Am nächsten Morgen war ich vor allen anderen wach und schlich mich leise in mein Zimmer. Dort suchte ich meine Klamotten raus und machte mich schnell im Badezimmer fertig. Als ich fertig war, kamen auch die anderen aus ihren Zimmern und gemeinsam gingen wir nach unten zum Frühstück. Heute war endlich Freitag. Nur noch drei Fächer trennten mich von dem geliebten Wochenende. „Wir haben dieses Wochenende einen anstrengenden Zeitplan", eröffnete uns Oma während des Frühstücks. „Die Pferde müssen alle bewegt werden. Morgen Vormittag werden wir uns gemeinsam auf den Weg nach Neumünster machen. Dort ist wie jedes Jahr Ball der Pferdefreunde". Ich freute mich darauf, es war jedes Jahr ein schönes Erlebnis und ich kannte durch die Turniere und Lehrgänge viele Leute dort. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Schule. Diese war heute unspektakulär und ich war froh als um 14:10 Uhr endlich das Wochenende anfing. Freudestrahlend lief ich auf meine Brüder, welche am Auto auf mich warteten zu. Auch sie sahen glücklich und froh darüber aus, dass wir nun endlich Wochenende hatten. Auf der Fahrt nach Hause unterhielten wir uns über den Reiterball und ob es wieder so gut werden würde wie die letzten Jahre. Auf dem Hof angekommen, gingen wir auf direktem Weg zu Oma in die Küche, wo es heute Kartoffeln mit Soße, Gemüse und Fleisch gab. Omas Kochkünste waren einfach die besten auf der Welt. „Kommt ihr morgen eigentlich alle mit?", fragte ich in die Runde. „Ja. Auch Anne und ein paar von den Einstellern kommen mit. Irgendwie ist es über die Jahre zu einer richtigen Tradition geworden gemeinsam dort hinzufahren", antwortete mir Luise. Ich freute mich immer mehr und als ich zu Paul hinüber sah, sah ich, dass sein Lächeln bei der Erwähnung von Anne auch breiter geworden war. Darüber musste ich unbedingt noch mit ihr sprechen beschloss ich. Als wir alle aufgegessen hatten, machte ich mich mit meinen Brüdern auf den Weg nach oben, um mir meine Reitsachen anzuziehen. Heute werden wohl mehr als drei Pferde auf meiner Liste stehen. Im Stall schaute ich zuerst auf das schwarze Brett und sah meinen Namen bei sechs Pferden. Einen Großteil der Pferde hatten die Bereiter heute Morgen bereits bewegt. Jeder von ihnen hatte ungefähr bereits vier bis fünf Pferde bewegt. Ihre eigenen ritten sie bis auf Chris meist erst nach Feierabend an Tagen wie heute, wo es viel zutun gab, wenn sie welche hatten. Die erste auf meiner Liste war eine bereits verkaufte Ponystute namens Sunny. Sie war recht einfach in allem aber machte beim Reiten genau durch diese Art Spaß. Als ich sie mit Decke wieder in die Box stellte, suchte ich nach den Boxen der anderen Pferde auf meiner Liste. So verging der Nachmittag wie im Flug und als ich um 21 Uhr endlich vor der Box von Popcorn stand, machte sich der lange Tag in meinem Körper bemerkbar. Ich kuschelte lange mit ihr und erzählte ihr was passiert war in letzter Tag. Die Kälte zwang mich irgendwann mich auf den Weg ins warme Haus zu machen. Dort saßen alle gemeinsam am großen Tisch. Oma machte die Liste, mit den Turnieren für dieses Jahr. Die Zettel dazu hatten wir ihr alle in den letzten Tagen abgegeben. Ich setzte mich noch ein wenig dazu aber blendete die Gespräche wegen meiner Müdigkeit aus. Die Jungs beschlossen, dass wir uns alle zusammen bei Paul im Zimmer noch einen Film ansehen sollten. Ich folgte ihnen leise nach oben und machte es mir an Chris Schulter gemütlich, was mir einen skeptischen Blick von Tim einbrachte aber es war mir egal.
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Das Chaos meines Lebens
Teen FictionAls Greta erfährt, dass sie mit ihrer Familie von Bayern nach Schleswig- Holstein ziehen soll, bricht für die fünfzehnjährige eine Welt zusammen. Sie ist in einer Reiterfamilie aufgewachsen, ebenso wie ihre der großen Brüder, trotz dessen hilft auch...