FOURTY SEVEN

415 33 10
                                    

Sicht BamBam ;

Seufzend lagen wir nebeneinander im Bett, genossen die Zeit zusammen, redeten über alle möglichen Dinge, sodass wir die Zeit aus den Augen verloren und uns beide ein wenig erschraken davor, dass die Zeit so vorangeschritten war. Leise kichernd stand ich auf, während Yugyeom noch immer im Bett liegen blieb, mir zu sah, wie ich aus dem Raum verschwand.

"Lass dir aber nicht zu lang Zeit. Nicht, dass du wegpennst, du Schnarchnase.", neckte ich ihn, gewann einen bösen, funkelnden Blick seinerseits, "In einer Stunde kommen die Anderen in etwa."
"Ja ja, also jetzt verschwinde endlich. Du brauchst von uns beiden am längsten."

Mit schüttelnden Kopf, doch mit einem Grinsen auf meinen Lippen, schloss ich die Tür hinter mir zu und atmete kurz durch.

Ich brauchte nicht lang, um mich fertig zu machen und so war der Blick meines Freundes umso verwirrter, als er mich nach fünf Minuten Alleinsein, wieder zu Gesicht bekam und er sein Handy, in welches er bis gerade noch starrte, weglegte.

"Wie war das mit lang brauchen?", grinste ich schelmisch und blieb im Türrahmen stehen. Er seufzte nur, stand aber in wenigen Sekunden auf und blieb direkt vor mir stehen.

"Hast du das wegen mir gemacht? Willst du etwa mehr Zeit mit mir verbringen?" Sein Lächeln wurde breiter, als er mir umso länger in die Augen sah und ich seinen Blick erwiderte.

"Wer weiß?", sagte ich nur, streckte ihm die Zunge heraus, was er nur mit einem Augenrollen hinnahm. Darauf sagen tat er nichts und versank ein weiteres Mal in seinen Gedanken.

"Du bist heute schon den ganzen Tag so abwesend."
"Ach nichts. Lass dich nicht irritieren, mit mir ist alles okay. Ich denk heute nur ein wenig mehr nach als sonst."

Tatsächlich wusste ich, dass er mich belügen tat. Seit einer Woche war er abwesender, in seinen Gedanken versunken, auch wenn er mit halben Ohr seiner Umgebung zuhörte und meist nichts verpasste.
Dabei war heute ein, mehr oder weniger, besonderer Tag, da wir seit heute genau einen Monat zusammen waren. Andere würden etwas zu Zweit unternehmen, wir entschieden uns allerdings dafür etwas mit den Anderen zu unternehmen. Schließlich war es einer der wenigen Tage, die wir mit ihnen ohne Problem verbringen konnten. Nach den Ferien würde alles vorbei sein und das richtige Leben würde erst anfangen. Dann würde es nicht einfach so heißen: "Hey, ich komm nach der Schule einfach mal bei dir vorbei."

Youngjae machte sein Ding, ging seiner Leidenschaft, der Musik, nach und würde deshalb auch studieren gehen. Jaebum würde ihn natürlich begleiten. Yugyeom würde Choreograph werden und ich tummelte ein wenig im Bereich der Mode umher. Und Jackson, Jackson machte einfach das, was er die ganze Zeit gemacht hatte, auch wenn ich nicht wusste, was genau das war.

"Denkst du meiner Mutter geht es gut, da wo sie ist?", fragte er nach einigen Sekunden, in denen ich ihn nur still, doch erwartungsvoll ansah, jedoch kein Wort von mir hervorpresste.
"Natürlich.. Und irgendwann werdet ihr euch schon wiedersehen. Sie denkt bestimmt genauso an dich, wie du an sie." Ich nahm ihn in den Arm, streichelte vorsichtig seinen Rücken auf und ab. Seine nächsten Atemzüge wurden unruhiger und deuteten darauf hin, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Ein gewisser Grad an Hilflosigkeit floss durch meinen Körper, den ich trotzdem versuchte zu unterdrücken und mich einzig und allein auf meinen Freund versuchte zu fokussieren.

"Ich hasse es zu weinen.", bemerkte er und griff sich in mein Oberteil fest.
"Ich weiß und trotzdem ist daran nichts verwerflich. Du musst dich dennoch vor nichts schämen, was menschlich ist. Jeder Starke darf auch Schwäche zeigen."
"Ach Baby"

Direkt spürte ich, wie meine Wangen glühten, sie jegliches Blut in meinen Wangen sammelte. Noch nie in diesem Monat hatte er mich Baby genannt, da wir beide eigentlich Kosenamen absolut nicht mochten. Doch dieses Mal war es anderes; Es machte mich auf gewisse Art und Weise glücklich so von ihm genannt zu werden.

𝗗𝗲𝗺𝗶𝘀𝗲𝘅𝘂𝗮𝗹 ✧ YUGBAMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt