Kapitel 27

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Ich war wach!

Es war mittlerweile Mittag, zumindest sah es danach aus, da die Sonne hoch am Himmel zu erkennen war. Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Wie lange lag ich schon hier?

Mit zitternden Beinen stand ich auf. Ich weiß nicht genau wo ich bin, aber ich weiß das ich hier weg muss. Ich will nicht, das er mich doch noch findet. Zwar sagte er, das er tot sein müsste sodass ich wieder aufwachen könnte, doch glaubte ich dem ganzen nicht so ganz. Lieber einmal zu vorsichtig sein.

Langsam kletterte ich aus dem Höhlenspalt raus, indem ich geschlafen habe. Bei Tag sieht das ganze hier weniger einladend aus als es an dem Abend meiner Flucht aussah. Aber wenigstens hat er mich Schutz geboten.

Ich versuchte mich zu orientieren, wo genau ich war und wie ich von hier weg komme.

Langsam aber sicher gewöhnten sich meine Füße wieder daran, benutzt zu werden und hörten auf zu zittern. Da ich noch immer nicht genau wusste, wo ich war, beschloss ich einfach eine Richtung auszusuchen, um diese entlang zu gehen.

Auf keinen Fall will ich wieder in Freys Fängen landen. Das halte ich nicht noch einmal aus. Das Gefühl, das man keine Kontrolle mehr hat und schutzlos ausgeliefert ist, ist einfach nur schrecklich.

Als ich mich in Bewegung setzte, fragte ich mich, ob Jack nach mir sucht, oder ob ich ihn je wieder finden werde. Ich hoffe es.

<<Du bist ein wenig dramatisch, findest du nicht.>> Neckte Laila mich und ich schnaubte nur empört.

<<Mach mal halblang Laila, wir wurden entführt und sind irgendwie entkommen, da ist so so ne Stimung ganz normal.>> Genervt verwandelte ich mich in meine Wolfsgestalt und trottete den weg entlang, den ich eingeschlagen hatte.

Ein Geruch weckte meine Aufmerksamkeit, welcher mir sehr bekannt vorkam.

Jack!

Ich schlug die Richtung ein, aus welcher sein Geruch kam und rannte, so schnell mich meine Pfoten nur tragen konnten in seine Richtung.

Er ist tatsächlich irgendwo hier draußen und sucht nach mir.
Ich jubelte innerlich förmlich, das ich endlich nicht mehr alleine war. Klar, es war nicht lange, aber es hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Ich würde immer schneller und bahnte mir meinen Weg durch den Urlaub unbekannten Wald. Ich musste einfach nur zu ihm.

Je stärker ich seine Spur wahrnehmen konnte, desto stärker wurde auch ein anderer Geruch. Blut, viel Blut. Panisch wurde ich inner schneller. Was ist, wenn er Verletzt ist und meine Hilfe braucht. So schnell ich konnte rannte ich in seine Richtung und hoffte, das es ihm gut geht.

Kurz zögerte ich. Was ist wenn es eine Falle ist? Aber ich konnte nicht anderst. Sein Geruch scheint mich magisch anzuziehen.

Jacks P.O.V

Wir Streiften inzwischen durch die Wälder um Freys Rudel Gebiet. Irgendwo muss Stella ja nun sein. Sie kann sich nicht in Luft aufgelöst haben. Auch ihre Spur wird immer deutlicher und ich wusste, das sie nicht mehr weit sein kann.

Ich wurde immer nervöser. Was wird nur passieren, wenn ich sie wiederhaben, möchte sie dann überhaupt noch bei mir sein? Nach allem was passiert ist, könnte ich es ihr nicht verübeln. Aber ich muss sie trotzdem ersteinmal finden.

Dann hörte ich ein knacken. Es war nicht weit weg und wir alle schaute in seine Richtung. Und da sah ich sie. Sie sah total fertig aus. Sie rannte, als würde ihr leben davon abhängen und blieb dann abrupt stehen. Sie hat uns bemerkt.

Stella suchte die Reihen ab und bleib schließlich bei mir stehen. Sie starrte mich intensiv an und dann füllten sich ihre Augen auch schon mit den ersten Tränen.

Schnell ging ich auf sie zu und schloss sie endlich wieder in meine Arme. Ich hatte sie wieder. Und sie hatte kaum eine Verletzung.

Dunkle Auenringe zierten ihr schönes Gesicht und eine alte Blutspur war noch auf ihrer Stirn zu sehen.

Stellas P.O.V

Schluchzend ließ ich mich in seine Arme fallen. Ich hatte ihn endlich wieder. Schnell presste er mich an seinen Körper und ein warmer Schauer durchflutet meinen ganzen Körper. Ich bin endlich wieder bei ihm.

Ich habe ihn so sehr vermisst.

Auch ich drückte ihn fest an meinen Körper. Nicht gewillt, das irgendjemand uns jetzt wieder trennen würde.

"Oh Stella, es tut mir so leid. Ich habe versagt, ich konnte dich nicht vor ihm Schützen, ich dachte, ich würdendich verlieren.", flüsterte er Atemlos in mein Ohr.

"Ssschh, alles ist gut. Du konntest ja nicht ahnen, des Frey zu solchen Mitteln greifen würde. Niemand hat daran schuld.", tröstete ich ihn und nahm und wieder in meinen Arm.

Seine Wärme tat mir gut, obwohl ich unter seinem T-shirt merkte, wie einige Stellen noch immer verletzt sind.

"Ist alles gut bei dir? Bist du arg verletzt?", fragte ich ihn und schaute in schnell prüfend an.

"Mir geht es gut Stella. Jetzt wo ich weiß  das du in Sicherheit bist und niemand dir je etwas antun kann, geht es mir wieder gut.", er schob sich ein Stück von mir weg und schaute mir tief in die Augen.

Ich überbrückt den kleinen Abstand zwischen uns und Küsste ihn auf voller Leidenschaft. In diesem Luss lag alles, was ich fühlte und gefühlt habe. Wir lagen gegenseitig in unseren Armen, bis uns ein Räuspern wieder in die Realität zurück holte.

"Äähm wir wollen euch zwei ja nicht stören, aber nehmt euch doch bitte ein Zimmer.", lachend drehte sich Aiden zu den anderen und auch ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

Von jetzt an kann es einfach nur noch besser werden.

Teil 2/3

My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt