Kapitel 12-Simon

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Ich tanzte leicht zur Musik, diese Feier war wirklich entspannend.
Diese Musik war mir neu, die Menschen auch, es machte Spaß.

Das hatte ich gewollt, neue Dinge, altes vergessen. Ich hoffte, es würde ewig so sein.

Gerade, als das Lied wechselte, sah ich Rob auf mich zukommen.
Ich lächelte ihn an, aber sein Blick war voller Sorge.

Die Stirn runzelnd nahm ich seine Hand. Es kam mir ja schon etwas seltsam vor, dass er so lange mit Herr Wright geredet hatte, aber ich wusste auch nicht worüber.
Wo ich jetzt seinen bedrückten Gesichtsausdruck sah, tat es mir leid, nicht zu ihm gegangen zu sein.

»Ist alles in Ordnung?« fragte ich besorgt, strich mit der Hand über seine Wange, als könnte ich so die Sorge wegwischen.

Sein Lächeln wurde weicher, den Kopf legte er leicht schräg meiner Hand entegegen.

»Ja, wollen wir tanzen?« fragte er.
Ich wusste, dass ihn etwas bedrückte, doch mich ihm aufdringen wollte ich auch nicht, denn er würde schon von selbst kommen. Das wusste ich.

Lächelnd zog ich ihn zu mir und drehte mich mit ihm zu Musik.

Wenn ich in seine Augen sah, dann vergaß ich plötzlich alle Sorgen die mich quälen könnten und ignorierte die Gefahren die lauerten, denn wenn ich ihn ansah, dann sah ich bloß die Liebe, die ich für ihn empfand.

Meine Lippen wanderten automatisch zu seinen, es war wie ein Rausch, jedes Mal, wenn ich ihn küsste oder berührte.

Umso mehr schmerzte es ihm zu verheimlichen, was ich vor hatte, heute Nacht.

Doch der Plan mit Malik konnte erst starten, wenn die Feier rum und alles ruhig war.
Heute wollten wir nochmal in den Raum, in dem wir letztens Herr Wright gehört hatten.
Und so leid es mir tat, ich konnte Rob nichts erzählen, denn sonst würde es gefährlich für uns werden.

Rob sagte immer alles direkt, stellte Fragen, und ich wusste nicht, inwiefern das gut für uns wäre. Ich hatte sowieso das Gefühl schon mehr zu wissen als ich sollte.
Auch, wenn ich nichts wusste.

Ich tanzte mit Rob noch lange, doch irgendwann war die Feier vorbei und wir landeten im Bett.

Aber schlafen konnte ich lange nicht, viel zu aufgreregt war ich dafür und wollte sichergehen, dass Rob auch wirklich schlief.
Leise zog ich mich an und beobachtete nochmal Rob, seine ruhigen Atemzüge. Es kam mir ein bisschen vor wie Betrug, aber es ging nicht anders.

Auf Zehenspitzen schlich ich aus unserem Zimmer und sah mich um, doch nur am Ende des Flurs schien ein schwaches Licht zur Treppe.
Die Tür neben mir wurde geöffnet und Malik trat raus.

»Falco schläft?« fragte ich leise, Malik nickte.

»Ja, aber wir sollten uns beeilen. Er ist ein Frühaufsteher...«
Ich nickte, dachte unwillkürlich daran, wie er Rob und mir immer Frühstück gemacht hatte.
Ich vermisste diese schönen, ruhigen Zeiten.

Wir schlichen den selben Weg wie beim letzten Mal entlang und sahen uns immer wieder vorsichtig um, damit uns auch keiner sah.

Als wir schließlich vor der Tür standen, aus der wir letztes Mal die Stimme gehört hatten, warteten wir noch etwas, um sicherzustellen, dass wir alleine waren.

Und tatsächlich, niemand war uns gefolgt.
War es so einfach?

Als ich die Tür öffnen wollte, entpuppte sie sich allerdings als verschlossen.
Ja gut, damit hätte ich rechnen können;
So einfach war es dann wohl doch nicht.

»Kein Problem.« murmelte Malik und holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche, den ich verwundert betrachtete.

»Ist das...« wollte ich fragen, sein Grinsen genügte mir als Antwort.
»Bevor ich versklavt wurde war ich Taschendieb.«

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt