Just one Secret

⟪ 𝟞 ⟫

Zum Abschied hauchte sie mir einen leichten Kuss auf die Wange, bevor sie durch die Tür verschwand...

Lena's POV

Max wollte dieses Wochenende kommen, um etwas Zeit mit der kleinen zu verbringen, doch diesmal sagte er ab, wegen einer Familienfeier. Ich könnte ihm deshalb eine Klatschen. Die Familienfeier wurde sicher nicht erst gestern geplant. Er wusste genau, wie sehr sich Elina auf ihn gefreut hat. Nun hieß es zwei Wochen warten für die Kleine.

Pünktlich, kurz vor zwölf, klingelte Mark an der Tür, um mich abzuholen. Anfangs war ich überrascht, dass er mit mir zusammen Elina vom Kindergarten abholen wollte. Das war das letzte, womit ich gerechnet habe, doch freute mich dies sehr. Er wird Elina sicher nicht im Stich lassen, wenn er erfährt, dass er der Vater von der Kleinen ist. Zudem kann Elina dafür gar nichts, schließlich wusste sie dies auch nicht. Mit einem kompletten Kontaktabbruch, würde er auch Elina bestrafen, die für all das am wenigsten was dafür konnte.

„Bin gleich fertig," grinste ich und zog ihn sogleich in eine lange Umarmung. Kurz seufzte er einmal auf. „Was'n los Mark?" Wir standen noch in der Umarmung, da spürte ich, dass er mich mehr denn je brauchte. Das mit seine Freundin schien ihn sehr zu belasten, etwas anderes konnte ich mir gerade nicht vorstellen. „Ich wollte heute die Beziehung beenden, so eilig hab ich's jetzt zwar nicht, aber Anastasia muss heute unbedingt bei uns schlafen." Schlechter Zeitpunkt. Mark wollte er mit ihr alleine reden, das alles in aller Ruhe beenden und nicht, wenn ihre beste Freundin da ist.

Ich löste mich von der Umarmung, blickte ihm kurz tief in die Augen, da bekam ich eine Idee. „Du Mark? Wenn du magst, aber nur wenn du magst, kannst du die Nacht wieder hier schlafen. Elina würde sich freuen und morgen redest du mit ihr." Mark kratzte sich nur leicht am Hinterkopf, wurde zudem auch sehr nervös. „Ich möchte dir echt nicht zur Last..." „Nicht doch Mark. Das Gästezimmer ist frei, die Couch auch. Da ist doch nichts dabei." Ein leichtes Lächeln kam nach meinen Worten über seine Lippen. Um Elina nicht noch länger warten zu lassen, verschwand ich im Bad und bürstete mir die Haare.

„Dann bleibe ich gerne. Hast du, habt ihr am Wochenende Zeit?" Schnell kam ich mit der Haarbürste in der Hand wieder aus dem Bad. „Max wollte eigentlich kommen, aber der hat abgesagt, also ja, wir haben Zeit. Wieso fragst du?" Da bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. „Ich dachte an einen Filmevormittag oder Nachmittag zu dritt. Am Samstag?" grinste er. Wieso machte er so viel für uns? Ich verstand es nicht, doch fand ich es mehr als süß von ihm, dass er sich so um Elina kümmerte. Und das, obwohl er nicht weiß, dass er Vater ist.

„Du bist unfassbar Forsti," lachte ich und zog ihn in eine kurze Umarmung. „Dann muss ich Elina sagen, dass Max nicht kommt, aber dafür du. Ich könnte Max dafür eine klatschen. Er weiß genau, wie sehr Elina auf ihn gefreut hat. Aber ich nehm das Angebot gerne an." Aus Spaß boxte ich ihm leicht gegen seine Schulter und verschwand erneut im Badezimmer.

Ich war ziemlich überfordert mit dieser Sache. Erst möchte Mark seine Freundin verlassen, dann sagt Max das Wochenende ab, wir tun einfach so, als wären diese zwei Monate Kontaktabbruch nichts gewesen und er würde den Samstag mit uns verbringen. Plötzlich fiel mir ein, dass er eigentlich zu Natalie fahren wollte, wegen der Taufe. Warum blieb er jetzt hier?

„Du Mark? Was ist mit Mia? Ich dachte sie wird getauft am Wochenende." „Nati hat mir geschrieben, dass die Kleine krank ist. Sie kann nicht getauft werden und das wird verschoben. Hohes Fieber und so. Das wollen wir ihr nicht antun. Und ob sie bis Sonntag fit ist, keine Ahnung. Dann lieber verschieben." Das war eine Erklärung, womit ich mich zufrieden gab. Nun musste ich meiner Tochter nur noch erklären, dass sie Max am Wochenende nicht sehen kann.