die ersten Marina-Bomben landeten. Die erste links neben ihm war schnell erledigt. Dann die nächste. Der Oktoling schwamm geschickt durch die Tinte. Erste Welle geschafft. Und noch zehn Sekunden bis zur zweiten.

Seine Gedanken schweifen ab. Er kämpfte für Inklinge. Das war ja fast schon ironisch. Der erste Oktoling, der die Inklinge nicht vernichtet sehen wollte. Dean hatte, während er die Herrausforderungen gemeistert hatte, stückchenweise seine Erinnerungen zurückbekommen. Er wusste immernoch nicht, wie er hieß. Bei den Oktorianern gab es keine Namen. Nur Nummern. Vielleicht hatte er gar keinen Namen. Auch konnte er sich an den überwältigen Hass errinern. Der Hass, den jeder Oktoling in sich trug. Auf die Inklinge. Dass sie den großen Revierkrieg damals verloren hatten, war ein Teil dieses Hasses. Sie wurden in den Untergrund gedrängt, wurden gezwungen, fernab von dem Licht zu leben. Und dieser Hass wurde ausgenutzt, geschürt. Unteranderem von DJ Oktario. Aber er war nicht der einzige. Und auch nicht der letzte.

Aber Dean war keiner von ihnen. Er hatte auch mal gehasst. Jetzt hatte er sich das Ziel gesetzt, die Oktolinge zu retten. Jeden einzelnen. Sie hatten es nicht anders verdient. Und die Inklinge waren auch ganz anders, als es ihnen immer erzählt wurde. Das beste Beispiel war Al. Und deshalb war es Wert, dass Dean für die Inklinge kämpfte, komme was wolle!

Die zweite Welle landete. Fünf Bomben. Dreißig Sekunden. Nach dreiundzwanzig war der Hals komplett mit pinker Farbe versehen. Der Rücken kam als nächstes. Das erste Mal musste Dean von Surfschienen aus die Bomben treffen. Fast hätte er eine verpasst. Aber nur fast. Er atmete auf, während er auf die Surfschiene, die um den rechten Arm herumführt, sprang. Ein Fehler, und es wäre vorbei. Dean wurde nervöser, je mehr Bomben er zum explodieren brachte. So viele Leben hingen an ihm! Darauf hatte man ihn bei den Oktolingen nicht vorbereitet. Nur, wie man Leben zerstörte.

Noch eineinhalb Minuten. Der rechte Arm war dran. Der Oktoling hatte sich auf einer Plattform plaziert, auf der die erste Bombe landete. Dann auf die Surfschiene. Waffe heben, abdrücken. Eigentlich nicht so schwer. Zweite Bombe explodiert. Dritte. Vierte. Verwirrt sah er sich nach der fünften um. Wo war das verdammte Ding!? Zu spät schaute er nach oben. Zu langsam reagierte er. Noch acht Sekunden bis zum Kopf, und eine fehlte.

Dean sprang panisch in die Luft, lehnte sich so gut es ging nach vorne, und schoss. Aber er war zu weit weg. Dann musste er wohl noch einmal um den Arm. Die wertvollen Sekunden verstrichen. Die letzte Minute brach an. Der Oktoling zwang sich, ruhig zu bleiben. Aber es klappte nicht. Fast hätte er die Bombe wieder verpasst. Verspätet sprang er auf die Surfschiene, die um den Kopf führte. Zu spät. Zu langsam. Er hätte schreien mögen. Das war einfach nicht fair!

Vier Bomben unten, dann weiter nach oben. Dreißig Sekunden, neunundzwanzig. Gleich auf die höchste Schiene. Drei Bomben, erledigt. Fünfzehn Sekunden, vier Bomben. Die letzten. Die Aussicht von hier oben war großartig. Aber Dean ließ sich nicht ablenken. Er merkte, wie seine Hände zitterten. Er hatte sich einen Fehler erlaubt. Er war Schuld, wenn alle starben. Ein Fehler, und alles konnte vorbei sein.

Aber noch war nichts vorbei! Zehn Sekunden, drei Bomben. Sieben, zwei. Jetzt oder nie. Fünf, und nur noch eine Bombe. Eine Bombe trennten ihn von der Freiheit. Vier Sekunden, drei. Die Bombe kam in Reichweite. Zwei, eins. Dean hob den Okto-Kleckser und schoss. Die pinke Tinte erreichte das Ziel. Im selben Moment war die Zeit abgelaufen.

Dean ließ sich fallen. Einige Sekunden war alles still. Vor ihm war der Kamabo-Koloss, komplett mit pinker Tinte bedeckt. Dann traf der Oktoling auf dem Helikopter auf.

Splatoon 2 - BoyxBoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt