Als ich am nächsten Morgen aufstand waren überall Möbelpacker, sie brachten die Möbel dann wohl in Klaus' neues zu hause. Na danke. Klaus war ein Arsch, ein ziemlich großes Arsch, aber was hatte ich erwartet. Er kannte mich nicht, mochte mich vermutlich nicht oder ich war ihm einfach egal und ich wusste er hatte jemanden besseren als mich, Davina. Natürlich hatte er mich zurückgelassen. Doch für einen kleinen Moment hatte ich gedacht, gehofft er würde mich mitnehmen würde, mich nicht alleine lassen würde, so wie es schon ein paar getan hatten. Und auch wenn ich es niemals laut sagen würde, ich vermisste Hayley und machte mir sorgen um sie. Aber anscheinend war ich da nicht die einzige.
"Dafür hab ich bezahlt, kommt nicht in Frage." Hörte ich gerade Rebekah empört sagen als ich die Treppe hinunter kam und ich konnte es mir nicht verkneifen zu murmeln "Du hast bestimmt noch nie für etwas bezahlt."
Aber natürlich konnte mich Rebekah mit ihrem Super-Vampir-Gehör hören und Elijah drehte sich auch leicht belustigt um. Jedoch verschwand das sofort wieder und er wurde wieder komplett ernst. Ich fand es traurig, dass er niemandem genug traute um andere Menschen seine wirklichen Gefühle sehen zu lassen. Mir kannte er es doch wenigstens zeigen, ich würde sowieso noch etwas Zeit mit seiner Familie verbringen, oder nicht? Ich wollte nicht schon wieder alleine gelassen werden und ich hatte mich wenigstens an Rebekah und Elijah gewöhnt.
Rebekah musste sich natürlich sofort verteidigen, typisch. "Das ist nicht relevant wie ich finde." sagte sie und seufzte bevor sie weiter sprach. "Nik will uns nur bestrafen."
Danach blendete ich aus und betrachtete Rebekah noch einmal, sie war hübsch, selbst als sie genervt war und ich musste zugeben, dass sie eigentlich ganz nett war. Auch wenn sie gerade ihren Bruder mit Marcel betrogen hatte. Was, wie wirr ja alle wissen, nicht so gut ausgegangen war.
Ich schaltete aus bis ich Hayleys Namen hörte. Elijah sprach gerade "Ich stelle sicher, dass Hayley wegen unserer Fehler nicht leiden muss. Niklaus ist rachsüchtig, deshalb will ich sie in Sicherheit wissen." Ich konnte genau sehen wie die Besorgnis um Hayley über sein Gesicht wischte bevor sie wieder verschwand, auch wenn er es nicht zugeben wollte oder es sich selbst nicht eingestehen wollte, er hatte sie gern, sehr gerne und es kümmerte ihn, es kümmerte ihn sogar sehr, was mit ihr passierte. Und ich fand es süß, sehr sogar. Ich hätte gern jemanden gehabt der sich so um mich sorgte wie Elijah um Hayley. Leider hatte ich nie solches Glück gehabt, nie war die Zeit dafür und die Hexen hassten es, wenn wir mit Menschen außerhalb des Zirkels zu tun hatten.
Als er losgehen wollte stoppte Rebekah ihn "Du bist mein Tot, Bruder." und ging an ihm vorbei in den Wagen. Und wieder konnte man die Gefühle von seinem Gesicht ablesen, es war mir erst nicht aufgefallen, doch jetzt war es deutlich. Er zeigte seine Gefühle, hatte vermutlich nicht mal bedenken wenn er sie zeigte, aber nur wenn es bei seiner Familie war, sonst sah er so kalt aus. Auf eine andere Art als Klaus oder Rebekah aber er zeigte sonst nichts. Normalerweise zeigte er sie mir auch nicht, doch es sah so aus als hätte er vergessen, dass ich auch noch da war.
Bevor die beiden abhauen konnten um mich alleine zu lassen fragte ich lieber auch, ob ich mitkommen durfte. Ich wollte ihnen zeigen, dass sie mich nicht abladen konnten, so wie Klaus es getan hatte.
Elijah seufzte einmal und nickte dann jedoch und führte mich zu seinem Auto. Die Fahrt war merkwürdig. Mit Elijah hatte ich eher weniger zu tun gehabt, selbst mit Rebekah hatte ich mich in den letzten Tagen schon öfter unterhalten, vor allem nach unserem zweiten Shoppingmarathon. Die Stille die im Wagen herrschte war deshalb merkwürdig und sie hielt weiter an, bis wir vor der großen Villa von Klaus standen. Was würde ich dafür geben ihn nochmal zu sehen und... Ok, Gedanken gehen in die falsche Richtung. Doch bevor ich fragen konnte...
"Du wartest hier." kam der Befehl von Elijah, ich nickte und wieder schaute ich ihn an, er war nett aber distanziert. Er war sympathisch, viel mehr noch als Rebekah, nur sein distanziertes verhalten stand dem allem im Weg. So sehr wie ich versuchte die drei Urvampire zu verstehen, welche Motive sie für das hatten was sie taten, ich konnte es nicht. Jeden trieb etwas anderes an, jeder wollte etwas anderes und jeder war hier für einen anderen Grund. Aber egal wie man es drehte, alle hatten Durchhaltevermögen. Elijah versuchte immer noch alles zusammen zu halten, auch wenn er im Scherben lag, Rebekah versuchte nach 1000 Jahren immer noch die große Liebe zu finden, war das doch ihr Motiv gegen Klaus vorzugehen, weil er ihr Leben zerstört hatte. Und Klaus war wohl am schwierigsten, er war traurig und allein, zumindest kam es mir so vor, aber er wollte es nicht zeigen. Er wollte Macht, mehr als jeder andere hatte und er hatte 1000 Jahre dafür gekämpft ein Hybrid zu werden. Er war schwierig, missverstanden und ich würde alles dafür geben ihn zu verstehen.
"Glaubst du ist Davina ist auch da?" fragte ihn hoffnungsvoll. Ich hatte meine beste Freundin schon lange nicht mehr gesehen und ich vermisste sie. Außerdem sollte ich ihr noch dafür danken, dass sie mich vor Marcels Vampiren gerettet hatte, auch wenn ich es nicht wollte.
"Nein, Davina befindet sich noch immer in der Kirche." Ich nickte wieder nur und beobachtete Elijah und Rebekah noch einen Moment, bevor ich ausstieg. Als würde ich darauf hören was mir die beiden sagten. Wenn ich aussteigen und Davina sehen wollte dann würde ich es auch tun. 5 Monate waren eine viel zu lange Zeit um seine beste (und einzige) Freundin nicht zu sehen. Und dann kam mir ein beunruhigender Gedanke, wie schon gesagt hatten wir uns 5 Monate nicht mehr gesehen und ich wusste ganz genau, dass ich nicht mehr die gleiche Person war, die ich früher war. Und ich hatte gehört, dass Davina einen wichtigen Part im töten der Hexen hatte. Ich hoffte nur, sie war immer noch das gleiche Mädchen.
Also ging ich zur Kirche.
DU LIEST GERADE
The Killing Game (The Originals)
FanfictionIch wollte sterben. 4 Monate lang konnte man mein Leben als Hölle beschreiben und dann kamen die Urvampire, brachten alles durcheinander und nahmen die Stadt für sich. Ich wusste von Anfang an, dass mein Plan niemals aufgehen konnte, dass sie mich O...