XXV.

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~ Draco ~

„Draco, was war das denn?" Blaise musterte ihn ungläubig von oben bis unten, als suche er nach einem Anzeichen einer Krankheit und verschränkte die Arme. „Was meinst du?", fragte Draco zurück und nahm eine Schokofroschpackung in die Hand. Plötzlich kamen ihm der Rückentext und die Inhaltsstoffe sehr interessant vor. „Was sollte das? Wieso lässt du uns hier plötzlich stehen, um mit einem Schlammblut wie ihr zu sprechen?" Innerlich verdrehte Draco die Augen. „Und wieso findest du das so schlimm?", fragte er wiederum.

„Ich finde es nicht schlimm, nur... seltsam. Seitdem du diesen Brief von deinem Vater bekommen hast, verbietest du uns sie zu ärgern, weichst ihr aus und suchst keinen Streit mehr mit ihr. Das passt nicht zu dir. Generell wirkst du so, als hättest du deine Meinung über sie komplett geändert. Warum?"
Wachsam wie immer Blaise, Respekt. Er sah über die Schulter und sah Draya, wie sie mit ihren Freundinnen sprach. Sie wirkte noch immer etwas blass und ihre Augen sahen verwirrt und skeptisch zu den oberen Regalen hinauf. Verübeln konnte er es ihr nicht, stellte er grimmig fest. „Erde an Draco, hallo!" Draco wirbelte herum und sah in das Gesicht eines stirnrunzelnden Zabinis. „Was denn?" - „Wollen wir ein paar Hufflepuffs ausnehmen? So wie früher? Das bringt dich bestimmt auf andere Gedanken..."

Draco nickte, dankbar für die Unterbrechung seiner Gedanken - und dankbar, dass Blaise das Thema fallen ließ. Sie schlenderten hinüber zu einem Hufflepuff- Jungen, der vor einem Regal mit Pfefferminzfröschen stand. „Hey, kleines Würstchen" Der Junge wirbelte herum und Draco sah zu seiner Befriedigung, dass seine Augen groß vor Angst wurden, als er und seine Freunde sich vor ihm aufbauten und er zuckte einige Schritte zurück. Seltsam - bei Draya hatte ihn dieses Verhalten schon fast beleidigt. „Wenn du uns ein paar Sickel von deinen abgeben würdest, wäre das echt toll. Dann sorgen wir auch dafür, dass dir auf dem Heimweg kein Missgeschick geschieht..." Er legte eine Hand an seinen Zauberstab und beobachtete amüsiert, wie der Junge mit dem gelben Futter im Umhang noch blasser wurde. Er griff mit zittrigen Händen in seine Umhangtasche und zog zwei Sickel hervor. „Ist das etwa schon alles, dafür dass wir dir so ein großzügiges Angebot machen?", fragte Draco grinsend, während er eine Augenbraue hochzog und seinen Zauberstab einige Zentimeter aus seiner Umhangtasche zog, natürlich so, dass nur der Junge es sehen konnte. Dieser stammelte eine Entschuldigung und reichte ihnen noch vier Sickel. Als Draco erst seine ausgestreckte Hand mit den sechs Silbersickeln und dann ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah, wimmerte er. „Ich habe nicht noch mehr Geld... bitte, tut mir nichts." So eine arme Person, lächerlich. Dass er überhaupt mit einer Ratte wie diesem Hufflepuff sprach. „Ist okay. Das bleibt aber unser kleines Geheimnis, okay?", fragte Draco grinsend und legte einen Finger an seine Lippen. Als er keine Antwort bekam, trat Zabini rasch vor und packte den Jungen am Krangen. „Ist das klar?!", fauchte er den Jungen an und dieser nickte schnell mit dem Kopf. „Gut. Verschwinde", knurrte Draco und der Hufflepuff suchte schnell das Weite.

Blaise lachte und begann mit Crabbe und Goyle zu diskutieren, was sie von dem Geld kaufen sollten. Dracos Gedanken jedoch schweiften wieder einmal ab und er suchte mit den Augen wieder nach dem Mädchen, obwohl er es eigentlich gar nicht wollte. Er sah sie jedoch nicht. War sie etwa schon gegangen? Sein Magen zog sich vor Enttäuschung ein wenig zusammen, jedoch war er auch dankbar, dass er nun keinen Grund mehr hatte, seinen Freunden keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Generell wusste er nicht, was sein Vater sich dabei dachte. Es würde doch lediglich den Ruf seiner Familie ruinieren. Er verstand nicht, was so interessant, geschweige denn wichtig, an so einer besserwisserischen, nervtötenden Hexe war. An ihr war doch nichts Besonderes... oder? Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu vertreiben. Dies war nicht der Zeitpunkt, über so etwas nachzudenken. Dennoch würde er ein Gespräch mit Professor Snape suchen, um Hilfe zu erbitten, wenngleich ihm der Gedanke missfiel.

„Draco, was sagst du? Eine Packung Bohnen, oder lieber ein paar Lakritzzauberstäbe?", wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Wieder einmal dankte er Blaise in Gedanken. „Ich bin für die Lakritzzauberstäbe.", antwortete der Slytherin geistesabwesend und drehte sich um. „Lasst uns schnell bezahlen und gehen. Ich habe noch wichtigeres zu tun, als in einem Süßigkeitenladen darüber zu fachsimpeln, was ich kaufen will." Er stolzierte in Richtung der Kassen davon, seine Kumpanen folgten ihm.

Sie bezahlten an der Kasse und verließen das Geschäft. Sie schlugen den Weg Richtung Hogwarts ein und seine Kumpane lachten noch immer über den Hufflepuff-Jungen, der sich verhalten hatte wie ein riesengroßer Feigling. Auch über verschiedene Halbblute wurde erneut gelästert, dieses Mal hielt sich Malfoy - untypischerweise - aus der Diskussion heraus, da er in Gedanken ganz woanders war.

Er war sich sicher, dass die nächsten Wochen sehr anstrengend werden würden. Und damit sollte er Recht behalten.

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Schon 25 Kapitel! Vielen Dank für eure lieben Kommentare ❤️ ich freue mich über jeden einzelnen!

Noch mehr freue ich mich darüber, dass einigen die Geschichte wirklich zu gefallen scheint!

Gesondert möchte ich mich bei AKCicero und gravce bedanken. Danke für eure Kommentare und eure Stimmen, ihr motiviert mich damit wirklich sehr, weiterzuschreiben. Danke! ❤️

Arakaya

Hogwarts - neue Schule, neue Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt