ᴛʀᴇɪɴᴛᴀ ʏ ᴅᴏs

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PoV. Minho
(Smut)

Sex mit Changbin ist einfach nur anstrengend. Und grausam. Wieso habe ich ihm überhaupt erlaubt, Top zu sein? Sein Stoßen hat nichts schönes, sondern es ist einfach nur ein ziemlich unangenehmes Kratzen im Intimbereich. Wiedermal hat der Zwerg verdammt nochmal viel zu lange gebraucht, um mich zu erregen. Da hat es sich gelohnt, über die Worte von Chan nachzudenken. Ja, ich bin ganz bestimmt ein sehr emotionsloser und kaltblütiger Mensch, so wie mein Vater. Wenn das wirklich JEDER von sich gibt, dann muss da ein Hauch Wahrheit drinnen stecken. Ich gebe mich auf jeden Fall geschlagen. Ganz gleich, wie sehr die Worte wie Messerstiche im Herz sind.

„Ich komme gleich..." gebe ich kurz von mir und schließe einfach die Augen, um diesen furchtbaren Anblick von dem unerfahrenen Changbin nicht vor mir zu haben. Ich weiß nicht, was Changbin mit mir anstellt, aber er nimmt mir immer mehr das Interesse an Sex weg. Da kann Felix echt froh darüber sein, dass er es immer nur langsam angegangen ist. So einen wie Seo Changbin will er nicht in sich eingedrungen haben.

Es dauert diesmal nicht sonderlich lange, bis ich komme und ich stelle einfach fest, dass ich mich noch nie in meinem ganzen Leben so unwohl beim Sex gefühlt habe. Wenn ich eines Tages das Interesse an meinem Hobby verlieren sollte, dann bist du Schuld, Changbin. Er selber kommt in mir und von Sekunde von Sekunde wird mir die Situation immer unangenehmer. Ich will es gerne langsam beenden. Das Ding mit mir und Changbin.

Nachdem sich Changbin zu mit auf mein Bett schmeißt, grinse ich aufgezwungen und mustere den Typen, der zwar einen perfekten Körper hat, aber das auch das einzige an ihm gewesen ist, was mir gefallen hat.
„Danke Minho." stöhnt plötzlich Changbin leise aus seinem Mund, während ich langsam schweigend zur Seite schaue.

Ich will die Sache abbrechen, weil ich mich wirklich unwohl fühle. Es ist allerdings nicht nur, dass ich mich unwohl fühle. Gleichzeitig habe ich schlechtes Gewissen, weil ich die ganze Zeit an einen Menschen denken muss, der mir bedauerlicherweise wirklich sehr viel bedeutet hat. Es ist niemand anders als Han Jisung. Das Gespräch mit Chan ist schon etwa drei Tage her und ich kann nicht mehr aufhören, an dieses tiefgründiges Gespräch zu denken. Er hat hundertprozentig gedacht, dass ich ihm kein Stück zugehört habe und ich mich für seine Worte nicht interessiert habe, aber so ist es nunmal, wenn man nicht gerne Gefühle gegenüber anderen zeigt. Außerdem hat er die Fakten aus meiner Vergangenheit komplett ignoriert, als wäre ich von Natur aus ein schlechter Mensch und die Vergangenheit hätte nichts mit meinem jetzigen Verhalten zu tun. Oh Chan, wenn du nur wüsstest. Wenn du einfach nur wüsstest. Ich habe mitbekommen, dass bei dir ein Happy End gegeben hat. Dein Vater hat eine neue Frau gefunden, mit der er schon seit Jahren glücklich ist. Du und deine Geschwister kommen gut mit ihr klar und ihr lebt glücklich als Familie. Sei froh, dass du eine Familie hast, Chan.

Meine ,Familie' besteht aus einer depressiven Heulsusenmama mit einem sexsüchtgen Sohn, welcher seine Kontrolle über seine Emotionen verloren hat. Bestimmt ist Jisung jetzt glücklicher als ich es bin. Immerhin hat er auch eine Familie. Sie haben alle eine Familie. Bei uns ist nichts mehr zu retten.

Da ich viel zu sehr in meinen Gedanken vertieft gewesen bin, habe ich gar nicht mitbekommen, dass mir Changbin etwas mitgeteilt hat. Dabei frage ich ihn murmelnd: „Kannst du es bitte wiederholen? Sorry.."
„Ich habe nur gefragt, wie ich war?"
Um ehrlich zu sein Changbin, das ist der schlechteste Sex gewesen, welchen ich selber ertragen gemusst habe. Soll ich es dir ins Gesicht sagen oder dich darum bitten, von meinem Schlafzimmer zu verschwinden?

Weder noch. Ich will, dass er aus meinem Sichtfeld verschwindet und irgendwie muss ich es ihm klar machen.
„Changbin, du solltest gehen." äußere ich als indirektes Appell, wobei ich ihm immer noch nich in die Augen schaue.
„Wieso?" von ihm. Er selbst wirkt sehr verwirrt.
„Geh einfach! Ich will dich hier nicht mehr wieder sehen. Es ist vorbei." brülle ich etwas lauter, wodurch er sich eingeschüchtert fühlt. Ohne etwas weiter von sich zu geben, steht der kleine Zwerg auf und zieht sich seine alltäglichen Klamotten an, da er mich sehr zu respektieren scheint. Während er sich die Hose hochzieht, will ich ihm klarmachen: „Ich habe es wirklich satt, von dir ausgenutzt zu werden, damit du Felix an die Nase reiben kannst, dass du gEiLeN Sex mit mir gehabt hast. Du kannst mich mal."

Nachdem ich fertig mit reden gewesen bin, bleibt Changbin kurz vor meinem Bett stehen, um mir einzureden: „Du bist derjenige, der andere ausnutzt." Dies sind seine letzten Worte gewesen, bevor er mein Zimmer verlässt und die Holztür mit voller Wucht zuknallt. Nun ist meine Zimmertür nicht abgeschlossen und meine Mutter könnte jedes Mal hereinkommen, weil sie bestimmt gesehen oder zumindest gemerkt hat, wie flüchtig Changbin mein Zimmer verlassen hat.

Nun bin ich wieder auf mich alleine gestellt. Jetzt habe ich denke ich niemanden mehr, mit dem ich etwas intimes ausüben kann. Ich werde es niemals schaffen, meinen Ruf zu retten, wenn mich die anderen immer weiter ertränken, bis ich keine Chance mehr habe, aufzutauchen.

Nun habe ich Changbin abserviert und wenn ich darüber nachdenke, habe ich aber wirklich sehr viele Jungs abserviert. Ich habe vielen Jungs das Herz gebrochen. Dies hat zumindest Chan behauptet. Ist es überhaupt wahr? Bin ich wirklich ein schlechter Mensch, wie es alle sagen? Dass ich eine Bitch bin, ist kein Geheimnis. Dass ich den Spitznamen ,Mean Hoe' verdiene, ist ebenso ein Fakt, der nicht unterbewertet ist. Dass ich Changbin so dermaßen abserviert habe, beweist, dass ich ein emotionsloser und kaltblütiger Mensch bin.

Auch wenn man mich als einen schlechten Mensch sieht und ich sogar einer bin, kann ich es selber nicht kontrollieren. Es fühlt sich an, als hätte ich diese Charakterzüge in meinen Genen. Diese Art ,Genen' geben mir das Gefühl, dass ich es sowieso nicht anders kann. Hat mein Vater solche Art Genen? Das Aussehen wie meine Mutter, aber Charakter vom Erzeuger. Dieses schlechte Meisterwerk nennt man auch ,Lee Minho'. Man kennt es auch unter ,Mean Hoe.'

Ich akzeptiere den Spitznamen ,Mean Hoe' weil dieser eben der Wahrheit entspricht. Ich bin eben eine Mean Hoe.

ᴡʜᴏ's ɴᴇxᴛ? ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍ ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt