Kapitel 13

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Emily Hoffmann

Die Nacht verging viel zu schnell. Als wir uns dazu gerungen hatten aufzustehen, fingen wir an ein zu packen. Damit wir nachher noch etwas essen konnten.

Lara war heute irgendwie komisch. Ich meine sie ist sowieso etwas anders. Sie verhält sich komisch. Sie tut Dinge, so dass ich es nicht sehe. Ich glaube sie verheimlicht mir etwas.

Außerdem wird es glaube ich zeit mit ihr über das Bild zu reden. Ich kann es nicht für mich behalten, denn wenn sie etwas miteinander zu tun haben, kann es mir nur Lara sagen.

Diesmal packten wir das Zelt gemeinsam zusammen, so ging es definitiv schneller und es war viel leichter. Danach setzten wir uns wieder auf die Baumstämme von gestern um etwas zu frühstücken. Ich war schon wieder am verhungern. Die komische Wurst von gestern war nicht unbedingt sättigend. Mittlerweile sind wir schon 3 Tage unterwegs. Was mein Bruder wohl denken wird? Wie ich ihn kenne macht er sich wieder unnötig Sorgen.

Ich kramte wieder im Rucksack und suchte nach etwas essbarem. Wir hatten noch etwas Brot. Es war nicht mehr das schönste, doch trotzdem konnten wir es noch essen.

Während ich etwas Wasser holte, sah ich im Augenwinkel, wie Lara wieder etwas in den Mund steckte. Ich traue mich nicht sie zu fragen, da es mich nichts an geht. Aber trotzdem mache ich mir Sorgen. In den letzten drei Tagen hat sie sich sehr verändert.

Jeden Tag verhält sie sich komisch und ich habe das Gefühl das sie von Tag zu Tag blasser und dünner wird. Ich habe nur keine Ahnung wie ich ihr helfen kann.

Ich trat wieder zu ihr und beobachtete, wie sie ihren Rucksack schnell verschwinden ließ. Sie bemerkte meinen Blick.

"Hey, hast du die Flaschen aufgefüllt." Lenkte sie sofort vom Thema ab. Ich nickte etwas verwirrt.

"Ja. Hier bitte, das ist deine." Gab ich von mir und reichte ihr ihre Flasche. Sie griff nach ihr und ich sah ihre dünnen Finger, die sich um die Flasche schlungen. Man konnte ihre Knochen genau erkennen.

"Geht es dir gut? Meinst du wir schaffen heute ein wenig Strecke?" Fragte ich sie dann schließlich, da ich nicht glaube das wir weit kommen werden. Sie kann mir nichts vor machen. Lara geht es nicht gut und so schwach, wie sie ist, wird sie es nicht weit schaffen.

"Na klar. Alles ist gut." Antwortete sie schnell und nahm sich ein Brot aus der Dose. Ich beobachtete sie, wie sie es in den Mund nahm und einen großes Stück abbiss.

"Na schön." Ich kramte also die Karte aus meiner Tasche und faltete sie auseinander.

"Kannst du zufällig auch Karten lesen und uns sagen wo wir sind?" Fragte ich und sah zu ihr auf. Sie lachte.

"Sorry, aber ich glaube ich bin nicht so gut in Karten lesen." Antwortete sie. Ich lächelte sie an.

"Und ich dachte du kannst alles. Schließlich kannst du Feuer machen und ein Zelt aufstellen."

"Ja, aber ein Feuer kannst du ja jetzt auch anmachen." Gab sie von sich und packte ihre Flasche in die Seitenlasche ihrer Tasche.

Also fuhr ich mit meinem Finger über die Karte und guckte von welchem Parkplatz ich gekommen bin. Danach ging ich den Weg ab, den wir gegangen sind bis jetzt.

"Hier müssten wir jetzt sein." Sagte ich dann mit einem überzeugten Unterton in meiner Stimme. Lara streckte ihren Kopf über die Karte.

"Sicher?"

"Ja, guck. Hier bin ich gestartet und da hab ich dich getroffen. Da müsste dann unser letztes Nachtlager gewesen sein. Deshalb sind wir hier." Erklärte ich ihr und verfolgte die Strecke wieder mit dem Finger.

"Okay. Du hast recht. Und wohin gehen wir jetzt?" Fragte sie und zog nochmals das Bild aus ihrer Hosentasche. Ich warf auch ein Blick drauf.

"Mh. Wir müssen definitiv noch höher. Die Landschaft sieht auf dem Bild ganz anders aus, als hier." Lara nickte einstimmend. Deswegen packten wir alles zusammen, setzten unsere Rucksäcke auf und machten uns auf den Weg.

Wir folgten den Fluss noch ein ganzes Stück hoch.

Lukas Hoffmann

Heute hatte ich mir frei genommen, da ich wusste das mein Vater vorbeikommen wird.

Ihn angerufen zu haben, war eine sehr schlechte Entscheidung. Mir war schließlich schon klar wie er reagieren wird.

Nala und ich saßen im Wohnzimmer und warteten. Ich starrte immer wieder auf mein Handy in der Hoffnung, das der erlösende Anruf von Emily kam. Dies tat ich die ganze Zeit in den letzten 3 Tagen.
Doch nichts.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Mein Blick fuhr vom Handy zu nala und dann in Richtung Tür. Ich stand auf und lief durch den Flur zur Tür, um sie zu öffnen.
Meine Eltern erschienen dahinter. Ich hätte nicht gedacht, das meine Mutter auch kommen würde.

"Hey." Begrüßte ich die beiden verunsichert. Es kam nichts zurück und sie traten einfach ein. Ich blickte ihnen hinter, wie sie im Wohnzimmer verschwanden.

"Klar, kommt doch rein. Ihr wisst ja wo das Wohnzimmer ist" nuschelte ich vor mir her und schloss die Wohnungstür.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 30, 2021 ⏰

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