KAPITEL NEUNZEHN: Drei Besuche
❝Es ist doch völlig egal, wie sehr du ihn magst, selbst wenn es nur eine kurze Zeit her ist, seitdem ihr euch kennengelernt habt. Ein Monat mit der richtigen Person ist viel mehr wert als eine halbe Ewigkeit mit der falschen.❞
Es war irgendwie ironisch.
An dem Tag, an dem sich alles verändert hatte, Eleonora über die Welt der Zauberer erfahren hatte, eröffnete Viola ihr feierlich, dass sie sich von ihrem Freund Tommy getrennt hatte. Man hatte ihr sofort angemerkt, wie erleichtert sie war.
Viola würde nun zwar mehr arbeiten müssen, doch sie hatte von einem Freund ein Jobangebot bekommen, welches sie nicht ablehnen konnte und somit erstmal abgesichert war. Lee war dieser Mann. Anscheinend hatten sie sich noch mehrmals getroffen und waren nun befreundet.
„Und jedenfalls plane ich für seinen Radiosender jetzt so ein paar Programme. Ist das nicht unglaublich?"
Viola war so euphorisch gewesen, dass sie erst nach mehreren Minuten bemerkte, wie keine Antwort von ihrer Schwester kam, welche einfach nur stumm auf ihrer Couch gesessen hatte.
Verwirrt näherte sich die grosse Schwester der anderen, bevor sie erschrocken die roten, angeschwollenen Augen erkannte und sofort Böses ahnte.
Mit einem grossen Schwung warf sie sich vor Eleonoras Beine und suchte von dort aus ihren Blick. „Was ist passiert? Hast du geweint?"
„Natürlich, hab ich nicht geweint. Meine Fresse sieht einfach so aus", meinte sie sarkastisch und fuchtelte mit den Händen vor ihrem Gesicht herum.
„Warum hast du denn geweint?"
Und erneut traten diese Bilder in Eleonoras Kopf. Sie musste verrückt geworden sein. Ein junger Mann, nicht älter als zwanzig, hatte einen Stock, ein solcher wie George und Ron ihn besass, umhergeschwungen und dann sprühten goldene Funken aus der Spitze. Er hatte wohl Werbung für seinen Laden in der Winkelgasse gemacht. Viele Leute hatten sich danach vor seiner Tür versammelt.
Und Eleonora war einfach dort gestanden und hatte fassungs- und regungslos um sich geblickt. Absolut kein anderer Mensch in der Gasse hielt dies für wunderlich.
Nacheinander hatte sie sich die Gasse genauer ins Auge genommen und bevor George sie gefunden hatte, wusste sie, dass sie entweder verrückt geworden war oder ihr Grossonkel vielleicht tatsächlich Geister gesehen hatte. Schliesslich waren Geister das kleinere Übel, wenn Menschen plötzlich einfach Stöcke rumfuchtelten und so Feuerwerk erzeugen konnten.
Verzweifelt liess sie den Kopf hängen und blickte abwesend auf die Hand ihrer Schwester, welche auf ihrem Knie lag. „Das kann ich dir nicht sagen."
Nun verzog sich die Miene ihrer Schwester. „Wieso?"
„Weil ich es nicht kann. Ich verstehe es selber nicht."
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Until You Feel Better | George Weasley
FanficNach dem Ende der Schlacht von Hogwarts war dies für viele ein Moment, endlich wieder tief durchzuatmen und ihr eigentliches Leben fortzuführen. Doch für George Weasley startete erst die Reise durch die Hölle. Nun ohne seinen Zwillingsbruder an sei...