Kapitel 24 - Überarbeitet

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Tia (P.o.v)

"Nein..ich glaube nicht." Er atmete erleichtert aus und zog mich zu sich. "Ich wusste das du Gefühle für mich hast, mein Engel." Ich schüttelte meinen Kopf und im nächsten Moment starrte er mich an. "Was?", hauchte ich verwirrt und schon lagen seine Lippen auf meinen. Ungewollt vergaß ich meinen Plan und erwiderte seinen Kuss. "Ich wusste es.", flüsterte er und blickte mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen an. "Ich wusste das du das nicht machst." "Was machen?" Er schluckte schwer, als ich meine Frage nochmal wiederholte. "Das du mir das Messer in der Brust rammst, was du hinter deinem Rücken hälst.", knurrte er und genau da ließ ich es fallen. Ich wollte ihn töten, unauffällig hatte ich es noch vorhin gegriffen, doch wie hatte er es bemerkt? "Du hättest es mir selbst in den Rücken rammen können.", stellte ich kurz danach fest. "Wieso hast du es nicht getan?" "Weil ich dich Liebe." "Nein, nenn mir einen anderen Grund." "Würde ich dich töten, würden mich alle töten wollen.", flüsterte er und schaute an mir vorbei. "Was meinst du damit, Devas? Es würde keinen stören, wenn ich nicht mehr lebe." "Habe ich schon gesagt das du bescheuert bist?", knurrte er und gab mir einen raschen Kuss. "Lenke nicht ab!", knurrte ich und er seufzte. "Mein Engel, jeder Gestaltwandler will dich und ich meine wirklich jeder. Du bist das perfekte Alphaweibchen und außerdem könntest du alles in deiner Hand nehmen, zum Guten oder schlechten wenden. Du bist unsere Rettung!" Mehr als verwirrt ging ich einen Schritt zurück und stieß gegen die Wand hinter mir. Was meinte er damit? "Es gibt Jäger." "Jäger?", ich zog eine Augenbraue hoch und holte tief Luft. "Welche Jäger?", flüsterte ich und er senkte seinen Kopf. "Es gibt Personen, die uns tot sehen wollen, uns Gestaltwandler. Du könntest diese Jäger töten und damit unser Leben retten, Tia." Wollte ich das überhaupt? "Ich verstehe nicht ganz." Genau in dem Moment zerbrach das Fenster und ich sah den Pfeil gar nicht so schnell. "Verdammt!", brüllte ich und schaute zu meiner Schulter. Der Pfeil steckte in meiner Schulter und es blutete, sofort umfasste Devas meine Hand und zog mich aus dem Raum. "Jäger!", brüllte eine männliche Stimme und ich schluckte schwer. "Zieh den Pfeil raus!", sagte er zu mir und sprintete fast die Treppe runter. "Was?" "Wie zur Hölle konnten sie uns finden?", hörte ich Demis knurren der uns entgegenkam. "Scheiße!", sagte er, als er den Pfeil sah. "Ich sagte: Zieh ihn raus!" "Ich ziehe doch ni- Arschloch!", schrie ich als er mir den Pfeil rauszog. "Ich hasse dich!", knurrte ich und riss mich los. "Wieso passiert das?" "Chiara wusste, wo wir sind und Louis, aber er würde dir nicht schaden.", schnaufte Demis und ich presste meine Lippen aufeinander. "Das würde sie nicht tun!" "Ich habe was getan, was ich besser nicht tun sollte." Sofort ratterte es in meinem Kopf. "Nein!" "Doch und jetzt komm, wir müssen hier weg!"

Verschwitzt wachte ich auf und schaute mich hektisch um. "Was für ein kranker Traum.", murmelte ich und stand vom Bett auf. Ich atmete tief ein und aus. "Devas?", fragte ich laut und schaute mich um. "Devas?"

"Er ist nicht da.", hörte ich eine weibliche Stimme und erschrocken riss ich die Augen auf. "C-chiara?", stotterte ich und schon hörte ich ein Lachen. "Nein, sie ist nicht da." "Wer bist du?", knurrte ich und schon ging das Licht an.

Ich war in einem Zimmer, was so aussah wie das bei Devas, nur hier war kein Fenster. Danach schaute ich zu der Frau. "Mutter.", sagte ich leise und setzte mich auf das Bett. "Was soll das?", fuhr ich sie an. Wieso hatte sie ihre Macht angewendet, um mich zu sehen?

"Ich habe dich in Sicherheit gebracht!" "Ich bin bei dir nicht sicher, das war ich noch nie." "Sag das nicht!", schrie sie mich an und ich zuckte zusammen. "Du bist die schlimmste Person auf der Welt!", fuhr ich sie an und versuchte meine Gefühle zu verdrängen.

„Du bist ein undankbares Miststück!" „Undankbar? Du hast damals zugelassen das jeder deiner Zuhälter mich schlägt und wie Dreck behandelt!" „Nennst du mich etwa Hure?", schrie sie und ich ballte die Hände zu Fäusten. „Eine Mutter bist du jedenfalls nicht!"

„Warum bin ich hier?", fragte ich nun und schaute sie an. Sie fuhr sich durch ihre Haare und danach verschränkte sie ihre Arme vor sich. „In deiner Nähe befinden sich Jäger und du solltest Chiara nicht mehr trauen.", sagte sie ernst und ich schaute sie schief an.

„Und ich soll dir das Glauben?", fragte ich und sie nickte. „Ich habe meine letzte Macht-„ „Letzte Macht??", unterbrach ich sie schnell und stand vom Bett auf. „Willst du mir mitteilen, dass es das letzte Mal ist, das ich dich sehe?"

„Meine Zeit ist abgelaufen.", sagte sie ernst und ich nickte langsam. „Deine Schandtaten von damals holen dich also ein?", fragte ich vorsichtig und sie bejahte es. Es war komisch zu wissen das sie bald nicht mehr da sein würde. Sie war in jeder Hinsicht eine schlechte Mutter und trotzdem war sie doch irgendwie Familie.

Der WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt