20| Schriftliche Liebe

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KAPITEL ZWANZIG: Schriftliche Liebe❝Doch ich verspreche dir, dass, wenn du dich eines Tages dazu entschliesst, wieder meine Hand zu halten, ich dich für immer lieben werde

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KAPITEL ZWANZIG: Schriftliche Liebe
❝Doch ich verspreche dir, dass, wenn du dich eines Tages dazu entschliesst, wieder meine Hand zu halten, ich dich für immer lieben werde. Bis ans Ende meiner Tage.❞


Eleonora,

Ich weiss, dass du wahrscheinlich nichts von mir hören willst - aber ich kann nicht einfach aufgeben. Ich werde uns niemals aufgeben. Hoffentlich hat Feorge nicht zu dolle gebissen, als du ihm die Pergamentrolle abgenommen hast. Er ist ganz schön brutal manchmal.

Verzeih mir, wenn du meine Schrift nicht lesen kannst. Ich habe ziemlich zitternde Hände und bin sehr nervös, um ehrlich zu sein. Ich habe noch nie einen derartigen Brief geschrieben. Noch nie in meinem ganzen Leben.

Aber was tut man nicht alles, wenn man verliebt ist. Oder? Man tut verrückte Dinge.

Aber du hast mir gezeigt, dass Emotionen nicht etwas sind, für was man sich schämen muss. Deswegen - sorry, falls es dir zu kitschig wird - werde ich absolut alles, was ich denke aufschreiben. Das nehme ich mir zumindest vor.

Und ehrlich gesagt, weiss ich auch nicht, wie ich es schreiben soll, wie ich meine Gefühle auf ein mickriges Blatt Papier bringe.

Ich will einfach, dass du weisst, dass du das mit meiner Welt nicht auf diese Art und Weise hättest rausfinden sollen. Und es tut mir unendlich leid, dass du es hast, dass es so dazu gekommen ist. Ich leide bei dem Gedanken, welche Angst du haben musstest, alleine draussen. Ich hätte dich gerne gehalten, ich wollte dich trösten. Bitte verzeih.

Ich weiss aber auch, dass es meine Schuld ist, dass du eine solche Erfahrung machen musstest.

Diese Welt ist nicht ohne, ich weiss. Ihr Muggel - so nennen Leute unserer Art euch Nicht-Magier - seid ohne uns besser dran.

Deswegen ist es auch meine Schuld, dass ich dich hier rein gezogen habe. Aber bitte versteh, dass meine Welt nicht böse ist. Wir sind wie ihr. Einfach ein wenig anders. Das klingt bescheuert, aber du verstehst was ich meine.

Es war nie meine Absicht, mich in dich zu verlieben. Nicht meine Absicht mich so schnell zu verlieben.

Aber ich bin in diese endlose Dunkelheit gesunken nach Freds Tod. Absolut nichts schien einen Sinn zu machen. Ich habe mich gefragt, für was ich überhaupt aufstehe. Ich hab mich geschämt vor meine Familie zu treten, weil ich das Gefühl hatte, wenn sich mich so sahen, würden sie mich nicht mehr lieben. Weil ich nicht mehr der Gleiche war. Und ich muss zugeben, ich lebte nicht mehr. Ich existierte und liess das Leben an mir vorbeirennen. Es verging so viel Zeit, El, aber in mir passierte nichts. Alles war gleich. Alles monoton und grau. Wie ein Schleier hatte sich das Grau über meine Sicht gelegt und mich vom Aufstehen abgehalten. Jede Bewegung wurde schwerer auszuführen, Essen schien nicht mehr wichtig, Appetit hatte ich schon lange keinen mehr. Ich wollte einfach nur schlafen, aber irgendwann war selbst das keine Option mehr. Ich träumte immer wieder von Freds Tod, seinen Schrei - ich bring ihn nicht aus meinem Kopf. Ich habe jede Nacht Albträume. Also blieb mir nichts anderes übrig, als seine Stimme zu dämpfen. Entweder das, oder ich wäre verrückt geworden. Und - es ist mir unangenehm dies zuzugeben - aber dieser Weg brachte einen exzessiven Alkoholkonsum mit sich.

Until You Feel Better | George Weasley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt