Kapitel 11: Aufnahme

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Ich wachte um Punkt fünf Uhr morgens auf und spürte schon den Abdruck der Tastatur, auf der ich gestern eingeschlafen war. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass Tony noch schlief, machte ich mich mit frischen Klamotten und mit meinem Red Feather Outfit auf zu den Gemeinschaftsduschen der Bloody Legends. Dort machte ich mich, wie jeden Morgen frisch und zog mir über meine normale Kleidung wieder meinen Kampfanzug, den ich meistens als Red Feather trug. Keiner war zu der Zeit schon wach, also konnte ich mir Zeit lassen. Als ich wieder zurück bei Tony war, schlummert er immer noch tief und fest, aber es war schon fast sechs Uhr, das hieß ich musste zu S.H.I.E.L.D. auf die Riesendrohne, wo ich mich mit Fury und den restlichen Avengers verabredet hatte.

Ein paar Minuten später war ich schon unsichtbar auf dem Helicarrier, der zu dieser Zeit noch relativ unbelebt war, zielstrebig ging ich auf den Konferenzraum zu.

Bis jetzt war noch niemand dort, also wartete ich, während ich mich wieder sichtbar machte. Nach zwei Minuten war es sechs Uhr und als hätten sie vor der Tür gewartet, kamen alle auch schon hereingestürmt. Als wir vollzählig waren, durchbrach Fury die Stille: "Wir haben deine Akte gelöscht und du bist jetzt wieder eine freie Frau, du kannst dich auf der Straße sehen lassen, ohne, dass auf dich eine Horde Polizisten stürzen. Im Gegensatz dazu wollen wir Tony Stark zurück und, dass du bei uns arbeitest, als Avenger." Als die Bombe geplatzt war, war es wieder still, bis Black Widow rief: "Wir können doch keine Killerin aufnehmen, sind sie verrückt!" "Sie waren auch eine kaltblütige Killerin, bis wir sie aufgenommen haben, Natasha.", argumentierte Fury. Da mischte sich Banner ein: "Aber wir können es doch versuchen. Es kann ja gut ausgehen. Also ich bin dafür, denn sie kann eine große Hilfe mit ihren Kräften sein, schließlich kann sie sich ja teleportieren und vielleicht noch mehr." "Ja, das ist ein guter Punkt, wir können immer Hilfe gebrauchen!", sagte der Cap, sicher. "Es ist sogut wie beschlossene Sache. Was sagst du dazu Red Feather?", sah mich Fury eindringlich an. "Wo ist der Haken?", fragte ich, da es bei so etwas immer einen gab. "Du musst uns deine Identität verraten, versteht sich.", antwortete Fury prompt, wahrscheinlich mit der Hoffnung, dass ich trotzdem einwilligte. Es war ein gutes Angebot und ich musste nicht mehr in einem dieser kleinen Container wohnen. Außerdem konnte ich so die Aufträge, die ich von den Bloody Legends bekam, an S.H.I.E.L.D. weitergeben, die sie dann töteten oder verhafteten. Ich stimmte zu, denn es war eigentlich eine gute Chance. Ich musste ja nicht aufhören mit meinem momentanen Job, ich musste nur das Schema wechseln, zum Beispiel nicht mehr mit Pfeil und Bogen, sondern, wie normale Auftragskiller mit einer Pistole. Fury holte mich aus den Gedanken, als er klatschte und grinste: "Sehr schön, dann hol doch bitte Mr. Stark wieder hierher und dann schauen wir, ob wir dich schon in unserem System haben oder noch eintragen müssen."

Ich teleportierte zu meinem Container, wo immer noch ein schlafender Tony auf meiner alten Matratze lag. Nachdem ich ihn geweckt hatte, fuhr er sich durch die Haare, strich seine Klamotten glatt und schon waren wir wieder auf der Riesendrohne. Alle stürmten auf den noch halbschlafenden Tony zu und grüßten ihn oder fragten ihn etwas. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, lösten wir uns auf und ich folgte Banner, damit er mich untersuchen, sowie meine Fingerabdrücke und so zu nehmen konnte.

Im Labor, stellte sich Banner erstmal richtig vor: "Also erstmal, hi ich bin Dr. Bruce Banner. Wir kennen uns ja noch nicht richtig. Nenn mich Bruce, wie heißt du? Also mit echtem Namen, meine ich." Ich atmete einmal tief durch, setzte ein Lächeln auf und nahm meine Kapuze runter. Ich streckte Bruce meine Hand hin: "Sky Krainer, mein Name war Sky Krainer. Du kannst mich auch duzen." Nach ein paar Minuten des Starrens schüttelte er meine Hand und bat mich, mich auf die Liege zu legen. Ich gehorchte und wurde dann nach meinem gesundheitlichen Wohlbefinden geprüft. Nachdem die Ergebnisse in meine neue Akte eingetragen waren, nahm Bruce meine Fingerabdrücke ab und fügte auch sie an die Akte an. Als wir mit dem schwierigem Teil fertig waren, fragte Bruce mich ein paar Fragen: "Okay, also wir haben schon deinen Vornamen und deinen Nachnamen, hast du noch einen Zweitnamen oder so?" "Mein Zweitnamen war Arya und mein Künstlername Red Feather, aber das müsstest du schon wissen. Falls du fragt, ich bin genau dreißig Jahre alt und mein Geburtstag ist am 25. Juni." Bruce schrieb alles in meine Akte und nickte: "Gut, wir müssen noch wissen, wie deine Eltern heißen, ob du Geschwister oder Großeltern hast und woher du kommst." Ich fühlte mich unwohl und zögerte, denn meine Vergangenheit war halt eben Vergangenheit. Ich riss mich zusammen und erklärte: "Also meine Mutter hieß Susanne Antonia Krainer, mein Vater Thomas Karl Krainer beide starben an einem Flugzeugunfall hier in New York. Ich habe keine Geschwister oder Großeltern, also was ich meine ist, dass ich meine Großeltern nicht kennengelernt habe. Unsere Familie kommt aus Deutschland." Bruce tippte etwas in den Computer neben ihm

ein, runzelte dann aber die Stirn: "Deine Eltern waren Hydraexperimente, sie konnten aber fliehen, der Name war nur ein Deckname. S.H.I.E.L.D. kennt die echten Namen deiner Eltern aber nicht. Willst du herausfinden, ob du noch Verwandte hast?" Ich überlegte, denn es wäre schon cool, zu wissen, ob man eine Familie hat, also stimmte ich zu und Bruce nahm eine DNA Probe von mir. Er meinte: "Du musst jetzt leider etwas warten, da die Überprüfung etwas dauert, aber sonst sind wir hier fertig und du kannst zu Fury gehen, er wird dich einweisen oder schickt dir jemanden, der dich einweist. Viel Spaß!" Ich stand von der Liege auf, auf der ich gesessen hatte und stolzierte fröhlich pfeifen zu Fury.

Dort sagte er, dass mich ein Agent zu meinem Zimmer führen würde und mir den Helicarrier zeigen würde. So wurde mir das Zimmer 375 zugewiesen, ich nahm meine Schlüsselkarte, die ich vorhin bekommen hatte, mit der ich alle Türen öffnen konnte, zu denen ich Zugang hatte und hielt sie an den Scanner meines neuen Zimmers.

The Red Feather - New York's LegendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt