7| Ron's Besuch

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KAPITEL SIEBEN: Ron's Besuch❝Du kommst also öfters hier her?❞

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KAPITEL SIEBEN: Ron's Besuch
❝Du kommst also öfters hier her?❞

Ronald Weasleys Gefühlsreichtum passte auf einen Teelöffel. Deswegen fiel es ihm mit der Zeit auch immer schwerer, Georges Handlungen nachzuvollziehen. Ihm war die Trauer durchaus bewusst, schliesslich hatte auch er einen Bruder verloren, doch war er nicht in so ein Loch gefallen, wie es George getan hatte.

Es hatte ihm geschmerzt, den einst immer humorvollen George nur noch in seiner dunklen Wohnung zu sehen.

Es war, als wäre ein Weltbild zerstört worden. Ron hatte seinen Bruder noch nie so gesehen. So traurig. Mit diesem leeren Blick.

Da er solche Gefühle nicht kannte, wurde es ihm schon bald bewusst, dass er ihm nicht helfen konnte. Zweimal in der Woche in die Winkelgasse zu gehen und Schach zu spielen, schaffte zwar auch er, doch machte das seine Situation nicht besser.

Er hatte im letzten Jahr mehr Schach gespielt, als er es in seiner gesamten Schulzeit getan hatte. Langsam konnte er keinen Turm mehr sehen. Auch wenn er eigentlich gut in Schach war, George schien verkatert immer noch besser zu spielen als er. Jener freute sich aber gar nicht über den Triumph, hatte sich nur wieder ins Bett gelegt oder auf die Couch gelegt.

Ron hatte sich damit abgefunden, dass er George zu nichts zwingen konnte. Also war ihn zu besuchen und hin und wieder auf ihn Acht zu geben das Einzige, wozu er sich fähig fühlte. Manchmal da war er so verzweifelt, nachdem er in sein eigenes Zuhause zurückkehrte, da schrieb er Hermine Briefe. Vermutlich war sie schon längst genervt jeden Tag einen neuen lesen zu müssen, jeder einzelne über George. Ron würde sicherstellen, dass George nie erfahren würde, was für Sorgen er sich um ihn machte. Das wäre für immer sein Geheimnis.

Im Endeffekt war diese Machtlosigkeit über irgendwelche Gefühle grausam, doch Ron war bereit auch noch mehrere Jahre so weiter zu leben, wenn George eine Besserung zeigen würde.

Als er also an einem Dienstagmorgen in die Winkelgasse lief, da hatte er das selbe vor wie immer. George besuchen und gucken, dass er noch aus dem Bett kam. Davor aber noch für sich und George schnell was bei Bathildas Köstlichkeiten zu essen holen und dann solange klingeln, bis sein Bruder die Tür widerwillig öffnete. Das war Rons Routine.

Wenn George etwas störte, dann war es der Klingelton seiner Klingel, den Fred damals entworfen hatte, um seinen Zwilling zu ärgern. Bis heute hatte George keinen Gegenzauber für die Klingel gefunden und so erklang sie öfters, als ihm eigentlich lieb war.

Die gesamte letzte Woche hatte Ron George nur einmal gesehen, da der Ältere ihm einmal tatsächlich nicht die Tür aufgemacht hatte. Egal wie lange er geklingelt hatte. So war er an diesem Tag entweder sehr betrunken oder gar nicht erst da gewesen.

Zugegeben, Ron hatte sich wieder auf den Weg gemacht. Er hatte auch einen Zeitplan, obwohl er nicht allzu voll war. Aber er war da!

Als er jedoch aus Bathildas raustrat, da sah er eine Gestalt, die er nur zu gut kannte. Sie machte sich gerade aus dem Staub, wobei Ron noch nicht mal an seiner Tür geklingelt hatte. George hatte doch noch keinen Grund abzuhauen. Woher wusste sein grosser Bruder, dass er auf dem Weg war. Warum wollte er aus der Winkelgasse?

Until You Feel Better | George Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt