Kapitel 10-Simon

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Müde strich ich mit den Fingern sanft eine Sträne von Robs Haaren aus seiner Stirn.

Er sah so perfekt aus, noch mehr wenn er schlief.

Ich liebte es ihn zu beobachten wenn er schlief, wenn alle seine Sorgen aus seinen Gesichtszügen wichen und er ganz entspannt lag, ohne zu denken oder zu handeln.

Sanft fuhr ich mit den Fingerspitzen seine Muttermale nach, folgte ihnen wie eine Karte in der ich las.
Wie konnte ein Mensch so schön sein?

Zart küsste ich ihn, denn lagsam war er Zeit zum aufstehen, wenn wir das Frühstück nicht verpassen wollten, und ich wusste, wie sehr er das Frühstück liebte.

»Schatz?« flüsterte ich und stricht mit dem Daumen seine Lippe entlang.

Langsam regte er sich und schloss die Augen kurz fester, ehe er sie wieder öffnete und mich verschlafen ansah.

»Morgen Liebster.« nuschelte er und lächelte mich an.

»Morgen Schatz, gut geschlafen?«

Als ich im Lager für die Soldaten und Kämpfer für den Krieg gegen Ost war, wachte ich jeden morgen neben anderen schwitzenden und schnarchenden Männern auf, wobei ich mir immer gewünscht hatte, sanft von Rob geweckt zu werden.

Doch das war glücklicherweise vorbei.
Wir waren hier zusammen und nichts könne uns wieder trennen.

Rob richtete sich auf, streckte sich kurz und blickte einen Moment nachdenklich ins Leere.
»Alles okay?« fragte ich besorgt, denn nun fielen mir die tiefen Augenringe auf.

Er sah kurz entgeistert zu mir, nickte dann und lächelte.
»Natürlich Liebster. Hatte nur etwas wenig Schlaf, es war Vollmond.«

Ich nickte verständlich und stand auf, zog mich an, Rob tat es mir gleich.

»Hast du eine Ahnung was wir heute machen?« fragte ich ihn.

Er zog sich ein T-Shirt über und zuckte mit den Schultern.
»Vielleicht wollen Herr Wright und Herr Field uns etwas in der Stadt rumführen...wir werden es sicher gleich erfahren.«

Hand in Hand verließen wir das Zimmer, trafen auf dem Flur Sam, die heute überglücklich schien.

»Sam was ist denn los?« fragte ich grinsend, weil sie bloß verträumt in der Gegend rumstarrte und dämlich grinste.

»Gar nichts!« wehrte sie ab und wurde rot, ging dann in den Speiseraum, an dem der gedeckte Tisch schon wartete, zusammen mit Falco und Malik.
Als Sam den Raum betrat, wand Falco den Blick zum Teller und schien verlegen zu werden.

Ich sah zwischen den beiden hin und her und grinste sofort, zog an Robs Arm.
Mein Freund hatte gedankenverloren in der Gegend herumgestarrt und sah mich verwundert an.
»Was ist denn?«

Ich deutete auf Sam und Falco, die beide wohl verlegen waren, der eine mehr als die andere, und kicherte leise.
»Ist das nicht fantastisch?« meinte ich leise und aufgeregt.

»Was? Meinst du das Essen?«

Der Junge hatte echt ein Brett vorm Kopf manchmal.
Ich deutete nochmal genauer auf die beiden und grinste.

»Falco und Sam.« flüsterte ich.
»Zwischen den beiden ist eindeutig letzte Nacht etwas gelaufen!«

Rob schien zu verstehen und riss die Augen auf, setzte sich hin mit Blick zu mir.
»Simon das kannst du doch gar nicht-«

»-wissen? Doch ich bin Meister mit Gefühlen, und die beiden sind eindeutig verlegen, weil zwischen ihnen was lief!« unterbrach ich ihn.

»Simon, nein, ich denke das verstehst du-«

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt