Kapitel 8: Abschied in eine andere Welt

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Ich kam oben bei Loki an, dort stand er und sah bedenklich aus dem Fenster. Als ich näher an ihn herantrat fing er an zu sprechen: "Weißt du, ich hab wirklich geglaubt zu gewinnen." "Tja, man kann nicht immer alles haben. Wenn du abhauen willst würde ich es dir jetzt empfehlen. Die Avengers sind glaube ich schon auf dem Weg." Loki drehte sich zu mir um und schüttelte den Kopf: "Ich habe verloren und sollte die Konsequenzen tragen." "Ha, du bist doch nicht so verrückt, wie ich zuerst dachte." Loki zog die Augenbrauen zusammen und seufzte.

Schon kamen meine Freunde die Avengers und bedrohten Loki. Er sagte jedoch nur: "Jetzt hätte ich gerne einen Drink." Keiner bewegte sich auch nur ein Stück, also machte ich mich wieder sichtbar, ging zur Bar und schenkte uns einen Whiskey ein, ein Glas gab ich Loki, das andere behielt ich und wir tranken. Die anderen sahen mich verwirrt an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Da stand ich nun, angelehnt an die Bar, neben Loki, der von allen Avengers bedroht wurde und schlürfte gemächlich meinen Whiskey. Loki hatte seinen auf Ex ausgetrunken und wurde jetzt von Thor und Black Widow abgeführt. Ich verabschiedete mich auch und wollte schon zum Aufzug gehen, da fragte mich Stark noch: "Red Feather, wie machst du dich unsichtbar?" Ich wandte mich zu Tony, Steve und Clint, die mich gespannt ansahen. Dann drückte ich auffällig auf mein Armband, dass den Unsichtbarkeitsanzug steuerte und schon war ich unsichtbar. Tony nickte und sagte enttäuscht mehr zu sich als zu anderen: "Doch keine Superkräfte. Schade." Wenn er wüsste, wie falsch er lag, würde er sich selbst für dumm erklären. Da öffnete sich der Aufzug schon, den ich davor bestellt hatte und ich fuhr hinunter.
Unten angekommen stieg ich aus, machte mich wieder unsichtbar und flog hinauf auf ein Dach, von dem ich einen guten Überblick über das ganze Viertel hatte.

Am nächsten Tag beobachtete ich in der Früh, wie Loki, die Avengers und ein paar S.H.I.E.L.D. Agents, die Loki Thor aushändigten zu einem Platz in der nähe eines Parks fuhren. Ich flog hinunter zu ihnen, dank meinem Unsichtbarkeitsanzug sahen sie mich aber nicht, genauso wie Loki, dessen Blick starr auf den Boden gerichtet war. Ich schlich mich an sie heran und sagte zu Loki, der einen komischen Mundschutz trug, wahrscheinlich, damit er nicht sprechen konnte: "Hey!" Loki sah auf, konnte aber nicht sprechen. Ich musste grinsen, denn wie oft sah man schon einen Gott, der so einen Mundschutz trug. Da packte Thor ihn auch schon und sie machten sich fertig für die Abreise, ich klopfte Loki aufmunternd auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: "Das wird schon, wir sehen uns vielleicht wieder. Also auf Wiedersehen!" Schon nahmen Thor und Loki den Tesseract zwischen sich und sie waren verschwunden.

Während alle noch eine Weile auf die Stelle starrten, an der die zwei Brüder gerade noch standen, machte ich mich wieder sichtbar und jetzt war ich der Mittelpunkt der Blicke. Tony fing natürlich wieder als erstes an zu sprechen: "Oh, hi Red Feather, kannst du mir mal die Technik hinter diesem Unsichtbarkeitsarmband zeigen, das ist erstaunlich...", er wurde von Fury unterbrochen, der anfing wütend zu werden: "Sie hat vielleicht geholfen Loki zu besiegen, aber dennoch ist sie eine Mörderin.", nun zeigte er auf die Agents, die hinter ihm standen und sagte: "Festnehmen!" Die Hände der fünf Agents schnellten zu ihren Waffen und sie gingen langsam auf mich zu. Ich fragte: "Ernsthaft Fury?" "Kann ich nichts machen verehrte Red Feather, Gesetz!" Obwohl ich mich einfach weg teleportieren könnte, wollte ich ihnen nicht meine Kräfte zeigen, da vielleicht ein Hydra Agent mich einfach mitnehmen könnte und sie würden auch an mir herum experimentieren. Mir wurden Handschellen umgelegt und ich knackte sie gleich wieder, da ich für den Notfall freie Hände haben wollte. Sie nahmen mir all meine Waffen ab, sogar mein Handy und meine Hitliste, die eigentlich relativ gut in einer Tasche versteckt waren. Jemand wollte mir meine Kapuze vom Kopf ziehen, doch ich wollte das nicht, also wich ich der Hand aus, die nach meiner Kapuze griff. Er versuchte es nochmal und ich wich wieder aus, doch diesesmal zischte ich wütend: "Lass es!" "Ach und was willst du dagegen machen?", fragte er belustigt und wollte wieder nach meiner Kapuze greifen, ich hatte die Schnauze voll, ließ meine Fesseln fallen, nahm den Arm, verdrehte ihn und kugelte den Arm des Agents aus, er schrie auf und ging wimmernd zu Boden. Fury und alle anderen sahen zu mir und kamen auf mich zu, er sah mich mit so einem echt-jetzt-Blick an und ich verteidigte mich bloß: "Hey, der hat mich genervt. Nehmt mir nicht meine Kapuze ab, sonst bin ich schneller weg, als ihr Red Feather sagen könnt!" "Okay, wir nehmen dir nicht deine Kapuze oder dein Halstuch ab. Legt ihr wieder Handschellen an und fahrt sie zum Helicarrier.", bei den letzten Worten hatte er sich wieder an seine Agents gewandt, von denen zwei mich wieder fesselten und in einen schwarzen Van setzten.

Ich löste die Handschellen wieder und fuhr brav mit zum Helicarrier, wo ich in einen Verhörraum gesperrt wurde und ich setzte mich auf einen Stuhl. Kurz darauf kam auch schon Fury herein und setzte sich gegenüber von mir hin. Ich fragte einfach nur: "Und was jetzt?" "Wie heißt du?" "Red Feather, aber das wisst ihr ja schon.", antwortete ich auf die alberne Frage von Fury. "Dein echter Name!", fragte der Agent weiter. "Wie ich sagte Red Feather!" "Okay, machen wir weiter, wieso bringst du so viele Menschen um?", gab er die erste Frage auf. "Ich bringe sie um, weil sie böse Sachen gemacht haben.", erwiderte ich. Als Fury wieder zu einer nächsten Frage ansetzen wollte, würde plötzlich die Tür aufgerissen und ein sehr sauer aussehender Tony Stark kam herein. Er klatschte ein kleines Stück Papier auf den Tisch zwischen mir und Fury und ich wusste auch ohne, dass ich hin schaute, was es war. Nämlich meine Hitliste mit Tonys Namen an erster Stelle, da fing Stark auch schon an zu schreien: "Was ist das? Wieso steht da mein Name drauf? Ist das eine Liste, auf der steht, wen du alles umbringen sollst? Bist du nur hierher gekommen, um mich auch zu töten?", jetzt war er außer Atem und Fury sah sich die Liste auch genau an. Dann fragte er eindeutig ruhiger als Tony: "Das würde ich auch gerne wissen, wenn du uns bitte aufklären würdest, damit wir es auch verstehen." Ich seufzte: "Beruhige dich Stark, ich werde dich nicht umbringen, aber ja, das ist meine Hitliste." "Wie soll ich das jetzt verstehen, du sollst mich umbringen und tust es doch nicht?", hackte Stark jetzt nach. "Ja sag ich doch." bestätigte ich. "Und warum tust du es nicht?", wollte jetzt auch Fury wissen. Ich grinste, was die zwei Männer vor mir aber mal wieder nicht sahen: "Weil er es nicht verdient hat, er hat all seine schlechten Taten wieder gut gemacht, also so einigermaßen. Ich war aber schon einmal kurz davor.", den letzten Satz konnte ich nicht unterdrücken, er kam einfach raus und bevor sich wieder jemand aufregen konnte erklärte ich: "Bevor ihr fragt. Das war vor vier Jahren, als der liebe Mr. Stark entführt wurde. Wenn du nicht, bevor ich abschießen konnte in deinen Anzug gestiegen und ein paar Familien in Afghanistan gerettet hättest, wärst du sehr wahrscheinlich jetzt tot." "Das war sehr aufschlussreich, danke und dieses Verhör wird jetzt beendet.", entschied Fury und Stark ging wieder mit schnellen Schritten aus dem Raum.

The Red Feather - New York's LegendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt