⟪ 𝟙 ⟫

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Lena's POV

Meine Angst wurde größer, je näher wir dem Studio von the Voice Kids kamen. Nach der Trennung von Max hatte ich mich sehr zurückgezogen und mit vielen meiner Freunde Kontakt verloren, mit manchen hatte ich auch bewusst den Kontakt abgebrochen, auch wenn ich im Hinterkopf hatte, dass das nicht für ewig sein wird. Die Dreharbeiten für The Voice Kids fingen ab heute an. Zusammen mit The Bosshoss, Stefanie und Mark würde ich um die besten Talente kämpfen.

Etwas Schiss hatte ich schon vor der Begegnung mit Mark. Auch wir hatten den Kontakt verloren, doch war dies von mir bewusst gewollt. Ich habe mich sehr zurückgezogen, auch wenn Max und ich uns im Guten getrennt haben.

Ich habe eine Tochter, Elina, sie ist fünf Jahre alt. Von nun an musste ich sie überall mit hinnehmen, nicht so wie damals, da konnte ich sie bei Max lassen. Max war allerdings nicht ihr leiblicher Vater, trotz der acht Jahre, die wir glücklich zusammen waren. Als ich schwanger wurde, hatten Max und ich eine Beziehungspause, in der ich kurz etwas mir jemand anderen angefangen habe.

Natürlich kam ich nicht darauf, dass ich nicht von Max schwanger sein konnte. Rein theoretisch könnte sie auch von Max sein, wenn da nicht der Punkt wäre, dass Max zeugungsunfähig ist. Dies erfuhr ich allerdings erst, als er von der Schwangerschaft erfuhr. In diesem Moment ist eine komplette Welt für mich zusammengebrochen. Ich hatte Angst, dass ich nun alleine dastehen würde, doch so war es nicht.

Max war mir nicht böse und wollte mich während und nach der Schwangerschaft unterstützen. Gemeinsam beschlossen wir, Elina in dem Glauben aufwachsen zu lassen, dass Max ihr richtiger Vater ist. Ihr Vater selbst sollte auch nie etwas von ihr erfahren. Das ging so lange gut, bis wir uns vor zwei Monaten getrennt hatten.

Er wollte die Verantwortung für Elina nicht mehr übernehmen und riet mir, es ihrem Vater zu sagen. Niemand wusste, dass Elina nicht Max leibliche Tochter war, allein er und ich wussten es. Dass Max sich nicht mehr so um Elina kümmerte, war einer der Gründe, weshalb ich sauer auf ihn wurde. Nun aber unterstützte mich Max bei vielen Dingen, nur nicht wirklich bei Elina. Er sagte mir, er würde sich erst um sie kümmern, wenn ihr leiblicher Vater von ihr weiß. Was genau ich von seinem Verhalten halten sollte, wusste ich nicht. Ich verstand es einfach nicht. Die ganze Zeit war ich der Meinung, dass Max sie wie sein eigenes Kind liebt. So gesehen war sie seine Tochter, er kümmerte sich seit der ersten Sekunde um sie.

Mir war bewusst, dass Elina's Vater das Recht dazu hatte, von ihr zu erfahren, doch es war die Angst ihn für immer zu verlieren, die mich daran hinderte es ihm zu sagen. Max besuchte, Elina zu liebe, uns alle zwei Wochen am Wochenende, damit sie von dem ganzen Stress so wenig wie möglich mitbekommt. Im aller dringendsten Notfall wäre er allerdings doch für uns da, um auf sie aufzupassen.

„Mama, wann sind wir da?" quengelte meine Tochter und warf mir ihr Buch, welches sie zur Unterhaltung bei sich hatte, auf den Schoß. „Gleich mein Schatz. Begrüßt du die anderen dann bitte ganz ganz nett? Du kennst sie ja alle schon." Elina war eher ein schüchternes kleines Mädchen, doch wenn man erstmal Vertrauen zu ihr aufgebaut hatte und sie einen richtigen mochte, kam ihre andere Seite zum Vorschein. Sie kann ganz schön frech und wild sein und einem damit ganz schön auf die Nerven gehen.

„Ja Mama. Wer ist da alles?" fragte sie ganz ruhig. Ihre Augen funkelten mich dabei so sehr an. „Kommt Papa auch?" fügte sie hinzu, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. „Nein Maus, Papa kommt nicht, aber er kommt am Wochenende zu uns. Aber Alec, Sascha und Stefanie sind da und der Mark auch, den magst du doch so gerne." Erstaunlicher Weise mochte meine Tochter Mark sehr, weshalb er ab und zu mal als Babysitter einsprang.

„Dann hab ich meinen Teddy wieder," kicherte sie. Ich wusste genau, was sie damit meinte. Mark war für sie wie ein Teddybär, dies merkte ich damals, als er auf sie aufpasste. An einem Abend, als Max und ich nach Hause gekommen sind, lag Elina auf Mark's Bauch und schlief.

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