*Kapitel 20*

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"Ich liebe dich immer noch Lukas." Ich weiß nicht ob sie es nur zu sich gesagt hat oder nicht, denn kurz danach ist sie auch schon eingeschlafen und lässt mich mit den magischen drei Worten alleine.

Lukas Sicht:

Die ganze Fahrt über denke ich über ihre Worte nach. Meint sie es wirklich so? Liebt sie mich noch? Falls ja, was halte ich davon... Ich habe doch Isabella, die ich liebe. Trotzdem bin ich in der schweren Situation bei Kate... Ich komme einfach nicht von ihr los, doch ich weiß nicht ob sie noch so liebe oder ich mich mehr als ein Kumpel von ihr sehe. Klar wir haben viel zusammen erlebt, aber sie hat mich abgewiesen. Sie hat mich am Bahnhof stehen lassen und ist nicht gekommen, obwohl ich sie damals auch dringend gebraucht hätte. Dabei kann ich es nicht Ansatzweise nachempfinden, wie es ist sein eigenes Kind tot auf die Welt zu bringen und es vorher noch neun Monate im Bauch getragen zu haben... Ich möchte nicht länger weiter an die Vergangenheit denken, wir beide haben Fehler gemacht und ich will ihr da auch gar nichts vorwerfen. Ich fahre in die Hofeinfahrt, ihre Mutter sitzt auf einer Holzbank vor dem Haus und starrt auf die weiten Felder, welche sich zur seiner rechten Seite neben dem Haus erstrecken. Es wirkt hier so verräterisch friedlich alles. Ich steige erstmal aus ohne Kate zu wecken, denn ich möchte erst mit Kates Mutter alleine reden. "Hallo Frau Speith." begrüße ich sie. "Lukas, mit dir habe ich gar nicht gerechnet." Sie schaut auf das Auto, dann wieder zu mir. "Danke, dass du für sie da bist." "Ich bin gerne für sie, da musst du mir nicht dafür danken." antworte ich bescheiden. "Wie geht es dir?" frage ich ihn, denn sie sieht ziemlich mitgenommen aus. "Ging schon mal besser." sind ihre Worte, bevor sie aufsteht und nach drinnen verschwindet.

"Kate, wach auf. Wir sind da." meine Stimme ist dabei leise und ich streiche ihr durch die Haare. " sie wacht nur langsam wirklich auf und scheint noch müde zu sein. "Wollen wir reingehen Kate?" "Ja." Nach ihrer Antwort helfe ich ihr aus dem Auto und gehen nach drinnen. "Warte mal, können wir nochmal raus?" sagt sie drinnen vollkommen geschockt, als hätte sie einen Geist höchstpersönlich gesehen. "Siehst du die Kamera da oben?" fragt sie dann...

Kates Sicht:

"Ich sehe keine Kamera" antwortet er. "Hebe mich mal hoch, sie ist nämlich hinter dem Efeu an der Hauswand etwas versteckt." Ohne weiter zu fragen, lässt er mich auf seinen Schultern sitzen und ich kann die Kamera noch besser sehen. Da sie nicht verkabelt ist, kann ich sie problemlos aus der Halterung lösen. "Ich wüsste nicht, dass meine Eltern Überwachungskameras aufgehangen haben." stelle ich fest. Lukas lässt mich wieder runter und ich gebe ihm die Kamera, damit er sie sich mal anschauen kann. "Hmm hier ist ein Chip, ich vermute der sendet die Daten an einen Server oder so." Ich sehe ihm in die Augen und spüre genau, dass er das gleiche denkt wie ich. Die Kameras sind nicht zufällig hier, sondern Jakob hat sie aufgehangen. Ich bekomme Angst. "Lass uns den Hof absuchen, ob hier noch mehr hängen und dann machen wir sie alle kaputt." Gesagt, getan mehr als eine Stunde waren wir beschäftigt um alles genau abzusuchen, aber es hat sich gelohnt. Wir haben noch weitere vier Kameras gefunden. Ich bin erschrocken darüber wie dreist Jakob zu sein scheint und es bereitet mir unbehagen... Ich fühle mich nicht mehr sicher obwohl das hier immer mein Rückzugsort war. Bei meinen Eltern war es noch einigermaßen erträglich und die Situationen sind nie so aus dem Ruder gelaufen wie bei Jakob zuhause.

Flashback:

Wir sitzen gemütlich am Esstisch und verschlingen die Spaghetti Carbonara, es ist ca 13 Uhr, wir hatten schon länger keinen gesamten Nachmittag zusammen, vor allem auch wegen meinem ausweichenden Verhalten die letzten Tage, nachdem er mal wieder meinte ein paar Kilos weniger würden mir nicht schaden. Dabei bin ich doch schon schlank, was erwartet er denn noch? Aber wieder habe ich es nicht übers Herz gebracht ihm meine Meinung zu sagen und auch mal Konsequenzen anzudeuten. Ich bin Hals über Kopf in ihn verliebt und wie man so schön sagt, blind vor Liebe. "Was wollen wir denn heute Nachmittag machen?" frage ich ihn, als wir beide fertig gegessen haben. "Hmm, wir könnten ja mal einen Spaziergang bei dem schönen Wetter machen?" schlägt er vor, er ist so entspannt in diesem Moment, dass ich tatsächlich denke heute wird alles schön sein. "Hört sich nach einer guten Ideen an." stimme ich ihm zu. Wir haben noch den Tisch abgeräumt und uns dann die Schuhe angezogen. Ich bücke mich gerade, um meinen Schnürsenkel zu binden, als er mich an meinen Haaren nach oben zieht. "Lass das, es tut weh." sage ich, weil das Ziehen fast unerträglich ist. "Sei still." sagt er nur. Er drückt mich gegen die Wand und steht so nah an mir, dass ich nicht mal meine Beine mehr wirklich bewegen könnte. Er öffnet den Reißverschluss meiner Jeans und schiebt meinen Slip zur Seite." "Nein ich will das noch nicht, ich bin noch nicht so weit. Lass mich los." mein Atem wird dabei immer schneller. Doch ohne Rücksicht, schiebt er einen Finger in mich, da ich kein bisschen feucht bin, tut es weh. Ich flehe ihn noch ein paar Mal an mich in Ruhe zu lassen, aber er tut es nicht. Irgendwann verliere ich die Kraft gegen ihn anzukämpfen. Ich habe das Gefühl meine Seele verschwindet einfach aus meinem Körper und ich fühle mich als hätte mich jegliche Kraft verlassen. Ich lasse es einfach über mich ergehen und er merkt nicht einmal, dass ich seinen Finger nicht da drinnen haben will... Immer weiter versucht er so meine Erregung zu erreichen, denn ich spüre seine Errektion. Warum gerade ich? Warum sieht er nicht, dass es mir nicht gefällt? Ich versuche ihn zu fragen, doch ich bringe kein Wort aus meinem Mund.

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Ein neues Kapitel :)

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