*Kapitel 14*

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Kates Sicht:

1 Woche später:

Seit einer Woche habe ich mich bei Daniel nicht mehr gemeldet. Ich weiß einfach nicht wie ich zu ihm stehe. Er verhält sich manchmal so merkwürdig, irgendwie sprunghaft. Wahrscheinlich kann das zwischen mir und ihm nichts werden, auch wenn ich ihn eigentlich kaum kenne habe ich da dieses Bauchgefühl, so als ob er mir was verheimlichen wollen würde. Vielleicht bin ich aber auch so misstrauisch, weil meine Vergangenheit ja nicht gerade so rosig war. Wie auch immer irgendwie wird mein Leben weitergehen ob mit Daniel oder ohne.

Die Zeit zieht nur so an mir vorbei. Immer wieder überlege ich, ob ich Lukas davon erzählen sollte, dass seine Freundin sich mit Jakob trifft. Am Ende komme ich aber immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Lukas und ich sind nicht mehr zusammen und das bedeutet, dass sein Privatleben mich nichts mehr angeht. Zumal ich da auch seine Beziehung nicht gefährden will nur weil ich seine Freundin mit einem "Verbrecher" zusammen beim Essen gesehen habe. Naja etwas untertrieben die Zwei haben sich geküsst. Trotzdem habe ich Angst vor den Folgen, welche meine Mitteilung haben könnte. Schließlich kann so etwas eine Beziehung zerstören und Jakob möchte ich sicherlich nicht reizen oder gar provozieren, wer weiß ob er seine Affäre noch verteidigt und mich dann als Opfer wieder in die Schussbahn holt. Eines habe ich gelernt man sich hält von Jakob Leslaw am besten fern, denn er ist zu allem fähig. Auch wenn ich nicht mehr das ängstliche, schüchterne Mädchen von früher bin, so ist Jakob mir einfach überlegen sollte es zu irgendeiner Tat seinerseits kommen. Zwar habe ich mal einen Selbstverteidigungskurs besucht, aber in dem Schockzustand bin ich wie gelähmt, ich kann nicht mehr denken, da Angst sich bis in meinen Knochen ausbreitet. Die Einstellung Lukas nicht das von Jakob und seiner Freundin mitzuteilen wegen Jakob ist zwar etwas egoistisch aber mir ist meine Sicherheit doch etwas wichtiger.

Ich spinne dieses Gedankengeflecht die ganze Vorlesung über. Die Stimme der Professorin kriege ich nur am Rande mit. Wahrscheinlich sollte ich besser zuhören, so habe ich nur später wieder mehr Arbeit aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Ein Geräusch holt mich allerdings aus meinen Gedanken zurück in die Realität. Die Realität sieht so aus, dass das Klingeln meines Handys die Aufmerksamkeit aller anderen Studenten auf mich lenkt. Warum habe ich mein Handy nicht auf lautlos gemacht? Manchmal scheine ich doch etwas vergesslich zu sein. Tja habe ich nun davon. Ich drücke den Anruf weg und schalte mein Smartphone auf stumm. Einige Minuten später leuchtet mein Bildschirm auf. Eine Nachricht habe ich bekommen. Ich ignoriere die Nachricht erstmal und konzentriere mich auf die Vorlesung. Ein Fehler wie sich später herausstellt...

Lukas Sicht:

Völlig erschöpft vom heutigen Tag setze ich mich auf mein Sofa und schalte den Fernseher an. Meine Zeit zur Entspannung endet aber so schnell wie sie angefangen hat. Die Klingel zwingt mich aufzustehen. Ohne vorher groß darüber nachzudenken öffne ich die Wohnungstür. "Ach Lukas. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen. Wie geht es Isabella?" Ich kann meinen Sinnen kaum trauen. Jakob steht vor mir, seine Stimme trieft nur so vor Arroganz und Überheblichkeit. Seine Augen glitzern nur so vor Wut. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken er ist hier um mich umzubringen. Ich weiß nicht woher dieses Gefühl kommt aber er hat so eine Ausstrahlung die mich irgendwie klein fühlen lässt. "Woher weißt du von Isabella?" frage ich ihn. Eine Antwort erhalte ich prompt: "Ach ich kenne sie von früher, wir haben uns letzte Woche Samstag zum Essen getroffen. Küssen kann sie ziemlich gut." Isabella war doch hat doch ein Geschäftstreffen letzte Woche oder nicht? Ich weiß gerade nicht ob ich Jakobs Worten trauen kann oder ob einfach die Beziehung von mir und Isabella ruinieren will. "Hör auf Jakob." sage ich mit scharfer Stimme. Warum ist er hier? "Hast du schon mal wieder mit Kate gesprochen?" fragt er, als hätte er meine Worte überhört. "Was hat Kate damit zutun?" frage ich. "Sie war auch in dem Restaurant. Hat sie dir etwa nicht erzählt wenn sie da gesehen hat? Ach wie schade..." Nach diesen Worten von Jakob würde ich ihm am liebsten eine runterhauen, tue ich aber nicht, da ich dabei immer Kates Erzählungen im Kopf habe, wie Jakob mit ihr umgegangen ist. Allein bei diesem Gedanken bekomme ich eine Gänsehaut. Ich ärgere mich, dass ich nicht vorher durch den Türspion gesehen habe um zu wissen, wer vor meiner Tür steht... "Ich darf doch bestimmt reinkommen." Jakobs Worten folgt die Tat, er drängelt sich an mir vorbei in meine Küche. "Ach einen schönen Messerblock hast du da." stellt er fest, ich schweige aber nur. Jakob droht mir: "Hör mal, wenn du jetzt mitspielst, dann wird alles gut enden, ansonsten könnte jemandem etwas passieren." Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit diesem Menschen verwandt sein soll. "Entweder du zahlst mir jeden Monat meine Miete oder du kannst etwas erleben."

"Du spinnst doch total. Sicher werde ich dir nicht deine Spielchen finanzieren." schießen mir die Worte aus dem Mund, wie die Kugel einer Pistole. "Gut." sagt Jakob nur, bevor er mich fassungslos in meiner Wohnung zurück lässt.Angst breitet sich in mir aus, ob er seine Drohung wahr macht? Ich verspüre auf einmal unendliche Angst um Kate. Die Dinge, die er über Isabella gesagt hat können doch nicht real sein oder? Sie würde doch nicht mit Jakob? Nein, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wahrscheinlich wollte er mich damit einfach nur in die Irre führen...

Ich setze mich wieder auf das Sofa. Isabella antworte ich an diesem Tag auf keine Nachricht mehr. Schlaf finde ich in dieser Nacht kaum, trotzdem bin ich am nächsten Morgen hellwach. Mein Herz rast, als ich auf mein Handy schaue, aber ich habe zum Glück keine neue Nachricht bekommen von Kate, Jakob oder Isabella, welche mich annehmen lassen könnte, dass etwas schlimmes passiert ist.

Mein erster Weg führt mich zur Kaffeemaschine um mir eine Tasse Kaffee zu machen, damit ich nicht in meinen Gedanken untergehe. Nebenbei läuft noch der Radio. "Auf der A3 nähe Nürnberg kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Es gab drei Tote und einen Schwerverletzten. Die Unfallursache ist noch unklar." sagt die Nachrichtensprecherin. Bei Nürnberg wohnen doch Kates Eltern? Aber es ist doch völlig unwahrscheinlich, ich meine es gibt Millionen Autofahrer täglich auf Deutschlands Straßen. Trotzdem breitet sich in mir ein ungutes Gefühl aus....

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Nach langer Zeit ein neues Kapitel.  Da mein alter Laptop kaputt war und Privat gerade viel los ist, gab es länger kein neues Kapitel. Ich möchte nicht versprechen, dass die nächsten Kapitel zeitnah kommen, kommt einfach darauf an wie ich zum Schreiben komme. 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)

Wünsche, Kritik, Ideen und/oder Feedback könnt ihr mir wie immer gerne in die Kommentare schreiben.

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