Es dauerte noch 2 oder 3 Tage bis Elijah und Hayley wieder nach Hause kamen, doch gerade währenddessen war einiges passiert. Ich hatte die meiste Zeit damit verbracht in meinem Zimmer zu lesen, da ich mich nicht unbedingt von den Hexen finden lassen wollte. Den einen Tag wollte ich es mir in einem der Zimmer gemütlich machen, doch fand ich Niklaus schon dort sitzen und war gerade dabei mich wieder aus dem Zimmer zu stehlen. Da bemerkte er mich... „Du kannst dich auch hier setzten." hörte ich und ohne das ich etwas sagte begab ich mich mit langsamen Schritten in den Raum, unsicher wohin ich mich setzten sollte. ,,Komm schon her, ich verspreche ich beiße nicht...doll." Ich konnte mir ein leichtes Lachen nicht verkneifen und setzte mich auf das Sofa neben ihn und öffnete mein Buch.
Für eine Weil sprach keiner von uns und man konnte nur das kontinuierliche Umschlagen von Buchseiten hören.
"Weißt du was im Bayou passiert ist?"
Ich nickte nur und wartete auf seine Reaktion. Ich wusste nicht wirklich genau worauf er hinaus wollte, doch das kümmerte mich nicht. Ich genoss einfach, dass er mit mir redete, mich miteinschloss. ,,Und befindest du mich für schuldig?" Da musste ich einen Moment überlegen. Dachte ich, dass Niklaus schuldig war? Dafür das er seinen Bruder gebissen hat? Vielleicht, doch hatte der ihn Beschuldigt, grauenvoller und falscher Weise. Also schüttelte ich meinen Kopf.
,,Und weißt du was heute passiert ist?" „Nein." diese Mal antwortete ich und hoffte, dass meine Stimme für ihn nicht genauso schwach klang wie für mich. Ich war komplett unsicher in seiner Anwesenheit, doch hoffte ich er hatte es noch nicht bemerkt. ,,Hat es etwas mit deinen blutigen Klamotten zu tun?" Er nickte bevor er ganz emotionslos weiter sprach, distanziert, als würde es ihn nicht interessieren, doch ich konnte spüren wie sehr es ihn verletzt hatte das Rebekah und Marcel ihn hintergangen hatten. Und ich konnte nicht anders als Mitleid für ihn zu fühlen.
Dann überwand ich all meine Unsicherheiten, rückte näher zu ihm auf der Coach und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich hatte Angst er würde mich wegschubsen, doch das tat er nicht... zumindest nicht sofort. Er stand nach ein paar Minuten auf und als er den Raum verließ konnte ich genau die Tränen in seinen Augen sehen.
Kurze Zeit später widmete ich mich wieder meinem Buch, konnte mich aber nicht darauf konzentrieren, ich konnte immer noch seine wärme spüren und selbst als ich einschlief blieb er in meinen Träumen.
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Erst als ich aus irgendeinem Raum den Streit zwischen Klaus, Elijah und Rebekah hörte setzte ich mich auf. Eine Decke, die ich mit Sicherheit nicht selbst geholt hatte fiel von meinen Schultern. Ich legte sie zur Seite bevor ich aufstand und mich auf die Stimmen zubewegte. Klaus war so ziemlich am Ende seines Monologes angekommen. ,,Ihr könnt gerne hier hausen, und verrotten." Das war das Letzte, dass ich hörte, dann war es still.
Als Klaus aus der Tür ging folgte ich ihm, vorbei an dem Zimmer in dem sich immer noch seine geschockten Geschwister befanden und hinaus zu Hayley, die auf einer der Treppenstufen saß. Niklaus ging einfach an ihr vorbei und bewegte sich auf sein Auto zu. Also hätte er Hayley und mich noch gar nicht bemerkt.
Als er sich an Hayley richtete war alle Traurigkeit und alle Tränen verschwunden ,,Du kommst mit mir kleine Wölfin."
,,Und warum sollte ich mit dir irgendwo hingehen?" fragte Hayley auch sofort zurück. Sie hatte sich immer noch nicht von der Treppe bewegt als ich langsam aus der Tür trat und Klaus vorsichtig betrachtete. Er war immer noch aufgewühlt und ich wusste das kleinste bisschen konnte ihn zum explodieren bringen. Vielleicht sollte Hayley ihm einfach folgen.
,,Weil dieses Kind, dass du in dir trägst das einzige ist, dass mir etwas bedeutet." Toll, mit der Einstellung konnte er nur verlieren. Wenigstens lag ihm jetzt etwas am Kind. Warum lag ihm nichts an mir? Grauenvolle Gedanken.
,,Du kannst dich mir widersetzen, doch da verlierst du nur!" Dann drehte er sich wieder zum Auto um und öffnete die Tür, er sah Hayley erwartungsvoll an und sprach dann mit einem Blick aufs Haus weiter ,,So wie jeder, der verhindern will, dass du zu mir in den Wagen steigst."
Ich war mir nicht sicher, ob man seine Stimme eher als emotionslos oder wütend einordnen sollte. Er war verletzt und versuchte es nicht zu sehr zu zeigen, dass war alles was ich wusste.
Als keiner kam stand Hayley auf, sie war ganz klar genervt und hatte keine Lust mit Klaus mitzugehen. Als sie im Wagen saß drehte Klaus sich wieder zu mir um. Er schien immer noch sauer, also wartete ich bis er was sagte. Er war der einzige, der mir noch immer leichte Angst machte und ich war mir nicht sicher ob ich das mochte. Es hieß vermutlich, dass mein gesunder Menschenverstand, oder Hexenverstand noch etwas intakt war.
Er sah mich noch einen Moment länger an und schien zu überlegen, was er tun sollte. -Ob ich nützlich bin- stieg mir durch den Kopf. Auch wenn ich nicht so über ihm denken wollte. Keine 5 Minuten zuvor hatten seine Geschwister ihm sowas vorgeworfen und sie lagen falsch. Aber das war seine Familie. Ich war nur aufgelesen und er selbst hatte gesagt ich dürfte nur solange bleiben wie ich nützlich war. Jetzt hatte er Davina, die mächtigste Hexe seit...Keine Ahnung aber es war bestimmt eine große Zahl. Trotzdem hoffte ich, dass er mich mitnehmen würde, er hatte beschlossen mich zu behalten. Und ich hatte gehofft, dass unser kleiner Moment heute Morgen ihm wenigstens etwas bedeutet hatte, dass ich gezeigt hatte, dass ich ihn nicht verurteilte, dass er mir vertrauen konnte.
Doch als hätte er meinen ersten Gedanken gehört drehte er sich von mir weg, setzte sich ins Auto und fuhr weg. Ich sah ihm noch einen Moment lang noch bevor es mir endlich klar wurde. Er hatte mich eiskalt stehen gelassen.
Es sollte mich wirklich nicht wundern, also drehte ich mich wieder zum Haus um und überlegte ob ich bei den Geschwistern bleiben sollte, oder ob ich zu Sophie gehen sollte. Hexen oder Vampire. Beides nicht die beste Möglichkeit. Aber ich entschied mich für die Geschwister und ging so leise wie möglich in mein Zimmer. Ich konnte Rebekah leise weinen hören.
Das war echt kein guter Tag gewesen.
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The Killing Game (The Originals)
FanficIch wollte sterben. 4 Monate lang konnte man mein Leben als Hölle beschreiben und dann kamen die Urvampire, brachten alles durcheinander und nahmen die Stadt für sich. Ich wusste von Anfang an, dass mein Plan niemals aufgehen konnte, dass sie mich O...