Kapitel 3

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Ein paar Sekunden starrte ich sie an, bevor die ganze Kraft aus meinen Armen wich und die Bücher aus meinen Händen fielen. Mit einem lauten Knall landeten sie auf dem Boden und ließen mich leicht aufschrecken.

Ugh, ich hasste Lärm in einem Buchladen.

„Was zur Hölle?“, wisperte ich leise, während ich meine Augen nicht von Elena nehmen konnte. Es war fast so, als würde ich in einen Spiegel gucken. Zwar sah sie nicht von Kopf bis Fuß aus, wie ich, aber diese unglaubliche Ähnlichkeit jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.

„Charlie?“, hörte ich Farah von weiter entfernt rufen. Sie saß wahrscheinlich hinter dem Tresen und war ebenfalls erschrocken, als mir die Bücher aus den Händen gerutscht waren. „Ist alles in Ordnung?“

Nein, wollte ich schreien, als ich sah, wie Elena mich ansah. Damon legte nur seinen Kopf schief, was wohl so viel bedeuten sollte wie: versuch doch nach ihr zu rufen.

Aber ehrlich gesagt hatte ich keine große Lust darauf, heraus zu finden, was dann passieren würde und so rief ich zurück: „Alles bestens. Bin nur gestolpert!“

„Hast du dir weh getan?“

„Nein, keine Sorge mir geht’s gut!“

Ich sah wieder zu Damon, Stefan und Elena. Elena machte einen kleinen Schritt auf mich zu, worauf ich aus Reflex einen nach hinten auswich. „Wer bist du?“, fragte sie mit gerunzelter Stirn.

„Charlie Grays-“

Damon schüttelte den Kopf und brachte mich dazu, den Mund wieder zu schließen. „Wir meinen deinen richtigen Namen, Schätzchen.“

„Charlotte Grayson“, sagte ich also und sah die drei nacheinander an. Stefan hatte den Blick nachdenklich Richtung Boden gerichtet, Damon starrte mich einfach nur an und Elena sah kurz zu Stefan. Bevor ihr Blick sich wieder auf mich legte.

„Lass den scheiß!“, zischte sie, was mich verwundert die Augenbrauen nach oben ziehen ließ.

„Mach es für uns alle einfacher und sag einfach die Wahrheit! Dann wird dir nichts passieren, versprochen.“

Langsam glaubte ich wirklich, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmen würde. Ich hob meine Hände und lief so lange rückwärts, bis ich das Ende des Regals erreicht hatte und dann locker zum Ausgang rennen (okay, joggen... na gut, laufen) konnte.

„Okay, ich hab zwar keine Ahnung, was ihr geraucht habt“, meinte ich und schüttelte leicht den Kopf, „aber das ist sogar mir zu viel.“

Mit diesen Worten drehte ich mich um und wollte zur Kasse laufen. Aber plötzlich und wie aus dem Nichts stand Damon vor mir und blockierte meinen Weg. Mit großen Augen und offen stehendem Mund sah ich zu der Stelle, an der er bis vor zwei Sekunden noch gestanden hatte. Kurz dachte ich, dass er sich vielleicht von der einen Stelle zu der anderen gebeamt hatte, wollte mich aber gleich dafür ins Gesicht schlagen. Natürlich hatte Damon sich nicht vor mich gebeamt. Und ich hielt es auch für unmöglich, dass er einfach nur ziemlich schnell war.
Jedenfalls musste ich erst ein paar Mal blinzeln, bevor ich wieder reden konnte. „Ähh..“ Oder es zumindest versuchte.

„Wo willst du denn so schnell hin?“, fragte Damon mit kaltem Ton, bei dem ich mich am liebsten unter einem Tisch versteckt und mit meinem Smartphone Flappy Bird gespielt hätte. „Es ist ziemlich unhöflich, einfach so abzuhauen, ohne dass man sich davor richtig Unterhalten hat, findest du nicht auch?“

Und dann, bevor ich wirklich etwas sagen konnte, legte er seine Hand blitzschnell um meinen Hals und drückte mich mit dem Rücken gegen ein Bücherregal drückte.

Infinite Love - Falling | (d.s)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt