16| Die Winkelgasse

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KAPITEL SECHZEHN: Die Winkelgasse❝Bitte, George

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KAPITEL SECHZEHN: Die Winkelgasse
❝Bitte, George.❞

Mit schnellen Schritten liefen sie die Strassen von London hinab und mit jedem Meter, den sie ihrem Ziel näherkamen, welches Eleonora unbekannt blieb, wurde sie ungeduldiger und paranoider. Was war passiert? Warum holte sie Ron ab?

„Ron, bitte. Was ist los? Was ist mit George passiert?"

Ron drehte sich nicht um, sondern lief ungehindert weiter mit dem Wissen, dass Eleonora ihm folgen würde. Er hatte ihren Blick gesehen mit dem sie George anguckte. Sie war total verschossen. „Ich weiss es selbst nicht genau. Er macht seine Tür nicht auf und ich komme nicht in seine Wohnung." Der Typ hatte wirklich Zauber auf seine Tür gesetzt, damit Ron sie nicht aufmachen konnte. „Irgendwas ist los mit ihm. Ich hatte Hoffnung, dass er im Café ist... War er aber nicht. Du hast ihn nicht zufällig gesehen?"

Sie schüttelte den Kopf, auch wenn er es nicht sehen konnte. Langsam begann Eleonora angestrengt zu atmen. Das Tempo, das Ron behielt, war nicht für sie geschaffen. Doch sie probierte, so gut sie konnte, mitzuhalten, da es um George ging. „Nein, schon seit Tagen nicht mehr."

„Schon seit Tagen...", murmelte Ron nachdenklich vor sich her. Ruckartig blieb er plötzlich stehen. Er hatte etwas realisiert. „Eleonora, w-welcher Tag ist heute?" Gestresst kniff er die Augen zusammen.

„Samstag", überlegte sie. „Der zweite Mai."

Ron musste sich auf seinen Knien abstützen, weil er bei diesem Satz an Energie verlor. „Verdammt. Ich hab es total vergessen."

„Was? Was hast du vergessen? Ron, rede mit mir." Langsam wurde sie wütend. Ron musste anfangen in klaren Sätzen zu reden, damit sie helfen könnte. Er sprach genauso kryptisch wie sein grösserer Bruder. „Ich kann nicht helfen, wenn ich nicht weiss, was los ist."

„Es ist sein Todestag", brachte Ron hauchend raus und blickte sie nun zum ersten Mal an. Eleonora sah sofort den unglaublichen Schmerz in seinen Augen und es zeigte ihr mal wieder, was für ein grossartiger Mensch Fred gewesen sein musste. „Fred ist heute vor einem Jahr gestorben."

Eleonora stockte der Atem. „Bring mich zu seiner Wohnung. Ich muss ihn sehen."

Und in diesem Moment wollte sie es nicht tun. Doch sie tat es trotzdem. In ihrem Kopf tauchte das Bild von ihrem Vater auf. Der Tag im April an dem Eleonora zu klein war für Dinge, die sie sehen würde. Dinge, die sie noch Jahre später begleiteten. Traumatische Dinge.

Das Bild von ihrem Vater.
Ein Bild ihres jungen Ichs. Ein junges, ahnungsloses Mädchen, welches noch nicht die Schattenseite der Welt gesehen hatte und noch an das Gute in jedem Menschen glaubte.

Sie hatte nie eine glückliche Familie gehabt. Aber da sie nie vergleichen konnte, schien ihr das nie komisch. Sie glaubte, jede Familie war so.

Ihre Mutter war eigentlich eine gute Mutter in vieler Hinsicht. Jeden Sonntag machte sie Pfannkuchen, dessen Geruch, das ganze Haus aufweckte und Eleonora sofort gute Laune machte. Ihre Mutter arbeitete nicht, blieb bei ihnen Zuhause. Komischerweise hatte die Alte immer einen Witz auf der Zunge. Mit lockigen Haaren hielt sie sich jedes mal am Tisch fest, lachend über ihren eigenen Scherz. Eleonora fand, wenn sie so stark lachte, sah sie am schönsten aus.

Until You Feel Better | George Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt