ᴄᴀᴛᴏʀᴄᴇ

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PoV. Changbin

Ich sehe schon meinen Freund von hinten, mit dem ich ein ernstes Wörtchen auswechseln muss. Ich habe sehr viel über die aktuelle Situation zwischen uns nachgedacht und ich bin wirklich froh, dass ich ihn schon vom weiten sehe. Ich möchte gerne wissen, wie es jetzt mit uns weitergehen wird? Sein jetziges Verhalten wird jetzt über alles entscheiden.

Als ich nun vor meinem jetzigen festen Freund sehe, bildet sich auf meinen Lippen ein leichtes und verzweifeltes Lächeln und schaue ihn dabei aufmerksam an.
„Hey Felix." begrüße ich und man merkt schon allein daran, wenn ich ihn Felix nenne, dass es etwas ernstes ist. Ich muss es endlich loswerden und ich habe schon lange darüber nachgedacht, diese Worte loszuwerden.

„Hey Binnie. Alles okay?" fragt er und umarmt mich plötzlich. Kein Augenkontakt. Kein Kuss zur Begrüßung. Nicht einmal nach meinen Händen greift er, damit wir sie miteinander verschränken können. Er umarmt mich einfach, wie jeden anderen.
Ich halte diesen Druck nicht er aus und aus diesem Grund drücke ich ihn plötzlich weg von mir.
„Felix! Wir müssen reden!" teile ich ihn mit einer sehr ernsten Stimmlage mit. Dabei verschränke ich meine Arme vor meinem Bauch und mein emotionsloser Gesichtsausdruck zeigt, dass ich jetzt absolut keinen Spaß mache.

„Was ist denn los, Binnie?"
„Hör auf mich so zu nennen, Felix! Du bist so lächerlich..." meine ich zu ihn und schaue darauf folgend von ihm weg, um ihn zu zeigen, dass er sich nicht so anstellen soll.
„Wovon redest du? Habe ich etwas falsch gemacht?" möchte der Jüngere wissen und langsam verschwindet sein Lächeln von seinem Gesicht. Von Haengbokie bleibt nicht mehr viel übrig.

„Weißt du, was mich aufregt? Ich versuche immer wieder mein Bestes zu geben, damit unsere Beziehung hält. Aber.. was machst du? Absolut nichts! Du kannst keine ernsten Beziehungen führen, Felix." beschwere ich mich, ehe ich ihm wieder in die Augen schaue, um ihm die Problematik klarzumachen. Ich selber gehe einen Schritt zurück, weil ich schon das Ende unserer Beziehung sehe, egal was Felix noch dazu sagen wird.

„Wie denn?" von Felix. Oh Felix...
Felix weiß ganz genau, was ich damit meine? Ihm soll selbst bewusst sein, dass er keine ernsten Beziehungen führen kann. Wir haben noch nie Sex miteinander gehabt. Das weiß er.
Wir haben uns noch nie vor dem jeweils anderen ausgezogen, geschweige umgezogen. Das weiß er ebenso.
Wir haben noch nicht einmal einen richtigen Zungenkuss gehabt, wie jeder andere. Das soll ihm ebenso bewusst sein. Er soll verstehen, dass es für mich keine Beziehung ist, was wir da führen.

Nun öffnet der blonde Australier seinen Mund und behauptet: „Ich gebe doch mein Bestes, aber ich kann es nicht anders. Ich will es einfach langsam angehen.. verstehst du?"
Immer wieder kommt er mit der Begründung, dass er es langsam angehen möchte, aber ganz im ernst: Ist ihm eigentlich bewusst, wie lange wir schon ein Pärchen sind, welches nur Händchen haltend durch die Schulflure lang geht und sich ab und zu Küsschen auf die Wangen und Lippen geben? Das ist es dann auch gewesen.

„Langsam angehen? Ist das eigentlich dein scheiß Ernst?" brülle ich aufgebracht.
„Calm down!" befehlt er und sein australischer Akzent sticht dabei komplett heraus.
„Nein.. nicht calm down!" verneine ich und spreche das Englische viel zu Koreanisch aus, doch das interessiert mich nicht mehr. Er weiß, wie schlecht ich in Englisch bin. Ohne darüber weiter nachzudenken, setze ich das Gespräch fort:
„Geh mir weg mit deinem ,Langsam angehen'. Ich kann das wirklich nicht mehr hören, denn das ekelt mich schon an. Lee Yongbok. Wie lange sind wir schon zusammen? Über ein Jahr? Verdammt nochmal 14 Monate und du redest immer noch davon, es langsam anzugehen. Du zischst schon allein, wenn ich versuche, dich mit der Zunge zu küssen. Einmal wollte ich einen Kuss mit dir erleben, der mit der unvergesslich toll ist. Einen perfekten Zungenkuss, bei dem unsere Lippen rhythmisch aufeinander abgestimmt sind. Aber nein... ,Ich gehe es langsam an.' Also-.."

„Ganz ehrlich Changbin! Erstens brauchst du mich nicht Yongbok zu nennen. Du weißt doch, wie sehr ich es hasse und zweitens.. just.. break up if you cannot handle with that." teilt er mit, allerdings habe ich den englischen Part nicht verstanden und daher frage ich genervt: „Kannst du das verdammt nochmal Koreanisch sagen?"

„Junge, mach mit mir Schluss, wenn du das alles nicht mehr mitmachen möchtest." jault er schon fast rum und dreht sich aufgebracht von mir weg. Dieser Junge ist wirklich eine richtige Zicke. Vielleicht ist es doch die beste Entscheidung für uns beide, wenn wir es einfach beenden. So sehr ich ihn auch liebe, ich will ein richtiges Erlebnis mit ihm haben. Aus verschiedenen Perspektiven, doch meine Beziehung mit ihm ist mir einfach viel zu eintönig und langweilig gewesen.

„Gut.. dann ist es jetzt vorbei. Vielleicht kannst du ja wieder zu mir angekrochen kommen, wenn du endlich gelernt hast, wie eine Beziehung funktioniert!" äußere ich noch als Schlusswort, bevor ich einfach an ihm vorbeigehe und mich auf dem Weg zum Schulgebäude mache. Irgendwie muss ich diese Trennung jetzt verkraften, weil wir wirklich sehr lange zusammen gewesen sind. Obwohl das jetzt sein Pech ist, weil er mir viel zu unreif ist. Ich möchte in einer Beziehung viel erleben.

Als ich an ihm vorbeigegangen bin, habe ich wahrgenommen, wie paar Tränen seine Augenwinkel verlassen haben, doch das muss mich jetzt nicht mehr weiter interessieren. Ich möchte Felix irgendwie zeigen, wie eine echte Beziehung funktioniert. Vielleicht möchte ich ihn neidisch machen, damit er zu mir angekrochen kommt.

Mir ist etwas in den Sinn gekommen, allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob dies eine gute Idee ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich Chan für diese Idee köpfen würde, doch jetzt will ich einfach alles ausprobieren. Ich frage mich, für wie viel Won man mit Minho rummachen kann? Dadurch, dass Felix meine erste Beziehung gewesen ist, habe ich nicht die sexuelle Erfahrungen gesammelt, die ich mir erhofft habe. Vielleicht kann mir es Minho irgendwie zurückgeben. Immerhin will ich endlich was spüren.

Minho und ich gehen in dieselbe Klasse und vor dem Skandal ist er mir nie wirklich aufgefallen. Für mich ist er einfach ein gewöhnlicher, durchschnittlicher Schüler gewesen, der sehr gerne Energy trinkt. An ihm habe ich nichts komisch gefunden, doch jetzt habe ich den Eindruck, dass er von sehr vielen verabscheut wird. Egal, ich riskiere diese Aktion. Ich werde Minho möglichst bald fragen, egal wie komisch er die Idee finden wird.

ᴡʜᴏ's ɴᴇxᴛ? ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍ ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt