Kapitel 4

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„Chris? Was machst du noch hier?", brachte ich leise hervor. „Pscht es ist alles gut, ich wollte nach meinen Pferden sehen und dann habe ich Geräusche aus dieser Ecke gehört und bin her gegangen". Statt etwas zu erwidern, ließ ich mich weiter in die Umarmung fallen. Ich spürte eine Sicherheit in diesem Moment. „Du darfst Tim nichts sagen. Und den Anderen auch nicht! Bitte Chris, das musst du mir versprechen, bitte", waren die einzigen Worte, die aus meinem Mund kamen, als ich mich nach einiger Zeit beruhigt hatte. „Komm, steh erst mal auf und beruhige dich", ich wusste er würde Tim von dem Vorfall erzählen. Ich ließ mich von ihm auf die Beine ziehen und wir verließen zusammen den Stall, nachdem wir überall Licht ausgemacht hatten und ein letztes Mal nach den Pferden gesehen hatten. Er war genau wie ich mit Fahrrad, da er noch keinen Führerschein hatte, auch wenn er bereits 18 war. Mir wurde bewusst, dass ich in drei Tagen auch endlich 16 werden würde. „Bist du sicher, dass du nach Hause fahren willst?", mit dieser Frage holte er mich aus meinen Gedanken. „Ja" und schon saß ich auf meinem Rad. „Gut dann bringe ich dich aber noch nach Hause", da ich wusste, wie aussichtslos Diskussionen mit ihm waren, nickte ich nur. Wir fuhren schweigend durch die Dunkelheit zu mir nach Hause, aber die Stille war angenehm und sie beruhigte mich nach den Geschehnissen des heutigen Abends. Bei mir angekommen verabschiedeten wir uns „Komm gut nach Hause. Und Chris? Danke ehrlich", ich wüsste nicht, was ich ohne ihn getan hätte bzw. was ohne sein Aufkreuzen passiert wäre. „Für dich immer Kleine", erwiderte er mit einem Lächeln. Ich streckte ihm die Zunge raus und lief zur Tür, während er lachend weg fuhr. Als ich das Haus betrat, brannte in der Küche noch Licht, obwohl es bereits nach Mitternacht war. Ich versuchte mich leise in mein Zimmer zu schleichen, jedoch blieb ich nicht unentdeckt. „Greta, bist du das?", das war eindeutig die Stimme von Max. Ich ging ohne zu antworten zu ihm in die Küche. Als er meine verweinten Augen sah, nahm er mich wortlos in den Arm. Nach kurzer Zeit löste ich mich und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Er folgte mir und hielt mich fest. „Ist alles in Ordnung mit dir? Ich weiß, dass ich nicht Tim bin aber ich bin dein Bruder und ich bin immer für dich da, wenn du reden willst.", als ich in seinem Gesicht nur Sorge und Zuneigung ablesen konnte, breitete sich in meinem Bauch ein warmes Gefühl aus. So sehr ich meine Brüder manchmal verwünsche, aber wenn es hart auf hart kommt, halten wir immer zueinander und sind immer füreinander da. Durch diese Erkenntnis konnte ich das Lächeln nicht verstecken und wollte es auch nicht. Ich nahm ihn noch einmal in Arm. „Danke ihr seid die aller besten Brüder auf der Welt". „Kann ich das schriftlich haben? Wenn du uns das nächste Mal wieder verfluchst", durch sein Kommentar musste ich lachen. „Gute Nacht du Spinner", wich ich ihm aus. „Gute Nacht und schlaf schön, wenn was ist, du weist wo unsere Zimmer sind". Ich lächelte ihn als Antwort nur warm an. Nachdem ich noch schnell geduscht hatte und meine Zähne geputzt hatte, ließ ich mich auf mein Bett gleiten. Bevor ich schlafen ging, nahm ich mir mein Handy und checkte meine Nachrichten. Von einer unbekannten Nummer „Bin gut angekommen zuhause, wir sehen uns morgen früh. Schlaf gut KleineJ" „Bis morgen und danke", antwortete ich noch bevor ich schlafen ging. Morgen würde ein langer Tag werden. Aber ich freute mich auf mein neues Leben.


Das Chaos meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt