Kapitel 24-Rob

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Es war schwer auszumachen, wo sich Sam und Malik befinden würden.

Die Transporter sahen alle gleich aus, dazu kam, dass überall bewaffnete Soldaten standen und wir uns kaum vorbeischleichen konnten.

Es war nicht wie damals, als wir uns mit gestohlenen Overalls und genügender Gesichtssbedeckung unter die Masse mischen konnten.

»Was machen wir jetzt?« fragte Falco, der neben mir kauerte.

Das Auto haben wir außer Sichweite geparkt und sind zwischen einzelnen Bäumen gerade nah genug an die Masse von Panzern und Soldaten herangelaufen, dass uns niemand gesehen haben sollte, wir aber mit einem Fehrnglas Gesichter erkennen konnten.

Jetzt hockten wir in einem der Krater, die von den Kanonen der Mauer verursacht worden waren und beobachteten das Geschehen von einem gewachsenen Busch aus.

Es juckte mich in den Fingern endlich herauszufinden, wie es in den Mauern aussah.

Ich wusste, dass dort an einigen Stellen Leitern waren, denn irgendwie mussten die Mauerwachen ja dort hoch kommen, aber von hier unten sah man keine Löcher, aus denen Kanonenschüsse kämen könnten.

Aber das war auch kein Problem für jetzt, denn wir mussten diese Mauern zerstören.

Es spielte keine Rolle mehr, auch wenn sie das früher getan hat.

»Sam muss irgendwo in der Mitte sein.« meinte ich leise auf Falcos Frage hin, obwohl uns hier natürlich keiner sehen konnte.

Markus übergab Falco das Fehrnglas und sah angestrengt zur Mauer, die etwa 200 Meter neben uns in die Höhe ragte.

»Sie haben ein großes Loch in den Knotenpunkt geschossen.« sagte Markus und bestätigte somit, was ich schon bei unserer Ankunft vermutet hatte.
»Man kommt mit Panzern locker durch, allerdings weiß ich nicht auf welcher Seite.«

Wir befanden uns, unserer Meinung nach, auf der Westseite, das Loch in der Außenmauer ließ aber nicht blicken, auf welcher Seite man nun nach Europa konnte.
Und wir wussten auch nicht wirklich, wie friedlich oder kampfbereit die Menschen innerhalb der Mauern waren, wie viele sich dort befanden oder ob sie uns angreifen würden, wenn wir dort hineingingen.

Das war aber theoretisch auch nicht wichtig, sobald die Mauern zerstört waren, würden alle verwirrt sein und nicht wissen, wen sie nun angreifen sollen.
Am besten niemanden, aber die Gruppe Fremder von außerhalb war wohl das einzige, das die Bewohner von Ost und West als Gegner sehen würden.

Hoffentlich.

Auf der Fahrt hierher haben wir festgestellt, dass wir doch nicht so viel Mauer zu zerstören haben, wie angenommen.
In West waren es vielleicht 300 Kilometer, in Ost etwa 350; wir brauchen also nur 2 Stunden, wenn alles gut läuft.

Wenn wir diese zwei Stunden erstmal bekommen...dafür müssen wir aber erstmal Sam überzeugen den Panzern zu befehligen die Mauer zu sprengen, dafür müssen wir sie finden...

»Da ist sie!« sagte Falco und hob das Fehrnglas von den Augen.

»Was, wo?«
Ich riss ihm das Glas aus der Hand und sah in die Richtung.

»Neben dem dunkelblauen Transporter, Haare zu einem Zopf. Sie lehnt gegen die Tür vom Wagen.«

Ich suchte kurz nach dem Wagen und riss die Augen auf, als ich Sam tatsächlich da stehen sah.
Neben ihr stand ein Gewehr, in der Hand hielt sie etwas, das aussah wie ein Brief; ihr Blick war nachdenklich gen Boden gerichtet.

»Jap, da ist sie.«

Ich reichte das Fehrnglas an Markus weiter, welcher ebenso hindurchsah, und sah weiter zu der Stelle.

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt