14. Kapitel

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bags || clairo

Es war ein kalter Morgen. Die Temperatur war über Nacht rapide gesunken, und eine dünne Schicht aus Frost hatte sich über die Autos, Blumen und Laternen gelegt. Dazu kam noch, dass es nieselte.

Sasuke hatte es kaum geschafft aufzustehen. Er fühlte sich schrecklich. Sein gesamter Körper tat weh, seine Kopfschmerzen fühlten sich an als würde jemand immer und immer wieder mit einem großen Stein darauf niederschlagen.

Er schleppte sich ins Bad und öffnete das kleine Fenster um seinen Kopf herauszustrecken. Er schloss die Augen und ohne sie wieder zu öffnen griff er nach der halb leeren Packung Malboro Zigaretten und dem kleinen schwarzen Feuerzeug welches immer daneben lag. Sasuke rauchte nicht oft, und er tat es auch nicht gerne, aber es half ihm sich ein wenig zu beruhigen.

Mit einer gekonnten Bewegung zog er einen der dünnen Stiele aus der Verpackung und steckte ihn sich in den Mund. Blitzschnell zündete er sie an und sog den wohltuenden Rauch in seine Lunge.

Langsam öffnete er seine Augen wieder und blies dabei den Rauch aus seinem Mund. Die Aussicht war nicht gerade aufmunternd. Eher das Gegenteil. Die grauen Mehrfamilienhäuser waren von einem dünnen Nebelkleid umschlungen. Der Nieselregen tropfte von den Balkonen und hinterließ kleine Pfützen auf dem Asphalt. Ein paar Autos fuhren vorbei und  spritzten vorbeigehende Passanten an, wenn sie durch eine besonders große Pfütze fuhren.

Ohne es zu bemerken hatte er nur einen Stumpf übrig gelassen. Schnell drückte er diesen auf der Fensterbank aus und schnipste den Rest aus dem Fenster.

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Nachdem er geduscht, sich fertig gemacht und zwei Minzkaugummis gekaut hatte. War er in die Küche gegangen und saß nun mit einem schon etwas weich gewordenen Apfel an dem kleinen Küchentisch.

Die Kopfhörer in den Ohren und den Blick auf die Uhr gerichtet wartete er ab bis er endlich loskonnte.

Itachi war schon längst zur Arbeit aufgebrochen und Sasuke war allein mit dem ewigen Ticken der Uhr.

Als es endlich Zeit war stand er fiel zu schnell auf und musste sich erstmal am Tisch festhalten um nicht umzukippen.

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Der Weg zur Schule war beschwerlich für ihn. An jeder Ecke fragte er sich warum er all das überhaupt tat, wäre es nicht viel einfacher nichts zu tun? Doch jedes Mal wenn er daran dachte aufzugeben kam ihm wieder dieser bestimmte blonde Junge in den Sinn. Sein Lächeln, seine Lippen, seine Ausstrahlung, einfach alles. Die Gedanken ließen Blut in Sasukes Wangen schießen. 

Er war so in seine eigenen Gedanken vertieft, dass er beinahe am Eingang der Schule vorbeigelaufen wäre. Kein anderer Schüler kam so früh an wie Sasuke. Er tat alles um große Menschengruppen zu vermeiden. Er konnte sie tolerieren, aber auch nicht zu viel und nicht zu oft. Sie machten ihn nervös, auch wenn er es nach außen hin nicht zeigte.

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